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Stadtarchiv Münster
Herzlich willkommen!
Das Stadtarchiv versteht sich als zentrale Anlaufstelle für alle, die Interesse an der Geschichte der Stadt Münster haben. Als "Gedächtnis der Stadt" archivieren wir vor allem wichtige Originalunterlagen aus der Stadtverwaltung Münster, die Sie während der Öffnungszeiten in unserem Lesesaal einsehen können. Über unsere Bestände können Sie sich vorab informieren. Falls Sie mehr über Münsters Stadtgeschichte erfahren möchten, besuchen Sie einen Themenabend.
1860 bis 1960 - Ein Jahrhundert in Bildern
Beim nächsten Themenabend am 23. Juni lässt Henning Stoffers mit Bildern von bekannten, vergessenen und unbekannten Fotografen ein Jahrhundert Stadtgeschichte zwischen 1860 und 1960 lebendig werden. Viele Aufnahmen von professionellen Fotografen wie Friedrich Hundt, Pan Walther, Carl Pohlschmidt und Ernst Wenzel, aber auch von unbekannten Amateur-Fotografen spiegeln den Wandel und die Vielfalt der Stadt mit ihren Menschen eindrucksvoll wider. Der Ausflug in die Vergangenheit zeigt Bekanntes, Unbekanntes, Zerstörtes und Vergessenes.
Info: Eine persönliche Teilnahme am Themenabend wird für 30 Personen im Stadtarchiv möglich sein. Eine Anmeldung per E-Mail ist erforderlich. Wir übertragen den Themenabend zusätzlich wieder ab 18 Uhr live im Internet.
Münsters Koloniale Räume
Die Geschichte der deutschen Kolonien von 1871 bis 1918 währte nur kurz. Und doch haben sich auch in der ehemaligen westfälischen Provinzialhauptstadt Münster seit dem 19. Jahrhundert koloniale Spuren tief ins Stadtbild eingeschrieben. Münsteranerinnen und Münsteraner konsumierten Produkte aus Kolonien, schwelgten bei Völkerschauen oder Kolonialausstellungen in exotischen Träumen. Seit 1919 wurde in Münster wie anderswo offen eine Rückkehr zu Kolonialbesitz gefordert, nachdem das Deutsch Reich alle Kolonien verloren hatte. Mit der nationalsozialistischen Machtübernahme erhielten koloniale Bestrebungen neuerlichen Aufwind. Erst in jüngerer Zeit setzte eine tiefergehende kritische Auseinandersetzung mit dem deutschen Beitrag zum globalen kolonialen Unrecht ein.
Eine neue Webseite des Stadtarchivs samt interaktiver Karte lädt dazu ein, vergessene und verschwiegene Spuren des Kolonialismus in Münster zu entdecken.
www.stadt-muenster.de/kolonialspuren
Neuer Band der Reihe "Forschen und Lernen"
Der neue zweite Band der Reihe "Forschen und Lernen" (Autor: Tilmann Haug) richtet sich an Schüler und Schülerinnen, Studierende und alle, die sich für die frühneuzeitliche Stadtgeschichte Münsters interessieren. Er soll ermutigen und helfen, sich im Selbststudium mit zunächst schwer lesbaren und und sprachlich auf den ersten Blick schwer verständlichen Quellen zu beschäftigen.
