Seiteninhalt
Veranstaltungen
Gedenkblätter im Gespräch
Dienstag, 14. Juni, 19 Uhr
Präsentation und Lesung aus neu erstellten Gedenkblättern mit Peter Schilling
Das Gedenkbuchprojekt des Vereins "Spuren Finden" möchte die Bürgerinnen und Bürger des Münsterlandes, die durch Verfolgung und Ermordung unter nationalsozialistischer Unrechts- und Gewaltherrschaft zu Opfern geworden sind, in das Gedächtnis der Gesellschaft zurückholen. Das Interesse soll auf jene Menschen gelenkt werden, die aus politischen, religiösen, rassistischen und ideologischen Gründen verfolgt und ermordet worden sind: Juden und Sinti und Roma, "Gemeinschaftsfremde" und Homosexuelle, Zeugen Jehovas und "Euthanasie"-Opfer, Menschen des konfessionellen und politischen Widerstandes.
Das Gedenkbuch ist Teil der Dauerausstellung in der Villa ten Hompel. Die neu erstellten und am Abend vorgestellten Gedenkblätter werden in die Installation integriert. Das Projekt ist eines der herausragenden Beispiele regionalen bürgerschaftlichen Engagements zur aktiven Auseinandersetzung mit der NS-Verfolgungspolitik "vor Ort".
Bei der Vorstellung von Gedenkblättern der Jahre 2021 und 2022 des Vereins „Spuren Finden“ stehen Opfergruppen im Mittelpunkt, an die in der Ausstellung „Vergessenen begegnen – NS-Opfer aus dem Münsterland“ erinnert wird.
Die Ausstellung in der Bezirksregierung Münster ist vom 31. Mai bis 17. Juni 2022 zu sehen.
Programm der Lesung
- Sebastian Lange aus Warendorf erinnert an August Tertilt – ein „Euthanasie“-Opfer aus Warendorf.
- Jette Botschen vom Schillergymnasium stellt die Ergebnisse ihrer Facharbeit „Gefangen in Münster – über den Umgang mit Zwangsarbeitern“ vor und erinnert an die beiden in Greven Hingerichteten – Franziscek Banas und Wazlaw Ceglewski.
- Timo Nahler vom Stadtarchiv Münster verweist auf erste Ergebnisse der Untersuchung über verfolgte Homosexuelle aus dem Raum Münster.
- An verfolgte „Ernste Bibelforscher“ erinnert die Gemeinschaft der Zeugen Jehovas.
- „In Münster verfolgt – nach Auschwitz deportiert“ – Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Münster Mitte mit den verantwortlichen Lehrkräften Julia Börger und Dirk Männike stellen ihre Ergebnisse mit den Gedenkblättern zu den beiden Sinti-Familien Wagner vor.
Eine Veranstaltung des Vereins Spuren Finden e. V.