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Veranstaltungen
NS-Täterbilder seit 1945 und in der gedenkstättenpädagogischen Arbeit von heute am Beispiel des Geschichtsortes „Villa ten Hompel“
Mittwoch, 20. Oktober 2021, 19 Uhr
Wer eigentlich waren die vielen NS-Täter? Wie wurden die verschiedenen Tätergruppen seit 1945 gesellschaftlich bewertet und durch welche Einflüsse wurden die unterschiedlichen Täterbilder geprägt? Wie schauen wir heute nach über 75 Jahren auf NS-Täterschaft? Welches Täterbild vertritt dabei die Villa ten Hompel und wie lässt sich Täterschaft an Geschichtsorten überhaupt nachhaltig vermitteln?
In ihrem Vortrag für die Reihe „Junge Wissenschaft“ beantwortet Pauline van Moll diese Fragen und spricht über die Ordnungspolizei als lange unbeachtete Tätergruppe, über die Täterbilder der „Psychopathen“, Schreibtischtäter und „ganz normalen Männer“ und wie sie durch die Nachkriegsprozesse, Hannah Arendt, die 68er-Bewegung, die Wehrmachtausstellung und weitere wichtige Einflüsse geprägt wurden. Außerdem diskutiert sie die Schwierigkeiten und besonders Potentiale einer Täterfokussierung an einem Geschichtsort wie der Villa ten Hompel sowie die Relevanz für den modernen erinnerungskulturellen Diskurs einer solchen inhaltlichen Schwerpunktsetzung.
Pauline van Moll studierte an der Universität Hamburg den Bachelor of Arts Erziehungswissenschaften mit Schwerpunkt Sozialpädagogik. Ihren Master absolvierte sie anschließend an der WWU Münster im Bereich Bildungstheorie und Bildungsforschung mit dem Schwerpunkt auf Historische Bildungsforschung. Seit Oktober ist sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin der WWU Münster.
Die Veranstaltung findet in der Villa ten Hompel statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Es gelten die 3G-Regelungen. Die veranstaltung wird über Zoom übertragen. Den Zugangslink erhalten Interessierte nach Anmeldung per E-Mail an tenhomp@stadt-muenster.de.
In Kooperation mit dem Evangelischen Forum Münster e. V., Gegen Vergessen – Für Demokratie Regionalgruppe Münsterland e. V., der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e. V. und dem LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte