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Seit 1815 war Münster Hauptstadt der preußischen Provinz Westfalen. Nach 1850 spiegelte sich das Bedeutungs- und Wirtschaftswachstum Münsters nicht nur in durch Zuwanderung rapide steigenden Einwohnerzahlen, sondern auch in der Flächenausdehnung. Das Modell zeigt nur einen Ausschnitt aus dem Stadtgebiet nach der umfassenden Eingemeindung von 1903. Deutlich ist die Stadt über ihre mittelalterlichen Grenzen – immer noch am Verlauf der Baumreihen der Promenade erkennbar – hinausgewachsen. Außerhalb der niedergelegten Befestigungen sind neue Wohngebiete entstanden und hat sich zwischen Hauptbahnhof und Kanalhafen ein Industriegebiet gebildet.

1846 war die erste Eisenbahnlinie durch Westfalen von Köln über Hamm nach Minden fertiggestellt worden. Auf Initiative der Kaufmannschaft Münsters eröffnete eine private Eisenbahngesellschaft schon 1848 die Strecke Hamm-Münster. Mit der Fertigstellung des Dortmund-Ems-Kanals und des städtischen Kanalhafens 1899 gewann Münster Anschluss an das überregionale Wasserstraßennetz.