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"Demokratie als Feind"
Neues Onlineangebot der Villa ten Hompel
Stadträtin Cornelia Wilkens und Michael Seligmann vom Förderverein der "Villa" mit einer Klasse des Gymnasiums Paulinum
Am 7. April veröffentlichte die Villa ten Hompel ihre neue interaktive Onlineausstellung „Demokratie als Feind. Das völkische Westfalen“. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich auf Spurensuche begeben und anhand lokaler Fallbeispiele im Raum Westfalen einen Einblick erhalten, wie die rechte völkische Bewegung die junge Demokratie der Weimarer Republik (1918–1933) mit verschiedenen Aktionsformen beziehungsweise Mechanismen schwächte.
Die für die Villa ten Hompel verantwortliche Kulturdezernentin Cornelia Wilkens macht dabei deutlich: „Der Blick in die Vergangenheit ist allerdings nur der erste Schritt, denn das Angebot soll vor allem auch die Auseinandersetzung mit unserer Demokratie heute fördern. Besucherinnen und Besucher der Website werden ermutigt, ihr eigenes Demokratieverständnis zu reflektieren und zu aktuellen gesellschaftlichen Themen – seien es die Demonstrationen von Fridays for Future oder die Maßnahmen gegen die Coronapandemie – Stellung zu nehmen. Nutzerinnen und Nutzer werden mit kurzen Videos, zahlreichen Bildern und Animationen in die Inhalte und Methoden eingeführt und angehalten, sich selbst zu äußern und für die Demokratie zu engagieren.“
Neben der neuen Website wurden im Laufe des Projekts „Demokratie als Feind. Das völkische Westfalen“ weitere Angebote entwickelt, darunter eine pädagogische Handreichung für Lehrkräfte und ein Gallery Walk, der bis Mitte Februar 2022 am Außenzaun der Villa ten Hompel zu sehen war. Auf besonders positive Resonanz stößt der neue Thementag „Demokratie als Feind“, an dem seit Herbst 2021 bereits zahlreiche Schulklassen teilgenommen haben.
Schon beim Start des Projektes vor der Pandemie hatte Stadträtin Cornelia Wilkens maßgebliche Weichen gestellt und den besonderen Bildungsauftrag der Villa ten Hompel unterstrichen. Der Geschichtsort zeichne sich als ein Ort besonderer Begegnung und offener Diskussion aus, das historische Lernen werde durch neue Formate bereichert. Dass auch während der Lockdown-Phasen nie der Faden dafür abriss, sei insbesondere den digitalen Zugängen im Projekt zu verdanken, so Wilkens.
Das Projekt kam auch dank des Engagements des Fördervereins der Villa ten Hompel und des langjährigen Leiters des Geschichtsortes, Dr. Christoph Spieker, zustande. Dr. Michael Seligmann, Vorgänger von Robert von Olberg als Vorsitzender des Fördervereins, freut sich ganz besonders darüber, dass das Angebot von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrern sehr gut angenommen wird und dass das Projekt mit der neuen Website seinen erfolgreichen Abschluss findet: „Wir hoffen, mit den Thementagen und dem Onlineangebot einen nachhaltigen Beitrag für die Demokratiebildung leisten zu können, der sowohl Alt als auch Jung anspricht.“ Michael Seligmann bedankt sich zudem ausdrücklich bei der Landeszentrale für politische Bildung, der LWL-Kulturstiftung und der Stadt Münster für die großzügige Förderung, ohne die das Projekt nicht möglich gewesen wäre.
Das neue Angebot ist unter demokratiealsfeind.org abrufbar.
Termine für Thementage können unter tenhomp@stadt-muenster.de gebucht werden.