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"Lessons and Legacies"
Thomas Köhler moderierte bei Europas größter Holocaust-Konferenz
Das erste Mal überhaupt fand die Holocausttagung "Lessons and Legacies" in Europa statt, bei der sich sonst alle zwei Jahre Holocaustforscher aus aller Welt in Nordamerika treffen. 200 Expertinnen und Experten kamen nun in München zusammen, etliche davon waren zuvor schon zu Gast in Münster bei der internationalen Konferenz der Villa ten Hompel "Facing Police and Holocaust", so u. a. auch Prof. Christopher R. Browning. In München leitete Villa-Mitarbeiter Thomas Köhler das Panel "Categorization and Dynamics of Violence" mit Referentinnen und Referenten aus Polen, Kanada und Australien.
Emotionaler Höhepunkt war das Gedenken an den Novemberpogrom von 1938. Die langjährige Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, berichtete über die traumatischen Ereignisse in München, die sie zusammen mit ihrem Vater als damals Sechsjährige erleben musste. "Angst" war nicht nur damals das alles überdeckende Gefühl – Angst hat Knobloch auch um jüdisches Leben in Deutschland heute und um eine offene Gesellschaft in Zeiten von Rechtspopulismus und immer offener zutage tretendem Antisemitismus in der Mitte der deutschen und europäischen Gesellschaft.
Ausführlicher Bericht in den "Westfälischen Nachrichten"