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Theater in der Meerwiese
Reise vom Ende zum Ende der Welt
Mikro-Theater
für alle ab 16 Jahren
Stadtensemble Münster
Willkommen an Bord!
Eine Reise durch Münster: 15 Menschen steigen gemeinsam in einen Bus oder auf ihr Rad und fahren los. Sie besuchen ganz alltägliche Orte. Einen Kindergarten. Ein Parkhaus. Einen Imbiss. Aber was sie dort finden, ist besonders: Zukunftsentwürfe, von der Zerstörung zur Vision. An jedem Ort wartet eine andere Perspektive, wie die Welt sein könnte.
Mikrotheaterstücke – 15 Minuten für 15 Zuschauende – laden dazu ein, in die Zukunft zu blicken. Hoffnung zu entwickeln und neue Ideen für Veränderung. Ein einzelner Mensch, eine kleine Gruppe kann nichts verändern? Doch, groß gedacht, kann man viel bewirken – im Kleinen. Machen wir uns auf den Weg. Die Reise ist unser groß gedachter, kleiner Versuch.
Performative Reiseleitung:
Entwicklung/Leitung: Sarah Giese, von und mit Paula Iven, Cato Sieben, Sarah Benekam, Batoul Alraye, Nissa Lysander, Brigitte Eich, Ursula Saatz, Bettina Zumdick, Christel Schneider, Rosali Brouwers, Georgie Feldkötter, Rouni Eibesh, Kira Lohmann, Almut Mecking, Margot Reckers, Mika Latour, Assistenz: Melina Merschmann, in Kooperation mit: Cactus Junges Theater
Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, NRW Kultursekretariat Wuppertal, Stiftung der Sparkasse Münsterland-Ost,NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, Kulturamt der Stadt Münster, LAG Soziokultur, Kulturstiftung der Provinzial, Friedensbüro der Stadt Münster
Zusammen mit dem Theater Münster und dem Kulturamt der Stadt Münster
In Kooperation mit dem Kammertheater Kleiner Bühnenboden e. V., dem Kap.8 im Bürgerhaus Kinderhaus, dem Begegnungszentrum Meerwiese und Cactus Junges Theater
Weitere Reisetage: 3. Juni – Theater Münster, 10. Juni – Kammertheater Der kleine Bühnenboden, 11. Juni – Kap. 8 im Bürgerhaus Kinderhaus
Uhrzeiten und aktuelle Informationen finden Sie im Anschluss auf dieser Seite und der Homepage des Stadtensembles Münster.
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www.stadtensemble.de/reise-zum-ende-der-welt
Sonntag, 4. Juni 2023 | Reisezentrum Theater in der Meerwiese
Das Reisezentrum Meerwiese ist Start und Ziel der Reise.
Hier könnt ihr euch ausruhen, stärken, quatschen und informieren.
10 Uhr + 14 Uhr Route C, Bus: Beginn und Ende der Reise | Dauer ca. 4 Stunden
13 Uhr + 15 Uhr Route B, Fahrrad: Beginn der Reise, optionales Ende der Reise | Dauer ca. 3,5 Stunden
17 Uhr + 19 Uhr Route A, Bus: Beginn und Ende der Reise |Dauer ca. 3,5 Stunden
10 Uhr + 14 Uhr Route C: Aus der Höhle ins offene Wasser | Reiseroute für tief Gehende
Reisezentrum Meerwiese: „Die Höhle“ | Station 1: Institut für theologische Zoologie „Der Traum der kleinen Fliege“ | Station 2: HansaFloß „Rotes Blau und hohe Tiefen" | Station 3: Haus der Niederlande „Kleine Geschichte, große Geschichte"
13 Uhr + 15 Uhr Route B: Vom Vatnajökull nach Syrien | Reiseroute für weit Sehende
unterwegs: Impuls von Seiten der performativen Reisebegleitung | Station 1: Parkhaus Engelenschanze „Nachtdämmern“ | Station 2: RS Möbel „Die letzte Nacht der Welt“ | Station 3: Medienforum Münster „Tomorrow News“ | Station 4: Café Meraki „Dinya Guleke – Die Welt ist eine Blume“
17 Uhr + 19 Uhr Route A: Aus den Schubladen in die Zukunft | Reiseroute für voran Schreitende
Reisezentrum Meerwiese: „Boxes! Wo ist Dein Karton?“ Station 1: Studienhospital der medizinischen Fakultät „Aufgeben ist keine Option“ | Station 2: Atlantic Hotel „Frühstück in der Seelenambulanz“ | Station 3: LWL-Museum für Naturkunde „Die Enkelkinder aus der Zukunft“
Barrieren: Die Reisezentren Meerwiese (4. Juni) und Kap. 8 (11. Juni) sind für Rollstuhlfahrer*innen barrierefrei. An diesen Tagen sind auch alle Busse barrierefrei.
