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Veranstaltungen
Gedenken an die erste Deportation aus Münster ins Ghetto Riga
Sonntag, 10. Dezember, 11.30 Uhr (Gedenkstele) / 12.00 Uhr (Villa ten Hompel)
Ort: Gedenkstele am Kaiser-Wilhelm-Ring 1, Münster, und Saal der Villa ten Hompel
Am 13. Dezember 1941 wurden 390 Jüdinnen*Juden aus Münster und dem Münsterland nach Riga deportiert. Dies war der Beginn der Transporte, an deren Ende Ghetto, Überlebenskampf oder Tod durch Erschöpfung, Arbeit, Erschießung oder Gas im Vernichtungslagersystem stand. Sammelstelle für die Deportierten war seit dem 10. Dezember 1941 die Gastwirtschaft „Gertrudenhof“ an der Warendorfer Straße. 105 Münsteraner Jüdinnen*Juden waren von dieser „Evakuierung zum Arbeitseinsatz“ in den Osten – wie die Maßnahme von den staatlichen Behörden zur Täuschung verharmlosend umschrieben wurde – betroffen. Vor ihrer Verschleppung hatten sie in sogenannten „Judenhäusern“, die 1939 eingerichtet worden waren, über die Stadt verteilt gelebt.
Nach der Gedenkzeremonie an der Stele werden Pfarrer Martin Mustroph, Vorsitzender der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V., und Peter Römer, wissenschaftlich-pädagogischer Mitarbeiter der Villa ten Hompel, über eine Delegationsreise des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge an die Tat- und Erinnerungsorte in Riga berichten.
Eine Veranstaltung der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V. in Kooperation mit dem Geschichtsort Villa ten Hompel Münster.