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Veranstaltungen
Villa ten Hompel und Yad Vashem bauen Zusammenarbeit aus

Stadträtin Cornelia Wilkens und Dr. Christoph Spieker, Leiter der Villa ten Hompel, in der "Halle der Namen" in Yad Vashem (Foto: Stefan Querl)
Die Zusammenarbeit zwischen der Villa ten Hompel und Yad Vashem stand im Mittelpunkt eines Aufenthalts von Stadträtin Cornelia Wilkens in Israel.
"Münsters Geschichtsort Villa ten Hompel ist durch ihre Geschichts- und Forschungsarbeit für die zentrale israelische Gedenkstätte in Jerusalem zu einem geschätzten Partner in Deutschland geworden", so Stadträtin Wilkens. Das hätten die Gespräche in der "International School for Holocaust Studies" auf dem Campus von Yad Vashem gezeigt. Die bestehenden Kooperationen sollen fortgeführt und ausgebaut werden.
Die Vermittlung der eigenen Geschichte, aber auch neue Aufgaben, wie die gemeinsame Geschichtsarbeit mit Geflüchteten, sind in den kommenden Jahren Arbeitsschwerpunkte der Villa ten Hompel. "Der Erfahrungsaustausch mit Yad Vashem bietet dazu Anregungen und fördert die stetige Weiterentwicklung des eigenen Geschichtsverständnisses", sagt der Leiter der Villa ten Hompel Dr. Christoph Spieker, der Stadträtin Wilkens nach Israel begleitete.
"Geschichte setzt sich auch aus Geschichten zusammen. In Israel gibt es spannende Ergänzungen zu den bekannten Quellen und Erzählungen, die wir auch in Münster verfügbar machen möchten", beschreibt der Leiter der Villa ten Hompel die künftige Geschichtsarbeit.
Auch ein Besuch in Rishon LeZion mit einem Expertengespräch zu Fragen der Integration stand auf Programm. Die israelische Partnerstadt mit derzeit knapp 235 000 Einwohnern erwartet in den kommenden Jahren weitere 100 000 Neubürger. Die Menschen sind sich bewusst, dass sich ihre Stadt wie schon in der Vergangenheit stark verändern wird. Dieser Wandel hat gravierende Auswirkungen auch auf den Umgang mit Energie, Abfall und Umweltbelastungen.
"Die Erfahrungen in Rishon zeigen, dass die konsequente Vermittlung von Sprachkenntnissen, der Zugang zu schulischer Bildung und die Vermittlung auf dem Arbeitsmarkt wesentliche Säulen einer gelingenden Integration zugewanderter Menschen sind", stellt Stadträtin Wilkens fest. Zugleich zeigten auch die Erfahrungen in der Partnerstadt, dass Integration eine langfristige Aufgabe sei.
(Text: Presseamt der Stadt Münster - Foto: Stefan Querl)