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Handlungsfelder
1. Überwachung und Ahndung

Vor Schulen und Kindergärten verteilen Kinder selbst gestaltete Denk- und Dankzettel: Wer hier zu schnell fährt oder parkt, bekommt einen Denkzettel, auf dem Kinder mögliche Gefahren gemalt haben. Wer alles richtig macht, bekommt einen liebevoll gestalteten Dankzettel; Quelle: Polizeipräsidium Münster
Ist ein „Blitzer“ in Sicht, treten die meisten auf die Bremse und halten sich an die Richtgeschwindigkeit. Gibt es in einem Viertel häufig Strafzettel, parken die Autos hier weniger wild. Überall, wo der Verkehr regelmäßig kontrolliert wird, gibt es weniger Regelverstöße. Das belegen Zahlen und wissenschaftliche Studien. Außerdem können durch eine intensive Verkehrsüberwachung mögliche Gefahrensituationen frühzeitig erkannt werden. Beides führt im Idealfall zu weniger Unfällen.
Münster setzt in seinem Handlungsfeld „Überwachung und Ahndung“ nicht nur auf Kontrolle. Sondern auch auf eine Aufklärungsarbeit, die vor Ort Risiken durch Verkehrsverstöße aufzeigt und so für ein „richtiges“ Verhalten wirbt.
2. Bau- und Verkehrstechnik
Das Handlungsfeld Bau- und Verkehrstechnik zielt mit baulichen und technischen Verbesserungen darauf ab, die Anzahl von Verkehrsunfällen zu verringern. Dazu gehören unter anderem folgende Maßnahmen:
- Einheitliche Radwege: Mehr als die Hälfte aller Verletzten in Münsters Verkehrsunfällen sind Radfahrende. Um ihre Mobilität im gesamten Stadtgebiet sicherer und einfacher zu machen, werden ihre Wege so einheitlich wie möglich gestaltet. Gleiche Markierungen, Farben und Schilder sollen ganz offensichtlich sein und sofort Klarheit schaffen: Hier sind Radfahrende unterwegs, hier geht es für euch lang.
- Getrennte Abbiegung: Radfahrende und Menschen, die zu Fuß gehen, geraten vor allem dann in Gefahr, wenn sie an Kreuzungen geradeaus unterwegs sind, während die Autos und Lkws abbiegen möchten. Kurz nicht aufgepasst, nicht genau hingeschaut oder unbewusst im toten Winkel gewesen – und schon kann es zu einem schweren Unfall kommen. Die Stadt Münster hat bereits an vielen Stellen die Grünphasen für Rechtsabbieger getrennt signalisiert, so dass es hier zu weniger Rad- und Fußverkehrsunfällen kommt.
- Freie Sicht: Um sicher in eine Straße einbiegen zu können, braucht es freie Sicht. Behindern zum Beispiel parkende Autos, Bäume oder Hecken den Blick, kann es hier schnell zu Unfällen kommen. Das kann vor allem für Fußgänger gefährlich werden. Deshalb bemüht sich die Stadt, diese sogenannten „Sichtdreiecke“ und „Sichtbeziehungen“ an den Straßen frei zu halten. Außerdem schafft sie mit Sonderflächen für Fußgänger auf den Straßen bessere Sicht.
- Starke Ampeln dank LED: Alle 290 Lichtsignalanlagen in Münster werden nach und nach auf LED-Signale umgestellt. Damit haben die Ampeln eine höhere Leuchtkraft und sind besser erkennbar. Zudem erhalten sie blindengerechte akustische Signale und Vibrationstaster.
3. Verkehrserziehung und Verkehrssicherheitsberatung
Nur, wer die Verkehrsregeln kennt, kann sich an sie halten und Unfälle so vermeiden. Deshalb setzt die Stadt Münster auf Verkehrserziehung und Verkehrssicherheitsberatung. Mit passenden Programmen für verschiedene Gruppen, zum Beispiel für Kinder und Jugendliche, für neu zugezogene Bürgerinnen und Bürger, für Menschen mit Behinderungen sowie für Seniorinnen und Senioren.
4. Öffentlichkeitsarbeit
Für eine verkehrssichere Stadt reicht es nicht aus, passende Pläne und Maßnahmen zu entwickeln. Die Mobilität in Münster wird nur dann gefahrloser, wenn die Menschen das Verkehrssicherheitsprogramm kennen und bereitwillig mitmachen. Mit kreativen Kampagnen, Aktionen, und Plakaten wirbt das Handlungsfeld „Öffentlichkeitsarbeit“ für Aufmerksamkeit, klärt über Gefahren und Maßnahmen auf, schärft das Bewusstsein und animiert zu einem besseren Verhalten im Verkehr.