Münsters Gäste

G7

 

Annalena Baerbock

Annalena Baerbock wurde am 15. Dezember 1980 in Hannover geboren. Sie ist seit 2021 Ministerin des Auswärtigen der Deutschen Bundesregierung. Vor ihrer Tätigkeit als Ministerin fungierte sie von 2018 bis 2022 als Bundesvorsitzende der Partei „Bündnis 90/Die Grünen“.
Genau wie ihre Amtskollegin aus Kanada, Mélanie Joly, ist Annalena Baerbock Mitglied im Kreis der „Young Global Leader“ des Weltwirtschaftsforums. 
An der Universität Hamburg hat sie Politische Wissenschaft studiert und anschließend den Master of Laws im Studiengang „Public International Law“ an der London School of Economics and Political Science erworben. Über den Weg als politische Referentin im Büro von Elisabeth Schroedter, Abgeordnete im Europaparlament, und als Landesvorsitzende ihrer Partei in Brandenburg von 2009 bis 2013, fand Annalena Baerbock den Weg in den Deutschen Bundestag. Dort ist sie Mitglied seit 2013.

Antony J. Blinken, Vereinigte Staaten von Amerika

Antony J. Blinken wurde am 16. April 1962 in Yonkers, New York, geboren. Seit Anfang 2021 ist er der 71. Außenminister der USA. Antony Blinken hat in seiner Laufbahn als Außenpolitiker in drei Regierungen mitgearbeitet – unter anderem war er von 2015 bis 2017 stellvertretender Außenminister und davor erster stellvertretender Nationaler Sicherheitsberater unter US-Präsident Barack Obama.

Blinken studierte am Harvard College und der Columbia Law School in den USA und erwarb Abschlüsse in den Fächern Jura und Politikwissenschaften. Bevor seine Tätigkeiten im US-Außenministerium begannen, war er jahrelang unter anderem in der Privatwirtschaft und im Journalismus tätig. Unter anderem war er Reporter für die Zeitschrift „The New Republic“ und hat für zahlreiche Publikationen über Außenpolitik geschrieben – darunter die New York Times und das New York Times Magazine. Im Jahr 1992 wechselte er ins US-Außenministerium und durchlief Stationen vom Sonderreferenten der damaligen „Abteilung für europäische und kanadische Angelegenheiten“ bis zur jetzigen Funktion als Leiter der Behörde. 

James Cleverly, Großbritannien / Vereinigtes Königreich

James Cleverly wurde am 4. September 1969 in Birmingham, England, geboren. Am 6. September 2022 ernannte ihn die neue Premierministerin Elizabeth Truss zum Staatssekretär für auswärtige Angelegenheiten, Commonwealth und Entwicklung. Zuvor war James Cleverly von Juli 2022 bis September 2022 Staatssekretär für Bildung im Kabinett von Premierminister Boris Johnson. 

Vor seiner politischen Karriere trat Cleverly der Britischen Armee bei, die er aufgrund einer Verletzung verlassen musste. Anschließend erwarb er einen Bachelor-Abschluss in Wirtschaft in London und arbeitete jahrelang im Bereich Zeitschriften und Digital Publishing. 

James Cleverly ist Mitglied der Konservativen Partei und von 2019 bis 2020 dessen Co-Vorsitzender. Als Abgeordneter wählte ihn das britische Volk erstmals 2015 ins Parlament.
 

Catherine Colonna, Frankreich

Catherine Colonna wurde am 16. April 1956 in Tours geboren. Seit Mai 2022 ist sie die Ministerin Frankreichs für Europa und auswärtige Angelegenheiten. Sie gehört keiner Partei an.
Bis zu ihrer Ernennung als Außenministerin Frankreichs hat Colonna mehrere Stationen als Diplomatin durchlaufen. Unter anderem war sie französische Botschafterin in Großbritannien, Italien und der Republik San Marino. Colonna studierte Jura und Politikwissenschaften und erwarb ihren Abschluss in Öffentlichem Recht im Jahr 1978. Nach dem Studium begann ihre Laufbahn in der Außenpolitik Frankreichs in den USA, wo sie vier Jahre in der französischen Botschaft in Washington D.C. arbeitete. 
Neben dem diplomatischen Dienst hatte sie auch eine bedeutende Rolle im Kulturbereich: Zwischen 2004 und 2005 arbeitete sie als geschäftsführende Direktorin der französischen Filmförderungsanstalt „Centre national de la Cinématographie“ (CNC) und war Vizepräsidentin des Filmfestivals in Cannes. Catherine Colonna wurden einige Ehrungen verliehen: Sie wurde als Offizierin der Ehrenlegion, Offizierin des Nationalen Verdienstordens sowie Kommandeur im Orden für Kunst und Literatur ausgezeichnet. Im Jahr 2022 wurde sie in den Rang einer „Ambassadrice de France“, Botschafterin Frankreichs, erhoben – als dritte Frau überhaupt.
 