Kontakt: info@stadtensemble.de / Tel: 0178 - 331 85 02
Mehr Infos:
www.stadtensemble.de/barrieren
Route A (Bus): 17 + 19 Uhr
Aus den Schubladen in die Zukunft
Reiseroute für voran Schreitende
Vorfahrt für Veränderung! Dafür brauchen wir innere Offenheit. Die Mikro-Theaterstücke dieser Route laden dazu ein, eine neue Perspektive einzunehmen.
Das erste Stück sehen wir im Reisezentrum. Von dort fahren wir mit dem Bus durch die Stadt. Es geht um Schubladendenken, neue Visionen für die Pflege, um Verzicht und die Frage, was unsere Enkel und Urenkel schon jetzt aus der Zukunft berichten können.
Die Reiseziele auf Route A (Dauer: ca. 3,5 Stunden)
Reisezentrum
Boxes!
Wo ist Dein Karton?
Befolge die Regeln. Suche Deine Schublade. Werde eingeordnet. Richte Dich in ihr ein. Aber wo hört Zuordnung auf und wo gehen Vorurteile und Unterdrückung los? Was mag uns außerhalb unserer Lebensschachteln erwarten? Chaos? Freiheit? Tänzerischspielerisch erkunden die beiden Darsteller*innen die Innen- und Zwischenräume der Lebensschachteln – auf der Suche nach Wegen „outside the box“. (Melanie Lopez Lopez & Christian Bo Salle)
1. Station - Studienhospital der Medizinischen Fakultät, Malmedyweg 17-19
Aufgeben ist keine Option
Nachpandemische Zeiten – Eine performative Erklärung
Unter der Berufskleidung stecken Menschen. Menschen, die unter der Belastung der letzten drei Jahre an ihr Limit gekommen sind. Auch die Grenzen des Gesundheitssystems sind sichtbar geworden. Fehlende Arbeitskräfte auf allen Ebenen. Und doch wagen wir, zu hoffen, auf verbesserte Strukturen, interprofessionelles Arbeiten, flachere Hierarchien, öffentliche Sichtbarkeit und Respekt. (Lisanne Petry, Bärbel Breimann, Uwe Lieb, Franz Bernhard Schrewe)
2. Station - Atlantic Hotel, Engelstr. 39
Frühstück in der Seelenambulanz
Was brauchen wir?
Das Klima hat das Wort. Es stellt gesellschaftliche Normen auf den Kopf und versucht, dem Wort „Verzicht“ eine neue Bedeutung zu geben. Schmeckt das? Humorvoll begrüßt das Klima mit einem kargen Frühstück. Und während man achtsam kaut, bewegen sich Gedanken. Kann das heilen? Willkommen in der Seelenambulanz! Ein Ort, wo Nichtangepasste gehört werden. (Regine Andratschke)
3. Station - LWL-Musem für Naturkunde, Sentruper Str. 285
Die Enkelkinder aus der Zukunft
Hoffen und bangen, aber machen!
Mitten in der großen Klima Ausstellung des LWL-Museums für Naturkunde öffnet sich ein Tor in die Zukunft. Drei junge Menschen erscheinen. Sie erzählen uns von einer Zukunft, die uns bangen, aber auch hoffen lässt, und vor allen Dingen neugierig macht auf das, was kommt, oder kommen könnte. Zur Sonderausstellung „Das Klima“ hat Cactus Junges Theater mit drei Schauspieler*innen zusammen eine Szene entworfen, die Mut machend in die Zukunft entlässt. (Stella Bensmann, Moaz Alraie, Anouk Fernholz, Judith Suermann, Sarah Giese, Gaby Sogl)
Karten
Sonntag, 4. Juni 2023, 17 Uhr
Sonntag, 4. Juni 2023, 19 Uhr
Route B (Fahrrad): 13 + 15 Uhr
Vom Vatnajökull nach Syrien
Reiseroute für weit Sehende
Aus dem Dunkel ins Licht! Dafür knipsen wir unsere Birne an. Die Mikro-Theaterstücke dieser Route führen durch erhellende Ideen aus echter und gefühlter Dunkelheit heraus.
