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Veranstaltungen
Gescheiterte „Wiedergutmachung“ für Sinti* und Roma* als Triebfeder der Bürgerrechtsbewegung? Entschädigung von Überlebenden des NS-Völkermordes
Vortrag und Gespräch mit Leonard Stöcklein und Julia Jacumet (Erlangen)
Moderation: Thomas Köhler (Münster)
Ort: Saal der Villa ten Hompel und online über Zoom
Im Projekt „Lernen aus Akten“ (10/2023 – 11/2025, Stiftung EVZ) wurde die Entschädigungspraxis gegenüber deutschen Sinti* und Roma* in rechtshistorischer Perspektive untersucht und nach den Folgen der „Wiedergutmachung“ für die Entstehung der Bürgerrechtsbewegung deutscher Sinti* und Roma* gefragt.
Die Überlebenden des Völkermordes empfanden die Entschädigung in der frühen Bundesrepublik als „zweites Unrecht“, sogar als „Verweigerung“, insbesondere aufgrund der Begutachtungen der deutschen Polizei in den Verfahren. Wurde Sinti* und Roma* tatsächlich jegliche Anerkennung als "rassisch" Verfolgte und Entschädigung pauschal verweigert? Welche konkreten Ungerechtigkeiten und Formen des Antiziganismus gab es in den Verwaltungsverfahren? Was bedeutete das Handeln von Verwaltung, Polizei und Justiz bei der Frage der Entschädigung für die Überlebenden, ihre Familien und die nachfolgende Organisierung in der Bürgerrechtsbewegung?
Leonard Stöcklein hat Latein, Geschichte und Politik studiert und ist seit 2022 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Didaktik der Geschichte der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. In seinem Dissertationsprojekt erforscht er die Entstehungsprozesse der Mahnmale im Gedenken an den Völkermord deutscher Sinti* und Roma*.
Julia Jacumet ist studentische Mitarbeiterin im Projekt „Lernen aus Akten” mit Hauptfach Geschichte im Lehramtsstudium.
In Kooperation mit: Gegen Vergessen – für Demokratie Regionalarbeitsgruppe Münsterland e.V., Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e. V.
Zoomzuschaltung zur Veranstaltung
Meeting-Id: 837 4218 1767
Kenncode: PYsYt5


