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Willkommen auf der Homepage der Villa ten Hompel!
Der heutige Geschichtsort Villa ten Hompel in Münster – ehemalige Fabrikantenvilla, Sitz der Ordnungspolizei im Nationalsozialismus, Ort der Entnazifizierung und Dezernat für Wiedergutmachung im Nachkriegsdeutschland – bietet heute Raum für die Auseinandersetzung mit geschichtlichen und aktuellen Themen zwischen Erinnerungskultur und Demokratieförderung am historischen Ort.
Aktuelle Meldungen

Sabine Reimann
Forum am Donnerstag: Anfeindungen von rechts gegen NS-Gedenkstätten
Die wachsende Zustimmung zu extrem rechten Positionen fordert auch Gedenkstätten und Erinnerungsorte an ganz verschiedenen Punkten heraus. Viele Orte melden mehr Sachbeschädigungen mit eindeutigem Motiv, immer offener geäußerte extrem rechte Meinungen in Bildungsangeboten bis hin zu massiven erinnerungspolitischen Angriffen von rechts, die die Arbeit von Gedenkstätten vollständig in Frage stellen.
In unserer Reihe „Forum am Donnerstag“ wird Sabine Reimann (Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus/Neonazismus FORENA) am 27. Februar um 19 Uhr aktuelle Befunde und Erfahrungen zu Rechtsextremismus und Gedenkstätten vorstellen. Das Publikum ist zum Mitdiskutieren über Gedenkstätten als Verbündete einer zivilgesellschaftlichen Allianz eingeladen!
Die Veranstaltung findet im Saal der Villa ten Hompel statt. Auch online über Zoom kann teilgenommen werden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Näheres und Zoom-Link zum "Forum am Donnerstag" mit Sabine Reimann

Blick in die Dauerausstellung
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung
Die Villa ten Hompel bietet im aktuellen Halbjahr spezifische Themenführungen, immer mit einem Schwerpunkt an. Jene im Februar widmet sich queerem Leben im Nationalsozialismus und darüber hinaus. Queeres Leben wurde im Nationalsozialismus und darüber hinaus kontinuierlich, aber auf verschiedene Weise kriminalisiert und verfolgt. Eben jene Kontinuitäten der Verfolgung, Diskriminierung und Stigmatisierung führen dazu, dass die Lebensrealitäten betroffener Menschen lange unsichtbar blieben und bleiben. Erst in den letzten Jahren hat die diesbezügliche Forschung an Dynamik gewonnen. Der Rundgang am Sonntag, den 23. Februar um 15 Uhr mit der freien Mitarbeiterin Hanna Kotzan nimmt die Verfolgung queerer Menschen im Nationalsozialismus und in der frühen Bundesrepublik in den Blick. Er fragt danach, welche Mechanismen bis in die Gegenwart fortwirken und warum es sich lohnt, gerade in der Villa ten Hompel über diesen Teil der Geschichte zu sprechen. Für die Führung ist keine Anmeldung erforderlich.
Mehr zur Führung durch die Dauerausstellung

Eisenbahnerleuchte
Ein Blick in die Sammlung...
Zum Mond und wieder zurück, und das gleich zwei Mal. So viel Strecke legten Züge der Deutschen Reichsbahn (DRB) in den 1920er-Jahren tagtäglich zurück. Die DRB wuchs nach ihrer offiziellen Gründung am 1. April 1920 fast exponentiell: Sie entwickelte sich zum größten Unternehmen der Welt mit über einer Million Beschäftigten, fast dreimal so viele wie die Deutsche Bahn heutzutage, und wies das weltweit größte Schienennetz auf.
Das Fundstück des Monats Januar stellt einen Überrest dieses, auch aus heutiger Sicht, imposanten Imperiums dar. Die Leuchte wurde, wie sich mehreren Gravuren am Fuß entnehmen lässt, 1944 gefertigt. Vermutlich handelt es sich um eine Zugschlussleuchte, sie könnte aber auch zum Signalgeben von Rangierern verwendet worden sein. Einzelne Elemente wie der Griff sind nachträglich erneuert worden, andere Elemente, wie Schrauben im Innenraum der Lampe weisen hingegen deutliche Gebrauchsspuren auf.
Mehr zum Fundstück des Monats