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Münster im Modell
Lambertikirche
Die Hauptpfarrkirche der Stadt Münster ist als Marktpfarrkirche gegründet worden. St. Lamberti steht im Mittelpunkt dreier Märkte – Roggen-, Fisch- und Prinzipalmarkt. Sie diente als Pfarrkirche im wesentlichen der Versorgung der Laien. Darüber hinaus war die Stadtpfarrkirche St. Lamberti auch Kirche des Rates.
Im Modell sieht man den Zeitschnitt von 1775, bei dem zwei wesentliche Veränderungen gegenüber dem heutigen Zustand direkt ins Auge springen: Der Turm zeigt noch den mittelalterlichen Zustand und nicht den seit 1888 errichteten neugotischen Turm. Im Westen und der westlichen Hälfte der Nordseite ist das hölzerne Wams sehr nah dem Kirchenbau vorgelagert, das 1775 abgerissen wurde. Das Modell führt die engen Straßenverhältnisse der alten "mittelalterlichen" Stadt vor Augen.
Die ältesten Teile des Turms stammen von etwa 1140. Der Turm wurde um etwa 1270 in spätromanischen Formen um zwei Geschosse erhöht. Der dritte spätgotische Bauabschnitt umfasste die beiden obersten Geschosse. Mit seinen drei Bauabschnitten war der Turm das einzige sichtbare Zeugnis der Vorgängerbauten von St. Lamberti.
Das Langhaus und der Chor wurden im ausgehenden 14. Jahrhundert begonnen. St. Lamberti ist eine Hallenkirche mit drei Schiffen und vier alten Jochen. Das fünfte, westliche Joch des nördlichen Seitenschiffes war bis zum Neubau des Turmes nicht ausgeführt. Stattdessen schmiegte sich der kleine zweigeschossige Fachwerkbau der Schule von 1629 an die westliche Abschlusswand des vierten Jochs des Langhauses.
Die Südseite ist die Schauseite der Kirche zum Markt hin, die sich durch den Anbau des Chors mit dem überragenden Treppentürmchen, durch drei reiche Portale und Maßwerkblenden über jedem Fenster vor dem Norden auszeichnet.