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Besuch aus Amsterdam in der Villa ten Hompel

Stefan Querl, Rita Schlautmann-Overmeyer, Gisela Möllenhoff, Tamara Goldstoff, Ephraim Goldstoff (v.l.)
Tamara und Ephraim Goldstoff aus Amsterdam ließen sich während eines Münster-Besuches von Dr. Christoph Spieker, dem vormaligen Leiter der Villa ten Hompel, durch die Ausstellung führen. Stefan Querl als Spiekers Nachfolger begrüßte die Gäste an dem Geschichtsort, der ihnen jedoch alles andere als unbekannt war: Tamara hatte vor einiger Zeit den beiden Historikerinnen Gisela Möllenhoff und Rita Schlautmann-Overmeyer den Nachlass ihrer Mutter, der jüdischen Münsteranerin Helge Loewenberg-Domp, übergeben. Dieser wird seither in der Villa ten Hompel archiviert und analysiert. Er gehört zur umfangreichen Sammlung Möllenhoff/Schlautmann-Overmeyer. Diese umfasst Dokumente zur jüdischen Geschichte Münsters wie Interviews und private Fotos, aber auch Briefe, die zumeist Eltern an ihre emigrierten Kinder geschrieben haben. Zeitzeug*innen aus der ganzen Welt überließen sie den beiden Historikerinnen. Zuletzt konnten zwei größere Projekte aus diesem Fundus schöpfen, zum Beispiel der Verein zur Förderung des jüdischen Friedhofs in Münster für seine WebApp (digitale Stadtrundgänge) und das Institut für vergleichende Städtegeschichte in Münster für seine Online-Briefedition "ExileLetters Friedeman-Waldeck 1939-1942".