In Münsters Stadtarchiv liegen mehrere Quellentypen in nahezu ungebrochener Reihe für die Zeit nach dem Ende der Täuferherrschaft bis zum 19. Jahrhundert vor. Rats- und Gerichtsprotokolle, Kämmerei- und Grutamtsrechnungen, Schatzungs- und Einwohnerlisten enthalten Antworten auf eine Vielzahl an Forschungsfragen und -perspektiven für alle diejenigen, die Lust haben, sich auf das Quellenstudium einzulassen. Um diese archivalischen Quellen nutzen zu können, muss man einerseits die Schrift und Sprache lesen und verstehen können. Deshalb enthält das Studienbuch viele Abbildungen mit Beispielseiten aus den historischen Originalen. Weitere Informationen zur neuen Publikation
Historische Zeitung online lesen
Zeit und Lust zum Stöbern in alten Zeitungen? Die Ereignisse der Jahre 1822 bis 1929 lassen sich bequem online im NRW-Zeitungsportal zeit.punkt nachlesen. Im Rahmen eines landesweiten Projektes werden die Mikrofilme historischer Zeitungen in Kooperation mit der Universitäts- und Landesbibliothek in Münster digitalisiert. Das Stadtarchiv hat unter anderem Filme des seit 1822 erschienenen Westfälischen Merkur für das Digitalisierungsprojekt bereit gestellt. Westfälischer Merkur 1822-1929

Schreibstubenkarte Fritz Robert Rippergers aus dem KZ Dachau. Grund der Inhaftierung "§ 175" (Quelle: Arolsen Archives)
Forschungs- und Gedenkprojekt 2021/2022
Über die Schicksale von Münsteranerinnen und Münsteranern, die während der NS-Zeit und in der Bundesrepublik als Homosexuelle verfolgt und bestraft wurden, ist bislang nur sehr wenig bekannt. Das gilt auch für verfolgte Personen, die einer gesellschaftlichen Minderheit oder sozialen Randgruppe angehörten oder sich nicht in das nationalsozialistische Menschenbild fügten. Sie wurden verfolgt und rigiden Zwangsmaßnahmen unterworfen. Oft wurden diese Verfolgungserfahrungen nach 1945 nicht anerkannt. Viele Betroffene waren weiterhin Stigmatisierungen ausgesetzt. Der Rat der Stadt Münster beschloss am 17. März 2021 einstimmig, diese Wissenslücken aufzuarbeiten und in der Stadtgesellschaft das Bewusstsein für diese "vergessenen Opfergruppen" zu verankern. In einem ersten Schritt wurde seit Mitte Oktober 2021 beim Stadtarchiv mit der Recherche nach Quellen zu den bisher nicht aufgearbeiteten Schicksalen in der NS-Zeit verfolgter Menschen begonnen. Weitere Informationen zum aktuellen Forschungsprojekt

Personenstandsregister im Stadtarchiv
Bis 2009 bei den Standesämtern geführt, nun Archivgut - Personenstandsregister der Stadt Münster und einiger Umlandgemeinden ab 1874. Verfügbar sind die Geburtsregister bis 1911, Heiratsregister bis 1941, Sterberegister bis 1991. Registerauszüge sind online bestellbar.
Verschwundene Denkmäler
Die stadtgeschichtliche Präsentation "Erinnern im öffentlichen Raum" vermittelt einen Überblick über die Denkmallandschaft Münsters. Ein neuer Abschnitt informiert nun auch über "Verschwundene Denkmäler". Aus den verschwundenen Erinnerungszeichen ragt das "Friedensdenkmal 1648" heraus. Das Angebot stellt Kriegerdenkmäler, Kriegsgräberstätten und andere Gedenkformen nach einem einheitlichen Raster vor und erläutert auch die geschichtlichen Hintergründe. Stadtgeschichte online: Erinnern im öffentlichen Raum
Nutzung im Lesesaal
Der Lesesaal des Stadtarchivs ist geöffnet. Während des Aufenthalts im Stadtarchiv wird das Tragen einer medizinischen Maske oder FFP2-Maske weiterhin empfohlen. Ein Maskenpflicht besteht in städtischen Gebäuden seit dem 13. Mai 2022 nicht mehr.
Um den nötigen Abstand zu wahren, können nicht alle Plätze im Lesesaal besetzt werden. Wir empfehlen, dass Sie sich vor ihrem Besuch per Telefon (02 51/4 92-47 11) oder E-Mail an archiv@stadt-muenster.de anmelden.
Hinweise zum Infektionsschutz
(PDF, 222 KB)
Scan-on-Demand-Service ab 1. März 2022
Das Stadtarchiv Münster bietet die komplette Digitalisierung von einzelnen gemeinfreien Archivalien mit anschließender Online-Nutzung über das Portal "Archive in Nordrhein-Westfalen" an. Die Digitalisierung von Archivalien können Sie per E-Mail beim Stadtarchiv in Auftrag geben oder über die Bestellfunktion im Archivportal mit dem Stichwort "Digitalisierungswunsch" veranlassen. Sollten rechtliche Gründe dagegen sprechen, werden Sie eine entsprechende Nachricht erhalten.
