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Sammlungen sichtbar machen
Arbeitsbesuch beim Dokuzentrum Reichsparteitagsgelände in Nürnberg
Das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände ist eine Institution in einer Stadt mit 40 Prozent mehr Einwohnenden als Münster und besitzt eine ungefähr zehnmal so große Ausstellungsfläche als die Villa ten Hompel. Trotzdem stellten Mitarbeitende in einem Arbeitsbesuch in Nürnberg nun fest, dass beide Orte vor ähnlichen Herausforderungen bezüglich der jeweiligen Sammlung stehen. Karolin Baumann ist Mitarbeiterin für Sammlungsmanagement in der Villa ten Hompel und arbeitet zusammen mit der Volontärin Annina Hofferberth daran, die Sammlung des Geschichtsortes zugänglicher zu machen. Die seit 1999 wachsende Sammlung beinhaltet historische Dokumente und Objekte, die zwar Teil der verschiedenen Arbeitsbereiche des Geschichtsortes wie Ausstellung und Vermittlung sind, aber bisher nach außen wenig sichtbar waren. Grund dafür sind bislang nur in Ansätzen vorhandene Strategien für Digitalisierung und besucherorientierte Angebote.
Um diesen Prozess zu gestalten, vernetzen sich Karolin Baumann und Annina Hofferberth mit Mitarbeitenden anderer Institutionen: Da geht es um die Herausforderungen der Digitalisierung, die Frage, welche Objekte überhaupt gesammelt werden, welche Ordnung die hunderten Objekte und tausende Dokumente haben sollen, und wie man sie Besuchenden präsentieren kann. Um diese Fragen kümmert sich wiederum Daniela Harbeck-Barthel für das Dokuzentrum Reichsparteitagsgelände. Sie und ein Team an wissenschaftlichen Mitarbeitenden arbeiten derzeit an einer neuen Dauerausstellung, in der die Sammlung in Form eines öffentlich zugänglichen Forschungsdepots eine prominente Rolle einnehmen wird. Ein Gang durch die Baustelle lässt das Ausmaß und die moderne und nahbare Aufbereitung von spannenden Objekten erahnen, die bisher jenseits der Öffentlichkeit im Depot lagern.