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Veranstaltungen
"Geschichts-Stunde - 60 Minuten in der Villa ten Hompel"
Sonntag, 25. Oktober 2020, 15 Uhr
GESCHICHTE – GEWALT – GEWISSEN
Imposante Industriellenvilla aus der Weimarer Republik, Machtzentrale der uniformierten Polizei in der NS-Zeit, danach Schauplatz der Entnazifizierung von Tätern sowie der Entscheidung über Ansprüche von Opfern: Das war die Villa ten Hompel im Lauf der Geschichte.
Geschichte ist aber mehr nur als vergangene Ereignisse; ebenso gehören die mehr oder minder klaren Spuren dazu, in denen die Vergangenheit in der Gegenwart weiterlebt.
Gewalt hat die Geschichte der Villa ten Hompel geprägt. Hier standen die Schreibtische jener NS-Beamten, die Polizisten ins besetzte Europa abkommandierten – zur Teilnahme an Massenmorden an Juden, Sinti und Roma. Hier standen die Schreibtische jener Nachkriegsbeamten, die nationalsozialistische Gewalttaten untersuchten und zugefügtes Unrecht wiedergutmachen sollten.
Gewissen bleibt eine Sache der einzelnen Person. Auch wer Gewalt auf staatliche Anordnung ausübt, muss sich fortan als Gewalttäter im Spiegel anschauen und seine Handlungen vor seinem Gewissen verantworten.
„Geschichts-Stunde – 60 Minuten in der Villa ten Hompel“
Das neue partizipative Angebot ersetzt unter Corona-Bedingungen die „klassische“ öffentliche Führung, ist aber ein eigenständiges Format. Besucherinnen und Besucher erhalten zunächst im Saal eine hausgeschichtliche kompakte Einführung. Unter Beachtung der Abstandsregeln werden unsere Gäste dann mit Beobachtungsaufträgen zur Eigenerkundung in die Dauerausstellung geschickt, bevor es am Ende - wieder im Saal - eine Vorstellung der „Rechercheergebnisse“ durch die Besucherinnen und Besucher mitsamt Diskussion gibt.
Maximal 15 Teilnehmende, zurzeit keine Anmeldung erforderlich, personenbezogene Daten werden nach aktuell gültiger Corona-Schutzverordnung vor Ort erhoben. Das Angebot ist kostenlos.