Planung

Der Grundgedanke des Entwurfes ist die Bildung eines inner­städtischen Schulensembles um einen gemeinsamen, zentralen Campus. Dieser soll bestehen aus der ehemaligen Überwasserschule für die Jahrgänge 5-7, der ehemaligen Paul-Gerhard-Schule für die Jahrgänge 8-10 und einem Neubau im nördlichen Baufeld für die Jahrgänge 11-13.
Die Eingänge aller Schulgebäude werden zum Campus ausgerich­tet, dafür erhält das Gebäude der ehemaligen Überwasserschule einen neuen Eingang zum Cam­pus. Dadurch entsteht ein beleb­ter Platz mit hoher Aufenthalts­qualität.

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Architektur

Die für den Schulbetrieb der Se­kundarstufe I wichtige Mensa / Aula mit neuem Foyer wurde als Erweiterung in einem ersten Bau­abschnitt als Baulückenschließung südlich an die ehem. Paul-Gerhard- Schule angebaut.

Lehrer- und Verwaltungsräume sind im bestehenden Gebäudetrakt über zwei Geschosse am nördlichen Eingang der Schule angesiedelt. Dort ist auch ein neu­er Aufzug integriert, der das denkmalgeschützte Gebäude auf allen Ebenen barrierefrei er­schließt. Das Erdgeschoss wird mit Rollstuhlrampen erschlossen.
Die Wiederherstellung der ur­sprünglichen Gebäudekonzep­tion, nämlich den zentralen Gebäudetrakt nur mit Klassen­räumen zu besetzten, ermöglicht die Anordnung einer Jahrgangs­stufe pro Geschoss. Hierdurch wird eine gute Orientierung ermöglicht und das pädagogi­sche Konzept der Schule unter­stützt. In der ehemaligen Überwasserschule wird diese Idee ebenfalls umgesetzt.

In einem separaten Neubau ist die Sekundarstufe II (Jahrgang 11-13) zusammen mit der dazugehöri­gen Sporthalle im nördlichen Baufeld errichtet worden. Die zurückhaltende Gebäudehöhe des Neubaus sowie der maximal mögliche Abstand zur Überwasserschule erzeugt ein Span­nungsfeld zwischen historischer und neuer Bausubstanz und unterstreicht gleichzeitig die städtebaulich solitäre Bedeutung des alten Gebäudes. Im Norden schließt der Neubau durch Ver­vollständigen des städtischen Blocks an die vorhandene Be­bauung an. Das neue Gebäude besteht aus einem in die Erde abgesenkten Sporthallenge­schoss und zwei darüber liegen­den Klassengeschossen mit zusätzlichen Fachräumen sowie dem Eingangsgeschoss mit Aus­richtung zum zentralen Schulhof.

Die Dachfläche der Sporthalle wird mit einer extensiven Dach­begrünung ausgestattet.

Materialien und Fassadenbild korrespondieren mit der Baulückenschließung durch die Mensa im Süden sowie den bestehenden Gebäuden und runden so die Wahrnehmung des Ganzen als Gebäudeensemble, als neue GESAMTSCHULE MÜNSTER MITTE ab.

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Freianlagen

Die Planung der Freianlagen orientiert sich an der städtebau­lichen Raumgliederung aus dem Architektenwettbewerb. Die Ent­wicklung eines Campus, der so­wohl der Nutzung als Schulhof aber auch als öffentlicher Stadt­raum dient, stand im Vorder­grund. In der Pflasterung des zen­tralen Schulhofs ist der mittel­alterliche Verlauf der Jüdefelder Straße und deren angrenzende frühere Bebauung schematisch entsprechend dem Ergebnis der archäologischen Ausgrabung wiedergegeben und erfahrbar gemacht. Die Wiederherstellung des Verlaufs der Jüdefelder Straße als wichtige Nord-Süd Erschlie­ßung sowie der Herstellung einer großzügigen Treppenanlage als Anbindung an den Katthagen in Richtung Überwasserkirche sind als weiteres städtisches Ziel um­gesetzt worden.

Ein zweiter Innenhof entstand an der neuen Mensa. Die große Platane dort bleibt erhalten und bietet im Sommer Schatten auf dieser großen Terrasse mit Bank-Tischgruppen.

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Projektdaten

14.12.2011	Grundsatzbeschluss zur Errichtung
28.02.2013	Preisgerichtssitzung zum Wettbewerb
10.07.2014	Beschluss des Architektenwettbewerbs / VOF-Verfahren und Architektenbeauftragung
02.04.2014	Baubeschluss
Juni 2015	Baubeginn 1.Bauabschnitt Schuljahr
2016/2017	Fertigstellung 1. Bauabschnitt
Sommer 2016	Baubeginn 2. Bauabschnitt
Schuljahr 2018/2019	Inbetriebnahme 2. Bauabschnitt (SEK II und Sporthalle)

Gebäude- und Kostendaten

• 1. und 2. Bauabschnitt
  Gesamt-Investitionskosten 19.930.000 € (KG 200 - 700)
• 2. Bauabschnitt Neubau Sporthalle und SEK II
  Bauwerkskosten6.726.337 € (KG 300 und 400)
  Bruttogeschossfläche (BGF) 3.962 m²
  Bruttorauminhalt (BRI) 22.445 m³
  Kosten/m² (KG 300+400) 1.697 €/m²

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Impressionen

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