Informationen zum neuen Scan-on-Demand-Service
Archivalien digital - Einwohnerregister 1817-1920
Die ab 1817 für die Stadt Münster vorliegenden Einwohnerregister legte die Stadtverwaltung zunächst nach Leischaften und später nach Straßennamen bzw. Namen an. Die Erfassung der Einwohnerschaft hatte finanzielle Gründe, diente aber auch der Kontrolle von Moblität. Ab 1817 liegen zunächst Einwohnerverzeichnisse nach Leischaften vor. Ab 1873 führte die Verwaltung Melde- und Einwohnerlisten, in denen über Name und Wohnort hinaus eine Reihe von Angaben erfolgten, die nicht nur für die Familienforschung spannend sind. Die Einwohnerregister ab 1817 bis 1920 sind inzwischen nahezu komplett digitalisiert worden und ebenso wie die vorhandenen Namensregister online recherchierbar.

Online-Themenabend im November 2021 mit Dr. Philipp Erdmann
Rückblick auf Themenabende 2021
Seit nahezu zwanzig Jahren veranstaltet das Stadtarchiv seine Themenabende, 2021 erstmals komplett digital. Acht Vortragsabende fanden pandemiebedingt nur als Livestream im Internet statt. Die Reihe der Vortrags-Videos 2021 steht nun komplett und dauerhaft im Youtube-Kanal des Stadtarchivs bereit. Fast 6.000 Zugriffe erfolgten bisher. 2.140 Zugriffe verzeichnete Spitzenreiter Henning Stoffers mit seinem Beitrag zu Münster in den Jahren zwischen 1918 und 1933. Tauchen Sie noch einmal ein in viele spannende Kapitel der Stadtgeschichte Münsters des Jahres 2021. Am 24. Februar 2022 geht es dann mit neuen Themen weiter.
Videos der Themenabende 2021
Neue Publikation zur Revolution 1918/19
Der von Lena Krull herausgegebene Band 16 der Reihe Kleine Schriften aus dem Stadtarchiv enthält zehn Beiträge, die sich mit der Revolution 1918/19 und der Darstellung der Ereignisse in der von Stadtarchivar Eduard Schulte verantworteten Revolutionschronik befassen. Die Publikation bietet eine tiefergehende Auseinandersetzung mit der Geschichte der Revolution in Münster 1918/19 und ihrer als kritisch zu betrachtenden Darstellung in den von Eduard Schulte zusammengestellten Chronikbänden.
Mehr zum neuen Buch
Adressbücher der Stadt Münster
Auf der Suche nach Namen von Hausbesitzerinnen und -besitzern, Mietern, nach Behörden, Kneipen oder Handwerksbetrieben stellen die ab 1853 erschienenen amtlichen Adress- oder Einwohnerbücher eine wahre Fundgrube dar. Über das Portal Archive.NRW kann nun digital darin nachgeschlagen werden. Ein Einwohnerbuch umfasst alphabetische Namensverzeichnisse, Straßenverzeichnisse, ein Personal-Verzeichnis zivilier und militärischer Behörden, eine Aufstellung der Vereine, Schulen und kirchlichen Einrichtungen. Ein Abschnitt zu Gewerbetreibenden gibt Aufschluss über die Wirtschaftsstruktur der Stadt Münster. In den frühen Büchern finden sich auch Erklärungen der jeweiligen Straßennamen.
Zu den Adress- und Einwohnerbüchern der Stadt Münster ab 1853
Neue Archivsatzung
Eine neue Satzung für das Stadtarchiv hat der Rat der Stadt Münster am 23. Juni beschlossen. Darin finden sich verbindliche Bestimmungen zu Aufgaben und Nutzung des städtischen Archivs. Außerdem haben sich die Gebührensätze geändert. Der Stundensatz für die Bearbeitung von Rechercheanfragen wurde moderat angehoben. Einige Gebühren lehnen sich nun an die üblichen städtischen Tarife an, einige sind ganz weggefallen. Im Lesesaal wird vieles einfacher. So darf gemeinfreies Archivgut, bei dem Schutzfristen abgelaufen sind und das nicht mehr durch Urheberrechte geschützt ist, von Besucherinnen und Besuchern im Lesesaal nun selbst abfotografiert werden.
Kriegschronik - Münster im Ersten Weltkrieg
100 Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs präsentiert das Stadtarchiv die Kriegschronik der Stadt Münster online. Ausdrucksstarke Texte und Bilder des Kriegschronist Eduard Schulte führen durch die 'denkwürdigen Tage der Mobilmachung', die bitteren Kriegsjahre bis zur Kapitulation Ende 1918. Chroniknotizen, Fotos, Bekanntmachungen und andere Zeitzeugnisse spiegeln den belasteten Alltag der Münsteraner in dieser Zeit.
www.muenster.de/stadt/kriegschronik1914