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Willkommen auf der Homepage der Villa ten Hompel!
Der heutige Geschichtsort Villa ten Hompel in Münster – ehemalige Fabrikantenvilla, Sitz der Ordnungspolizei im Nationalsozialismus, Ort der Entnazifizierung und Dezernat für Wiedergutmachung im Nachkriegsdeutschland – bietet heute Raum für die Auseinandersetzung mit geschichtlichen und aktuellen Themen zwischen Erinnerungskultur und Demokratieförderung am historischen Ort.
Aktuelle Meldungen

Wir haben geöffnet!
Die Türen des Geschichtsortes sind für Einzelbesucherinnen und -besucher und Gruppen geöffnet. Zurzeit kann die Dauerausstellung "Geschichte – Gewalt – Gewissen" besucht werden. Aber auch außerhalb ihrer Räumlichkeiten bietet die Villa durch Außenausstellungen und Online-Veranstaltungen Raum für die Auseinandersetzung mit der Geschichte.

Flyer der Veranstaltung "Warum kein Schlussstrich?"
Warum kein Schlussstrich?
Gamze Kubaşık und Semiya Şimşek verloren durch die Mordserie des rechtsterroristischen NSU ihre Väter. Am 9. September 2000 wurde Enver Şimşek in Nürnberg und am 4. April 2006 Mehmet Kubaşık in Dortmund von dem rechtsterroristischen NSU ermordet. Neben Enver Şimşek und Mehmet Kubaşık ermordete der NSU zwischen 2000 und 2007 Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros Boulgarides, Halit Yozgat und Michèle Kiesewetter. Zudem verübte die Gruppe rassistisch motivierte Sprengstoffanschläge in der Kölner Keupstraße, in einem Kiosk in der ebenfalls in Köln gelegenen Probsteigasse und in einer Kneipe in Nürnberg, bei denen zahlreiche Menschen verletzt wurden. In einem Gespräch mit Gamze Kubaşık und Semiya Şimşek am 3. April um 19 Uhr in der Stadtbücherei Münster geht es um den NSU-Komplex und ihren Kampf um Aufklärung sowie Erinnerung.
Mehr zum Gespräch mit Gamze Kubaşık und Semiya Şimşek

Im Polizeipräsidium Wuppertal
Die "alte Zeit" und "neue Zeit"
Auf Einladung des Historikers Klaus Theisen vom rheinisch-bergischen Zentrum für Polizeigeschichte besuchten Mitarbeitende des Geschichtsortes das Polizeipräsidium Wuppertal. Errichet in der NS-Zeit, ließen sich einige Spuren der Geschichte im Präsidium finden - darunter Wandbilder von "drei Reitern", die auch in Polizeiseminaren in der Villa ten Hompel immer wieder Thema sind: Gemalt von Hans Kohlschein, sind sie in ihrer geschichtsklitternden Ausgestaltung schnell als Werke aus der NS-Zeit zu erkennen.
Mehr zum Besuch im Polizeipräsidium Wuppertal

Mahnmal in Białystok
Gallery Walk "Den Tätern auf der Spur"
Kein anderer Ort steht im öffentlichen Gedächtnis so sehr für den Völkermord an den europäischen Jüdinnen*Juden wie das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz im Süden Polens. Aber haben Sie von Orten wie Józefów, Majdanek oder Zamość gehört? Auch bei diesen handelt es sich um Tatorte des Holocaust. Es sind Orte, an denen gewöhnliche deutsche Polizisten zu Mördern wurden. In der deutschen Erinnerungskultur sind diese Verbrechenskomplexe jedoch nur unzureichend verankert. Der Gallery Walk verfolgt daher die Spuren der Verbrechen von Ordnungspolizisten. Der Gallery Walk ist bis zum 11. Mai rund um die Uhr am Zaun der Villa ten Hompel zu sehen.

Plakat für die Filmreihe 'Drehbuch Geschichte
No Future? Zukunftsvisionen im Film
Seit jeher kreisen die Gedanken der Menschen um die Zukunft unserer Welt. Diese Zukunftsvisionen sind fast immer sehr zeitgeprägt und spiegeln aktuelle Umbrüche, Errungenschaften, Herausforderungen und Konflikte. In der diesjährigen Filmreihe "Drehbuch Geschichte" werden solche vergangenen und gegenwärtigen Zukunftsvisionen erkundet. Vom 20. März bis zum 15. Mai findet die Filmreihe (bis auf die letzte Vorführung) im Cinema an der Warendorfer Str. 45-47 statt.
Für die Vorführungen bis einschließlich dem 8. Mai erhalten Sie die Karten über das Cineplex Münster. Für die Filmvorführung "2001: Odyssee im Weltraum" am 15. Mai im Planetarium des LWL-Museums für Naturkunde erhalten Sie die Karten über das Ticketsystem des LWL-Museums für Naturkunde.
Mehr zu dieser Filmreihe

