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Zwinger-Führung, Theater und eine Fahrradversammlung im Schaufenster Stadtgeschichte

Hinter uns, neben uns, vor uns den Feind

Programm des Stadtmuseums

Öffentliche Zwinger-Führung: Taschenlampenführung

In besonderer Atmosphäre findet im Zwinger an der Promenade am Donnerstag, 20. September, um 20 Uhr die nächste Taschenlampenführung statt. Im Schein von Taschenlampen wird das fast 500 Jahre alte Gemäuer erkundet. Bei der abendlichen Tour durch die Ruine wird die wechselvolle Geschichte des Zwingers vom ehemaligen Bollwerk zum Baudenkmal und Kunstwerk auf besondere Art „beleuchtet“ und erfahrbar gemacht. Treffpunkt ist der Zwinger an der Promenade. Die Kosten für die Teilnahme betragen pro Person drei Euro / ermäßigt zwei Euro. Treffpunkt ist der Zwinger an der Promenade. 

 

Ausstellung Gadinni & Mazzotti – eine Gipsfigurenfabrik in Münster

Das Stadtmuseum widmet sich vom 22. September bis zum 5. November in einer Ausstellung Louis Gaddini (1804-1875) und Pietro Mazzotti (1838-1926). Die beiden italienischen Auswanderer gründeten vor 150 Jahren, 1873, in Münster die Gipsfigurenfabrik Gaddini & Mazzotti. Die Ausstellung gibt einen Einblick in das Leben und Wirken Gaddinis und Mazzottis und zeigt ausgewählte Highlights ihrer Werkstatt. Gleichzeitig setzt sie sich mit Themen wie Gastarbeit und Migration im münsterischen Raum seit dem 19. Jahrhundert auseinander.

Nach dem Tod Gaddinis, zwei Jahre nach der Gründung des Unternehmens, führte Mazzotti die Firma ab 1875 als Kunstanstalt unter seinem alleinigen Namen weiter. Die Firma Mazzotti zeichnete sich insbesondere durch die Produktion von religiösen Figuren, aber auch von Miniaturen verschiedener berühmter Persönlichkeiten aus - darunter Bildnisse der deutschen Kaiser, Darstellungen Annette von Droste-Hülshoffs oder dem Kiepenkerl.

 

Theater im Stadtmuseum: Hinter uns, neben uns, vor uns den Feind

Anlässlich des Jubiläumsjahres “375 Jahre Westfälischer Frieden” präsentiert die Theaterproduktion Freuynde + Gaesdte ihr Theaterstück „Hinter uns, neben uns, vor uns den Feind“ vom 20. September bis 24. September täglich jeweils um 19 Uhr im Stadtmuseum. Der Spielort ist die Dachterrasse des Stadtmuseums. Tickets gibt es online unter www.f-und-g.de/buehne/aktuell/hagendorf/tickets  

Der Protagonist des Stückes ist Peter Hagendorf, der 1624 zur Armee gegangen war und bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges kämpfte. 1649 verfasste er ein 192-seitiges Tagebuch, in dem er unverstellt und eindrücklich sein Leben als Landsknecht schildert, der mit dem Kriegshandwerk sein Geld verdiente. Nachdem der Text 1988 wiederentdeckt wurde, setzte ihn Zeha Schröder für die Bühne um. In der Rolle des Peter Hagendorf verkörpert der Schauspieler und Bühnenautor unter der Regie von Anke Winterhoff eindrücklich den Zwiespalt eines Mannes, der die Schrecken des Krieges zwar hinter sich gelassen hat, aber im Frieden eine ungewisse Zukunft sieht.

Unterstützt vom Kulturamt Münster und dem Förderverein des Stadtmuseums wird eine dokumentarische Zeitreise über den Dächern eben jener Stadt möglich, in deren Mauern der Krieg des Peter Hagendorf nach drei Jahrzehnten beendet wurde. Am Verhandlungstisch, nicht auf dem Schlachtfeld.

 

Fahrradversammlung im Schaufenster Stadtgeschichte

Mit Schulbeginn nach den Sommerferien wurde der Lambertibrunnen im Jahr 1966 wieder zum innerstädtischen Treffpunkt der Jugendlichen in Münster, wie das neueste Motiv im Schaufenster Stadtgeschichte zeigt. Vor allem samstags nach Schulschluss trafen sich Schülerinnen und Schüler aus der Oberstufe am Brunnen. In späteren Jahren versammelten sich mitunter so viele dort, dass es auf dem Platz vor der Lambertikirche kaum ein Durchkommen gab. Mit der Einführung der schulfreien Samstage verschwand diese münsterische Tradition schnell wieder.

Die Fotografie kann ab dem 22. September im Großformat im Schaufenster des Stadtmuseums an der Salzstraße betrachtet werden.