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Miteinander der Religionen in Münster als ein positives Beispiel
Tagung der Rheinischen Kirche zum christlich-jüdischen Dialog
Wie geht es weiter mit dem christlich-jüdischen Dialog? Braucht es nicht vielmehr auch „Trialog“ mit dem Islam? Den Fragen ging jetzt eine besondere Fachtagung der Evangelischen Kirche im Rheinland nach aus Anlass der Rückschau auf die „Rheinische Erklärung“, die per Synodalbeschluss als ein Meilenstein galt auf dem Weg zu mehr Miteinander zwischen Protestanten und jüdischen Gläubigen in den 1980er Jahren. Als westfälische Stimme fand Stefan Querl, Beauftragter gegen Antisemitismus in Münster und Mitglied der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Münster, in einem der beiden Hauptvorträge zu Beginn intensiv Gehör. Der 47-Jährige berichtete online von positiven Erfahrungen im Dialog der Religionen und Konfessionen in Münster und von dem Anliegen, jüngeren Generationen in der politischen Bildung die leidvolle judenfeindliche Verfolgungs- und Entrechtungsgeschichte nahe zu bringen, ohne Judentum unzulässig allein auf den Holocaust zu reduzieren. Die Shoah bleibe historisch eine hohe Herausforderung und Mahnung, machte der stellvertretende Leiter der Villa ten Hompel deutlich. Auf großes Interesse stießen dabei seine Skizzen zu Lernangeboten für unterschiedliche Alters- und Berufsgruppen an dem Geschichtsort bei Projekten, wie etwa im Projekt Demokratiedschungel vor der Pandemie.