Wir treffen uns im Reisezentrum. Die Spieler*innen von Cactus Junges Theater empfangen uns dort und geben uns dort einen Impuls mit auf den Weg. Dann übernehmen die Guides vom ADFC Münster, sie führen uns sicher mit dem Rad die Stadt. Im Parkhaus machen wir uns das Abschmelzen des großen Gletschers Vatnajökull bewusst. Im Möbelhaus sehen wir, wie zwei Familien den letzten Abend vor dem Weltuntergang verbringen. Wir befassen uns mit konstruktiven Nachrichten und mit dem Gehen und Bleiben.
Die Reiseziele auf Route B (Dauer: ca. 3,5 Stunden)
1. Station - Parkhaus Engelenschanze, Engelstr. 49
Nachtdämmern
Vom Abschmelzen des Großgletschers Vatnajökull
Ein Gletscher ist großartig. Dass dieses massive, sich vorarbeitende, ewige Eis einmal enden könnte – niemand will es wahrhaben. Mit einer musikalischen Verneigung nehmen wir Abschied von ihm im Parkhaus, wo der CO₂-Ausstoß uns den Atem nimmt und an die Ursachen des Klimawandels erinnert. Thorsten Schmid-Kapfenburgs Vertonung eines Gedichts der isländischen Schriftstellerin Steinunn Sigurðardóttir für Klavier, Schlagzeug und Gesang macht das Abschmelzen des Gletschers schmerzlich begreifbar. (Thorsten Schmid-Kapfenburg, Kathrin Filip, Thomas Jambor, Carola von Seckendorff)
2. Station - RS Möbel, Grevener Str. 73
Die letzte Nacht der Welt
Wie die Welt untergeht
Und das wird sie in dieser Nacht. Was tut ein Ehepaar? Gelassen den Alltag verrichten. Plaudern, Radio hören, den Kindern einen Gute-Nacht-Kuss geben, das Licht ausschalten. Diesen Abend erleben parallel ein deutsches und ein ukrainisches Paar, ganz in Ruhe. Die Kinder sind wach – Untergang der Welt? Mit ihnen nicht! Aufwachen!
Nach Ray Bradbury, Die letzte Nacht der Welt, aus: Ray Bradbury, Der illustrierte Mann. Aus dem Amerikanischen von Peter Naujack. Copyright der deutschen Übersetzung © 1962, 1973, 2008. Diogenes Verlag AG Zürich. (Carola von Seckendorff, Cornelia Kupferschmid, Kateryna & Efe Tuşder, Marie Döbber Elisa & Mattheo Henke Daria Poliarush, Kateryna Sapova, Lola Schrapp, Alisa Stasischina, Polina Timchenko, Emilia Trehlibova, Anastasia Vysotska)
3. Station - Medienforum Münster, Verspoel 7
Tomorrow News
“Ich schaue keine Nachrichten mehr. Das ist mir zu deprimierend.”
Redaktionen wissen, dass erschreckende Nachrichten eine starke Reichweite haben. Es ist an der Zeit dieser Tendenz etwas entgegenzusetzen.
