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„Schatzkammer der Träume“ und eine „Ansprache aus dem Leben“
Kitsch und Trash als humorvolle Zugänge zu Synagoge und Kirche
Jüdischer Humor, christlicher Kitsch und weltlicher Trash: Eine Ausstellung des Jüdischen Museums Westfalen in Dorsten bringt derlei in einer sehenswerten „Schatzkammer der Träume und Sehnsüchte“ schrillbunt zusammen, wie Museumsleiterin Dr. Kathrin Pieren dem Beauftragten gegen Antisemitismus in Münster, Stefan Querl, bei einem Rundgang während ihres Arbeitstreffens erläuterte. Bis Sonntag, 3. September, ist die Präsentation mit Unterstützung aus der Landeszentrale für politische Bildung in NRW in Dorsten zu sehen.
„Ist das Kitsch oder kann das weg?“ Die Frage sei häufig humorvoll gestellt worden während des Kuratierens der Ausstellung in Kooperation mit der Begegnungsstätte Alte Synagoge in Wuppertal, die Impulse gab. Der Gast aus Münster steuerte als Leihgabe von der Villa ten Hompel die einer Tora-Rolle nachempfundene Spieluhr bei, die Babys in den Schlaf wiege.
Musik, Gebete und eine Ansprache, die auch Kunst und Kitsch als Themenkreise humorvoll streift, werden am kommenden Sonntag, 6. August, um 11.30 Uhr in der Erphokirche, Ostmarkstraße 20/Erphokirchplatz, eine Rolle spielen. Die katholische Kirchengemeinde St. Mauritz hat Stefan Querl dort als Leiter der Villa ten Hompel in ihrer Reihe „Ansprache aus dem Leben“ zum „Ersten“ eingeladen, zu dem ersten Sonntag eines Monats, um den in der Nachbarschaft zur Erphokirche gelegenen Geschichtsort auf der Kanzel näher vorzustellen.