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Glanzlichter der Sammlung
Kabinett 21: Zauberhafte Knabenbüste der Bildhauerin Elisabet Ney
Die gebürtige Münsteranerin Elisabet Ney (1833–1907) war weltweit eine der ersten Bildhauerinnen mit akademischer Ausbildung, die zudem ein eigenständiges wirtschaftliches Leben führte. In ihrer wohl ergiebigsten künstlerischen Schaffensperiode zwischen Oktober 1863 und dem Frühjahr 1865 entstand die beeindruckende Bildnisbüste eines Knaben aus weißem Marmor. Sie konnte erfreulicherweise 2008 durch den Förderverein des Stadtmuseums Münster erworben werden. Worauf der leicht nach unten geneigte Kinderkopf konzentriert blickt, das lässt sich nur vermuten. Die ausgeprägten Wangen verleihen ihm ein frühkindliches und lebendiges Aussehen. Die Locken des Knaben sind tief ausgebohrt, die Augenbrauen akzentuiert sowie die Augen in tiefen Augenhöhlen mit eingeritzter Iris und Pupille fein herausgearbeitet. Die Knabenbüste belegt sowohl das künstlerische Talent als auch das hohe technische Können der Bildhauerin Elisabet Ney.