Der heutige Geschichtsort Villa ten Hompel in Münster – ehemalige Fabrikantenvilla, Sitz der Ordnungspolizei im Nationalsozialismus, Ort der Entnazifizierung und Dezernat für Wiedergutmachung im Nachkriegsdeutschland – bietet heute Raum für die Auseinandersetzung mit geschichtlichen und aktuellen Themen zwischen Erinnerungskultur und Demokratieförderung am historischen Ort.
Im Interview: Christoph Spieker
Vor 80 Jahren fand der Februarstreik in Amsterdam und weiteren niederländischen Städten statt: Tausende legten am 25. und 26. Februar 1941 ihre Arbeit nieder – ein erstes Zeichen des Widerstandes gegen die deutschen Besatzer und ihre antijüdischen Maßnahmen.
Auf der Gegenseite der Streikenden stand auch die deutsche Ordnungspolizei. In einem Interview sprach Christoph Spieker, Leiter des Geschichtsorts Villa ten Hompel, nun über die Rolle der Polizei bei der Provokation und Niederschlagung des Februarstreiks, das Verhältnis der Polizei zur niederländischen Bevölkerung und die Erinnerung an den Streik sowie die Aufarbeitung der polizeilichen Beteiligung an den Verbrechen.
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Buntheit und Bräuche zu Purim
Damit trotz der aktuellen Infektionsschutz-Regeln im religiösen und gesellschaftlichen Bereich das Traditionsfest Purim tüchtig gefeiert werden kann, vereinbarten die Jüdische Gemeinde und der Geschichtsort technische Hilfe für eine Online-Aufzeichnung.
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Gedenkstätte Majdanek. Foto: Philipp Erdmann
Im Rahmen eines Bildungsprojekts zum Holocaust ermöglicht der Geschichtsort Villa ten Hompel zusammen mit dem Staatlichen Museum Majdanek Polizeibediensteten aus Deutschland und Polen eine binationale Begegnung. Die Suche nach den Spuren der Täter an den früheren Stätten polizeilicher Verbrechen in Deutschland und Polen steht dabei im Zentrum der Begegnung, die einen Beitrag zur Stärkung einer transnationalen Erinnerungskutur leistet. Bewerbungen sind bis zum 31. März 2021 möglich.
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Die Villa ten Hompel sucht eine neue Leitung
Die Villa ten Hompel ist heute Münsters Geschichtsort für eine reflektierte und geschichtsbewusste Gesellschaft. Für die zukünftige Weiterentwicklung suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Leiterin / einen Leiter (m/w/d). Bewerbungsfrist ist der 7. März 2021. Die Tätigkeit wird nach Entgeltgruppe 15 Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) vergütet.
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Ein „Gallery Walk“ als sichere Alternative zur Pandemie-Zeit
Eine Außenausstellung an der Villa ten Hompel in Münster informiert nun bis zur Wiedereröffnung des Hauses über eine vielfach wenig beleuchtete Geschichte: Im Zentrum stehen dabei Ereignisse in Griechenland während des Zweiten Weltkrieges, die das Verhältnis zwischen Deutschland und Griechenland nach wie vor prägen. Beispielhaft wird gezeigt, was an einzelnen Orten geschehen ist und wie damit heute umgegangen wird. In Zeiten pandemiebedingter Schließungen bietet Münsters Geschichtsort so Interessierten die Gelegenheit, sich im Rahmen der Bestimmungen unter freiem Himmel über "Deutsche Verbrechen in Griechenland", so der Titel der Außenausstellung, zu informieren. Auch digitale Gesprächsangebote über das Thema können über das Sekretariat der Villa ten Hompel gebucht werden.
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Auch junge Familien verfolgten die Lesung von Dr. Lutz von Dijk.
Ganz im Zeichen dieses Zitats, dem von Roman Kent (Präsident des Internationalen Auschwitz Komitees) erdachten 11. Gebot, hielt der deutsch-niederländische Schriftsteller und Historiker Lutz van Dijk am 1. Februar eine Online-Lesung seines aktuellen Buchs „Erinnern in Auschwitz auch an sexuelle Minderheiten“, das er zusammen mit seinen polnischen Kolleginnen Joanna Ostrowska und Joanna Talewicz-Kwiatkowska herausgegeben hat. Anlass der Lesung war das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus und die Erinnerung an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945.
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Antisemitismusbeauftragte des Landes NRW: Sabine Leutheusser-Schnarrenberger Foto: Ralph Sondermann/Land NRW
Seit November 2018 besetzt die ehemalige Bundestagsabgeordnete und Bundesjustizministerin a. D. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger das neu geschaffene Amt der Antisemitismusbeauftragten des Landes NRW. In einem Interview mit Corinna Koselleck im FSJ Kultur und Volontärin Kim Sommerer berichtete sie von ihrer Tätigkeit in diesem Ehrenamt, der Rolle kommunaler Arbeit gegen Antisemitismus und historischer Bildungsarbeit und ging auf aktuelle Entwicklungen des Antisemitismus in NRW und Herausforderungen für das Jahr 2021 ein.
Mehr zum Interview mit Sabine Leutheusser-Schnarrenberger
Geschichtsort Villa ten Hompel
Kaiser-Wilhelm-Ring 28
48145 Münster
Tel. 02 51/4 92-71 01
Fax 02 51/4 92-79 18
Mittwoch, Donnerstag: 18-21 Uhr
Freitag bis Sonntag: 14-17 Uhr
Wir bitten unsere Besucherinnen und Besucher, beim Besuch in der Villa ten Hompel eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen.
Die Villa ten Hompel ist aufgrund der CoronaSchVO des Landes NRW bis zum 7.3.2021 für den Publikumsverkehr geschlossen.
Di, Mi, Fr: 9-12 Uhr
Do: 9-16 Uhr
Außerhalb dieser Zeiten ist ein Anrufbeantworter geschaltet. Führungen und Projekttage nach Vereinbarung.
Per Bus mit der Ringlinie 33 und 34 (Haltestelle: Villa ten Hompel)
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