Denn: „Gespräche über Probleme schaffen Probleme. Gespräche über Lösungen schaffen Lösungen.“ Diesen Gedanken nimmt Tomorrow News auf. Während der Vorstellungen entsteht eine Radiosendung, rund um positive und konstruktive Berichterstattung in den Medien. (Marie Schwesinger, Svenja Stühmeier /RUMS, Jonas Riemer, Paul Sattler, Chris Vielhaus /Perspective Daily)
4. Station - Meraki – Levantinisches Café und Meze Haus, Hansaring 69
Dinya Guleke – Die Welt ist eine Blüte
Vom Gehen und Bleiben
"Dinya guleke- bêhn bike û bide hevalê xwe." (Die Welt ist eine Blüte- rieche daran und reiche sie deinen Freunden weiter.) Dieses kurdische Sprichwort ist das Motto einer kleinen Parabel. Erzählt und von authentischer Musik begleitet, wird sie von drei Spieler*innen. Einer von ihnen brachte das Sprichwort aus seiner kurdisch-syrischen Heimat mit. (Christiane Hagedorn, Samir Sfouk, Martin Scholz)
Karten
Sonntag, 4. Juni 2023, 13 Uhr
Kartenkauf bei localticketing.de
Sonntag, 4. Juni 2023, 15 Uhr
Kartenkauf bei localticketing.de
Route C (Bus): 10 + 14 Uhr
Aus der Höhle ins offene Wasser
Reiseroute für tief Gehende
Grenzen überwinden! Dafür erleben wir Elementares und die Elemente. Die Mikro-Theaterstücke dieser Route führen durch Geschichten und Gleichnisse über die Wissenschaft hin zum Wasser als Sinnbild für fließende Veränderung. Das erste Mikrotheaterstück sehen wir im Reisezentrum. Von dort fahren wir mit dem Bus durch die Stadt. Es geht um die Wirklichkeit, um die Seele der Tiere und den Geist des Wassers. Um zwei Geschichten von Flucht, 1648 und 2023.
Die Reiseziele auf Route C (Dauer: ca. 4 Stunden)
Reisezentrum
Die Höhle
Eine Frage der Perspektive
Menschen in einer dunklen Höhle. Angekettet. Schatten tanzen über die Wand. Sie kommen vom Feuer, das Gegenstände beleuchtet. Die Menschen halten diese Bilder für die Wirklichkeit. Jugendliche aus Kinderhaus beschäftigen sich mit Platons Höhlengleichnis. Ausgestattet mit einer Videokamera und unterstützt von zwei Künstler*innen. Sie fragen: Wie sieht es eigentlich in unseren Höhlen aus? Welche Schatten halten wir für die Wahrheit? Und was hält uns davon ab, diese hinter uns zu lassen? (Eva Schröer, Kathrin Marhofen, Jens Krause, Mimi Neziri, Ling-Ling Nguyen)
1. Station - Institut für Theologische Zoologie, Nünningweg 133
Der Traum der kleinen Fliege
Haben Tiere eine Seele?
Taufliegen zucken im Schlaf mit den Beinchen. Forschende folgern, dass diese winzigen Lebewesen träumen. Wie wir Menschen. Wir bewegen uns in einem naturnahen Raum und besuchen das Zuhause der Esel Fridolin und Freddy. Anschließend entfalten wir auf dem Gelände des Kindergartens Wurzelkinder einen Sound-Teppich. In der meditativen Performance kommt auch eine Artenschützerin zu Wort, die eine Auffangstation für Wildtiere betreibt. (Gregor Bohnensack, Natalie Reineke, Michael Kolberg, Elisabeth Klingseis, Dr. Rainer Hagencord, Konni Holzmann)
2. Station - HansaFloß im Stadthafen, Hafenplatz
Rotes Blau und hohe Tiefen
Unterwegs mit dem Hansafloß
Alexis Pauline Gumbs: Unertrunken. Was ich als Schwarze Feministin von Meeressäugetieren lernte (Zürich 2022)
“Wasser – es ist nicht so, dass man dich zum Leben braucht: Du selbst bist Leben.” (Antoine de Saint-Exupéry) Im Kanal, auf einem schwimmenden Kulturzentrum, umgeben von Wasser in Bewegung, beginnt eine sinnliche Auseinandersetzung mit dem Quell des Lebens. Eine poetische Collage entsteht. Zart und kräftig, ruhig und wild. (Sophia Firgau, Katrin Banse, Gabriele Brüning)
3.Station - Haus der Niederlande, Alter Steinweg 6/7
Kleine Geschichte, große Geschichte
Zwei Menschen aus zwei Epochen auf der Reise in eine hoffentlich bessere Zukunft
Zwei Geschichten von Flucht. Von gemachten Erfahrungen, von Angst und glücklichem Zufall. Gegenübergestellt aus den Jahren 1648 und 2023. Gibt es Verbindungen, gleichen sich Erlebnisse? Dieses Stück verknüpft beide Erzählungen und verarbeitet sie szenisch. Wir reisen gedanklich in die Vergangenheit und gestalten die Zukunft – friedlich. (Heide Bertram, Maria Goldmann, Tilman Rademacher - nach einem Text von Astrid Dehe)
Karten
Sonntag, 4. Juni 2023, 10 Uhr
Sonntag, 4. Juni 2023, 14 Uhr