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Veranstaltungen
Die Orientierungswoche
Neue Studierende in Münster willkommen heißen: Münster, die Stadt der Wissenschaft und Lebensart, ist mit knapp 20 Prozent Studierendenanteil eine der größten Studierendenstädte Deutschlands – und jedes Jahr sorgen unsere Hochschulen für viele neue Gesichter. Diese in der Stadt willkommen zu heißen und sie mit den universitären wie städtischen Charakteristika vertraut zu machen, ist eine zentrale Voraussetzung für ein gutes Einleben und ein erfolgreiches Studium in Münster – und eine Aufgabe für alle Münsteraner*innen!
Wozu dient die Orientierungswoche?
Die Orientierungswoche soll für neue Studierende, wie der Name sagt, eine Orientierungshilfe bieten. Sie wird in der Regel von den verschiedenen Fachschaften zu Beginn jedes (Winter-) Semesters organisiert und ist somit nur mit viel ehrenamtlichem Engagement möglich. Die Mitglieder der Fachschaften beginnen meist schon Monate vor dem Semesterstart mit der Planung ihrer Orientierungswoche, da diese viele unterschiedliche Programmpunkte umfasst. Sie verbinden dabei Nützliches mit Spaßigem und lassen sich stets neue kreative Formate einfallen, um die neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger möglichst gut in Münster willkommen zu heißen. Eine Orientierungswoche erfüllt in der Regel folgende Funktionen:
Hochschulstrukturen verstehen: In verschiedenen Veranstaltungen und Führungen lernen die Erstsemesterstudierenden die wichtigsten Einrichtungen und Ansprechpersonen der Hochschule allgemein sowie ihres Fachbereichs kennen. Die Fachschaften zeigen ihnen zum Beispiel das Studierendensekretariat, die Institutsbibliothek und die Seminarräume.
Die Stadt kennenlernen: Bei Stadtrundgängen und kreativen Spielen (Rallyes, Quizze etc.) entdecken die neuen Studierenden die schönsten Ecken und wichtigsten Anlaufstellen in Münster. Sie erhalten Tipps zu Freizeitmöglichkeiten, Kulturangeboten und dem studentischen Leben.
Erste soziale Kontakte finden: Die Orientierungswoche bietet zahlreiche Gelegenheiten, neue Menschen kennenzulernen. Ob bei Kennenlernspielen, dem gemeinsamen Mensabesuch oder Abendveranstaltungen – hier finden die Erstsemesterstudierenden schnell Anschluss, um nicht allein in ihr erstes Semester zu starten.
Veranstaltungen wählen und Stundenpläne erstellen: Oft ist es anfangs gar nicht so einfach, die Studienordnung zu verstehen und sich im großen Kursangebot zurecht zu finden. Die Fachschaften und Mentorinnen und Mentoren unterstützen die Erstsemesterstudierenden in Workshops und Infoveranstaltungen in der Orientierungswoche tatkräftig dabei, ihr erstes Semester zu planen. So wird keine Pflichtveranstaltung übersehen und keine Anmeldefrist verpasst.
Gibt es "die eine" Orientierungswoche?
Wenn wir von „der Orientierungswoche“ sprechen, meinen wir vor allem den Zeitraum, in dem die Fachschaften und Fachbereiche ihre neuen Studierenden in Münster begrüßen und in das Studienleben einführen. In welcher Form und mit welchen Inhalten das getan wird, ist allerdings höchst individuell!
In Münster gibt es neben der Universität und der Fachhochschule noch viele weitere Hochschulen und höhere Bildungseinrichtungen, die (zu teils unterschiedlichen Zeiten) eigene Willkommenstage und -wochen organisieren. Allein an der Universität richtet fast jede der knapp 50 Fachschaften eine separate Orientierungswoche aus! Wie diese aussieht, hängt dabei vor allem davon ab, was ihre neuen Mitstudierenden brauchen und wissen müssen: Wie lange hat die Institutsbibliothek geöffnet? Welche fachspezifischen Regelungen sollte man kennen? Wo ist die nächstgelegene Mensa, wo der nächste Copyshop?
Bei genauerer Betrachtung stellt man also fest, dass es nicht die eine Orientierungswoche gibt, sondern viele individuelle, teils gleichzeitig stattfindend, jedoch mit ganz unterschiedlichen Formaten. Was sie eint, ist das große ehrenamtliche Engagement der Fachschaften und Fachbereiche, die sie planen und durchführen.