Der alte und neue Vorstand des Fördervereins Münster-Lublin
Trotz Generationswechsels: Die Leidenschaft für Lublin bleibt
Generationswechsel im Förderverein Münster-Lublin, und das mit Unterstützung aus dem Geschichtsort Villa ten Hompel. Ein „Dziękuję“, das Dankeschön aller an den scheidenden Vorstand, war mehrsprachig und vielstimmig. Der Abschied dabei kein leichter. Nach Jahrzehnten voller Tatendrang für ein herzliches deutsch-polnisches Verhältnis und für das intensive Miteinander der Städte flossen im Stadtweinhaus bei der Mitgliederversammlung durchaus auch Tränen der Rührung. Es gab stehende Ovationen für Michaela Heuer, Dr. Dieter Seidel und Manfred Sellmayer nach ihrer Bilanz und der Entlastung.
Mehr zum Förderverein Münster-Lublin

Stefan Querl mit Nadiia Pavlyk (r.) und Tali Nates (l.)
Lob für Münsters Geschichtskultur – Sorge um Holocaust-Überlebende
Besondere Anerkennung für Münster als geschichtsbewusste Stadt erhielt Sozial- und Kulturdezernentin Cornelia Wilkens von Israelis bei einer Konferenz der Kooperationspartnerinnen und -partner in Yad Vashem. Die zentrale Shoah-Gedenkstätte des Staates Israel hatte die Beigeordnete mit Stefan Querl, dem neuen Leiter des Geschichtsortes Villa ten Hompel, nach Jerusalem eingeladen. Auf einem der Hauptpodien der International School for Holocaust Studies (ISHS) von Yad Vashem skizzierte der Historiker Projekte des Hauses zur Auseinandersetzung mit NS-Täterschaft und mit gesellschaftlichen Konflikten während der Nachkriegszeit im geteilten Deutschland.
Mehr zur Einladung zur International School for Holocaust Studies

Nachahmungen von SS-Ehrenringen
Ein Blick in die Sammlung...
NS-Devotionalien sind auf Verkaufsportalen und ausländischen Flohmärkten gefragt. Nicht selten stößt man dort auf Abzeichen und Armbinden mit Hakenkreuzen und Reichsadlern. § 86 StGB stellt das Verbreiten und das Handeln von Propagandamitteln verfassungswidriger Organisationen in Deutschland grundsätzlich unter Strafe. Ausnahmen werden beispielsweise gemacht, wenn die Handlung der Aufklärung, Wissenschaft und Forschung dient. Die Fundstücke des Monats März, Nachahmungen von SS-Ehrenringen, sind aufgrund der Anwendung dieses Paragrafen in unsere Sammlung gekommen.
Mehr zu lesen und zu schauen gibt es unter der Rubrik Fundstück des Monats.

Recherchen im Rahmen von 'Erzähl mal...'
Erzähl mal...Spurensuche zur NS-Familiengeschichte
Als Mitarbeitende in einem Täterort, wie die Villa ten Hompel es war, setzt man sich in Thementagen, Führungen, Publikationen oder Vorträgen ständig mit den Biographien der ebendort arbeitenden Täter auseinander. Dabei stellte sich jedoch die Frage: Was ist eigentlich mit den Geschichten in der eigenen Familie? Deswegen haben Mitarbeitende der Villa ten Hompel das Projekt „Erzähl mal…Spurensuche zur NS-Familiengeschichte“ ins Leben gerufen. Die Ergebnisse ihrer Recherchen stellen sie hier vor – und laden alle Besucher*innen zu eigenen Recherchen zur NS-Familiengeschichte ein.
Mehr zum Projekt "Erzähl mal..."
"Nie wieder Krieg."
Diese Losung sollte eigentlich bis heute eine globale Lektion aus dem nationalsozialistischen Angriffskrieg gegen Europa sein. Wie wir in diesen Tagen leider leidvoll erfahren müssen, hat nun der russische Machthaber Putin einen Krieg begonnen: gegen die Ukraine und damit auch gegen Europa.
Uns bestürzt dies auch deshalb, weil Menschen aus unserem Team die Orte aus eigenen Erkundungen kennen, handelt es sich doch häufig um nationalsozialistische Täterorte. In unserer Ausstellung kommt man so nur schwerlich an Bildern und Dokumenten aus Babij Jar vorbei. Am Dienstag trafen russische Bomben dieses Areal auf dem Stadtgebiet von Kiew, das am 29. und 30. September 1941 – unter großer Beteiligung deutscher Ordnungspolizisten – Schauplatz der größten Massenerschießung des Zweiten Weltkrieges wurde. Über 33.000 jüdische Menschen wurden in dem damaligen Schluchtengelände durch Deutsche ermordet. Uns bestürzt, dass dieser wichtige Ort für die europäische Gedenklandschaft in Folge der militärischen Aggression Russlands erneut traurige Berühmtheit erlangt und nun von einem weiteren Krieg in Europa zeugt.
Bei einer Reise von Thomas Köhler und Michael Sturm mit der Bundeszentrale für politische Bildung 2016 nach Polen, Belarus und die Ukraine besuchten sie auch Babij Jar und Kiew.