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Münster im Modell
Hafen 1934

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Der münsterische Stadthafen wurde am 15. Oktober 1899 am kurz zuvor eingeweihten Dortmund-Ems-Kanal eröffnet. Der Kanal verband das Dortmunder Industriegebiet mit der Nordsee. Nach 1900 bildete sich im Bereich des Stadthafens das erste und für lange Zeit einzige Gewerbegebiet der Stadt aus.
Das Modell zeigt den Zustand des Hafengebiets im Jahr 1934. Für die Wahl des münsterischen Hafengeländes zwischen Albersloher Weg und Hansaring bzw. Schillerstraße war die Nähe zum Hauptbahnhof wie zu den Güterbahnhöfen der Staats- und Landeseisenbahn ausschlaggebend. Bereits kurz nach Inbetriebnahme des Hafens hatten sich zahlreiche Firmen dort niedergelassen. Im Jahr 1934 waren nahezu alle Grundstücke an Handels- und Industriebetriebe vergeben. Die Stadt selbst errichtete am nördlichen Ufer des großen Hafenbeckens ein großes Lagerhaus, eine Lagerhalle und das Hafenverwaltungsgebäude. Am Albersloher Weg entstanden das städtische Elektrizitätswerk, das Verwaltungsgebäude sowie die Wagenhalle für die elektrische Straßenbahn.
Nach Dortmund und Emden war der Hafen der Stadt Münster der größte am Dortmund-Ems-Kanal. Er war jedoch fast ausschließlich ein Importhafen. Nach der weitgehenden Zerstörung dieses Gebiets im Zweiten Weltkrieg wurden die Hafenanlagen rasch instandgesetzt und der Betrieb bereits 1946 wieder aufgenommen. Seit der Mitte der 1960er Jahre hat der Hafen zunehmend an Bedeutung verloren. Seit der Mitte der 1990er Jahre begann dann die vollständige Umgestaltung des Gebiets. Das Nordufer des Hafens erhielt als Kreativ-Kai für die münsterische Kunst- und Kulturszene eine völlig neue Bestimmung.