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Veranstaltungen
„Wer spart Hilft Adolf Hitler“
Nationalsozialismus und Sparkassen in Münster und Ostmünsterland
Donnerstag, 5. Dezember 2019, 19 Uhr
Wie nationalsozialistisch durchdrungen waren die Sparkassen?
Sparkassen sind längst ein Teil des gesellschaftlichen Alltags geworden, sowohl im städtischen Umfeld als auch in ländlichen Regionen. Diese enorme lokale Präsenz ist historisch gewachsen und auf die ersten Sparkassengründungen seit Beginn des 19. Jahrhunderts zurückzuführen. Sie sollten dazu dienen, jedermann eine sichere Geldanlage zu ermöglichen.
Wie verhielt sich diese Grundbedingung des Sparkassengeschäfts zur nationalsozialistischen Herrschaft in den Jahren von 1933 bis 1945? Wie stark wirkte sich die nationalsozialistische Ideologie auf die Geschäftspraxis aus und welchen Einfluss nahm die Diktatur auf das Sparkassenpersonal?
Zwischen der Sparkasse und den NS-Machthabern, auf lokaler Ebene in Gestalt der Stadt- und Provinzialverwaltung, aber auch der Gauleitung Westfalen-Nord, entwickelte sich seit 1933 eine wechselseitige Beziehung, die von einer pragmatischen Zusammenarbeit und einer aktiven Mitwirkung der Sparkasse bei politischen Maßnahmen geprägt war. Die Sparkassen wurden so zu willfährigen Ausführungsorganen der nationalsozialistischen Kriegs-, Vernichtungs- und Finanzpolitik.
Im Rahmen der Veranstaltung präsentieren die Autorinnen und Autoren und die Herausgeber des Buches (Villa ten Hompel und Westfälisches Wirtschaftsarchiv) Kernthesen und stellen diese zur Diskussion mit dem Publikum.
In Kooperation mit dem Westfälischen Wirtschaftsarchiv Münster
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