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Umgang mit der „stillen Mitte“ bleibt ein Thema
Verfassungsgerichtspräsident a. D. Andreas Voßkuhle nahm zu aktuellen Herausforderungen Stellung
Das Podium des Vorstandes von Gegen Vergessen Für Demokratie bei der Bundesversammlung in der Landesvertretung von Baden-Württemberg beim Bund am Berliner Tiergarten. © Stefan Querl
Die Vereinigung Gegen Vergessen Für Demokratie wirke überparteilich, aber nicht unparteiisch in ihrem Bekenntnis und Einsatz gegen Extremismus, vor allem in ihren klaren Signalen gegen den Rechtsruck, unterstrich vor der Bundesversammlung der Vorsitzende Andreas Voßkuhle. Der Spitzenjurist und frühere Karlsruher Verfassungsgerichtspräsident, der vor sieben Wochen im Franz Hitze Haus in Münster seine Gedanken zur stärkeren gesellschaftlichen Aktivierung der „stillen Mitte“ vorgetragen hatte, stellte sich mit Ex-Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir von den Grünen, mit der ehemaligen Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU), der Liberalen Linda Teuteberg und mit Sozialdemokratin Iris Gleicke, vormals die Ostbeauftragte der Bundesregierung, ebenfalls wieder zur Wahl, die Stefan Querl im Plenum leitete.
Es handelte sich mit 200 Teilnehmenden in Berlin um eine der bislang größten Zusammenkünfte von Mitgliedern des Bündnisses aus ganz Deutschland. Dem erweiterten Bundesvorstand gehört u.a. auch Winfried Nachtwei aus dem Münsterland an, der von 1994 bis 2009 Abgeordneter der Bündnisgrünen im Bundestag war und als einer der „Entdecker“ des Geschichtsortes in der Villa ten Hompel gilt. Am Sonntag, 14. Dezember, wird er auch an der Matinee teilnehmen, die an die Deportationen aus Westfalen nach Riga 1941 erinnert. Vortragen wird der FAZ-Redakteur Lorenz Hemicker, der sich kritisch mit Täterschaft in der eigenen Familie befasst.


