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Persönliche Erinnerungen an die jüdische Familie Gumprich
Filmnachmittag von LWL-Medienzentrum für Westfalen und Geschichtsort Villa ten Hompel in der Pfarrgemeinde St. Josef Kinderhaus
Nahe des Holocaust-Gedenktages gab es spannende Gelegenheiten zum Gespräch in der katholischen Pfarrgemeinde St. Josef Kinderhaus: Das Thema und der Film des Seniorennachmittags "Zwischen Hoffen und Bangen - jüdische Schicksale in der NS Zeit" stießen auf ein sehr großes Interesse. Sie zogen viele Zuhörerinnen und Zuhörer an. Die Gäste kamen z. T. sogar aus benachbarten Gemeinden und Orten – so wie Maria Lemper, eine Zeitzeugin, die die jüdische Getreidehändler-Familie Gumprich, um die es thematisch ging, noch kennen gelernt hatte. Maria Lempers Vater war in derselben beruflichen Branche tätig gewesen.
Gumprichs privater Film wurde als besondere Rarität aus dem Angebot des LWL-Medienzentrums für Westfalen gezeigt und diskutiert. Die überwiegende Mehrheit der Seniorinnen und Senioren waren in der NS-Zeit Kinder gewesen. Sie konnten bei der anschließenden Diskussion - die von Stefan Querl, dem Leiter des Geschichtsortes Villa ten Hompel, einfühlsam moderiert wurde - eigene Erinnerungen beitragen. Über viele Aspekte des Antisemitismus während des NS-Regimes ist mit den Kindern von damals nicht gesprochen worden und hier gab es Gelegenheit zu einem intensiven Austausch zu Fragen nach Schuld und Verantwortung. Fazit der Veranstalter: Es war ein sehr bereichernder Nachmittag, der bei den Gästen den Wunsch nach weiteren, ähnlichen Themen weckte.
Mehr zu dem Film und den historischen Hintergründen auf der Website des LWL.