Yoshimasa Hayashi, Japan

Yoshimasa Hayashi wurde am 19. Januar 1961 geboren. Seit November 2021 arbeitet Hayashi als Außenminister Japans im Kabinett des Premierministers Fumio Kishida und ist Mitglied der aktuell regierenden Partei, der Liberaldemokratischen Partei (LDP). 
Nach seinem Schulabschluss studierte er Jura in Tokio und erwarb 1994 seinen Master of Public Administration an der Harvard Universität in den USA. Der Übergang in die Politik verlief geradezu nahtlos: Kishida gehörte beiden Kammern des japanischen Parlaments (Kokkai) an. Ab 1995 wurde er fünf Mal hintereinander ins „Sangiin“ gewählt, dem Oberhaus des Parlaments – 2021 wechselte er dann ins „Shūgiin“, dem Unterhaus.
In der Zeit seit 1995 besetzte er viele unterschiedliche Regierungspositionen und ist somit Experte in vielen Politikfeldern: Er war Minister für Verteidigung, Wirtschafts- und Finanzpolitik, Landwirtschaft und Bildung.
 

Mélanie Joly, Kanada

Mélanie Joly wurde am 16. Januar 1979 in Montreal, Kanada, geboren. Seit 2021 arbeitet sie als Außenministerin Kanadas im Kabinett des Premierministers Justin Trudeau. Mélanie Joly ist Mitglied der Liberalen Partei Kanadas und wurde 2015 ins kanadische Unterhaus gewählt. Zuvor war sie bereits Ministerin für wirtschaftliche Entwicklung, Ministerin für Tourismus, Amtssprachen und Frankophonie sowie Ministerin für das kanadische Kulturerbe.
Mélanie Joly setzt sich leidenschaftlich für die Förderung der kanadischen Kultur und Zweisprachigkeit in Kanada ein: Sie ist eine Verfechterin der französischen Sprache in Kanada und in der ganzen Welt – sowohl in der Literatur als auch der digitalen Welt.
Joly studierte an der Universität Montréal und Universität Oxford, ihren Abschluss machte sie im Jahr 2013 in Oxford im Fach „Europäisches und vergleichendes Recht“. Bevor sie in die Bundespolitik eintrat, arbeitete Joly in mehreren Anwaltskanzleien und gründete die Partei „Vrai changement pour Montréal“ („Echte Veränderung für Montréal“). 
Mélanie Joly hat außerdem das Buch „Changing the Rules of the Game“ zum Thema öffentliche Politik und bürgerschaftliches Engagement geschrieben. Das Weltwirtschaftsforum ernannte sie zu einem „Young Global Leader“. 
 

Antonio Tajani, Italien

Antonio Tajani widmete seine politische Tätigkeit zu großen Teilen Europa: Fünf Legislaturperioden saß er im EU-Parlament. Zunächst von 1994 bis 2008. Danach wechselte er in die EU-Kommission und war EU-Kommissar für Verkehr, später für Unternehmen und Industrie und Vizepräsident der Europäischen Kommission. 2014 zog er erneut in das EU-Parlament ein und war von 2017 bis 2019 dessen Präsident. Im Oktober 2022 gab er sein Mandat im Europäischen Parlament auf und wurde stattdessen Teil der italienischen Abgeordnetenkammer. Tajani gehörte 1993 zu den Gründern der Berlusconi-Partei Forza Italia. Er formt die Partei seit 2018 als Vizepräsident und Koordinator.