Der Leitfaden für eine gelungene Orientierungswoche - ein Projekt des Nachtbürgermeister-Teams und des Universitäts-AStAs
Zu den vielen unterschiedlichen Programmpunkten der Orientierungswochen gehören neben Beratungs- und Informationsangeboten zum Studium auch solche, die zur Vernetzung der neuen Studierenden, zum Kennenlernen von Stadt und Leuten oder einfach zum Feiern des neuen Lebensabschnitts beitragen sollen. Diese Programmvielfalt in eine möglichst gelungene, nachhaltige und verträgliche Orientierungswoche für alle zu überführen, ist ein hoher Anspruch, dem sich die Fachschaften jedes Jahr bzw. Semester wieder stellen. Um sie dabei zu unterstützen, haben wir als Nachtbürgermeister-Team zusammen mit dem AStA der Universität Münster ein Projekt für die Orientierungswoche erarbeitet.
Die Idee hinter dem Projekt war die folgende: Wir vernetzen die Fachschaften mit verschiedenen Institutionen der Stadt, zum Beispiel mit Fachämtern aus der Verwaltung oder mit Vereinen, um einen Austausch über die zentralen Themen und Herausforderungen der Orientierungswoche zu fördern. Die aus diesem Austausch entstehenden Kooperationen, Ideen und Maßnahmen halten wir in einem Leitfaden fest, der dann als Hilfestellung zur Planung und Durchführung der Orientierungswoche genutzt werden kann.
Seit dem Projektbeginn Anfang 2023 gab es mehrere Workshopformate, um den Leitfaden zu entwickeln, auszuwerten und zu verbessern.
Aktuell umfasst er folgende fünf Themenblöcke:
Interne und externe Kommunikation: Allen anderen Zielen übergeordnet ist das einer guten und niedrigschwelligen Kommunikation. Das Projekt dient dazu, den Austausch über Ideen und Probleme zwischen den Fachschaften sowie mit anderen Instanzen zu fördern – zum Beispiel durch das Bereitstellen und Moderieren einer Kommunikationsplattform oder durch das Organisieren von Workshopformaten.
Lärm und Rücksichtnahme: Das Projekt soll zur Förderung eines rücksichtsvollen Miteinanders, unter anderem bezogen auf die Lautstärke von (Outdoor-)Programmpunkten, beitragen. Das Ziel ist dabei, eine Balance und ein gegenseitiges Verständnis zwischen den feiernden Studierenden und den Anwohnenden der zum Feiern genutzten Flächen zu erreichen. Das bedeutet: Es kann und darf in der Orientierungswoche auch mal laut werden, aber es muss dabei auch auf Grenzen geachtet werden.
Abfall: Im Austausch mit Institutionen wie den awm entwickeln die Fachschaften Strategien zur effektiven Abfallvermeidung und -entsorgung sowie für eine nachhaltige Orientierungswoche.
Awareness: Alle Teilnehmenden und Organisierenden der Orientierungswoche sollen sich sicher, wohl und willkommen fühlen. Das Projekt soll die Sensibilisierung für ein respektvolles und diskriminierungsfreies Miteinander fördern.
Mobilität und Infrastruktur: Das Projekt soll dabei helfen, die für eine gelungene Orientierungswoche benötigte Infrastruktur bereitzustellen, sowie die Erstsemesterstudierenden möglichst umfassend über Münsters Mobilitätsangebote, Verkehrssicherheit und Notunterkünfte zu informieren.
Was kann der Leitfaden für die Orientierungswoche (nicht)?
Wichtig ist an dieser Stelle noch einmal zu betonen, dass das Projekt die Fachschaften dabei unterstützen soll, eine gelungene und rücksichtsvolle Orientierungswoche durchzuführen. Bisher beschränkt es sich aus organisatorischen Gründen auf die Fachschaften der Universität, andere Hochschulen planen ihre Orientierungswochen also unabhängig vom Leitfaden.
Der Leitfaden stellt darüber hinaus keinen Regelkatalog dar, an den sich alle Fachschaften zu halten haben, sondern dient als Hilfestellung und Ideensammlung. Diese wird von den Fachschaften und den anderen teilnehmenden Institutionen stetig erweitert und evaluiert.