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Studierendenaustausch 2025
Der Austausch ermöglicht jungen Menschen aus Ghana und Deutschland, durch persönliche Begegnungen Vorurteile abzubauen, die eigene Perspektive zu erweitern und gegenseitiges Verständnis zu fördern. Gleichzeitig erhalten die Teilnehmenden aus Münster und Tamale unter der Prämisse „voneinander und miteinander lernen“ einen wertvollen Einblick in die jeweils andere Kultur und Lebensweise. Auf diese Weise wird die Partnerschaft lebendig gehalten und der Dialog zwischen dem Globalen Süden und dem Globalen Norden aktiv gefördert.
Die Gäste aus Ghana wurden von rund zwanzig Studierenden unterschiedlicher Fachrichtungen aus Münster während ihres Aufenthaltes begleitet. Neben der kulturbewussten Begegnung standen auch inhaltliche Themen im Fokus des Programms. Dazu gehörten etwa die Auseinandersetzung mit den Weltnachhaltigkeitszielen (SDGs), Aufgaben und Wirkungskreise von Stadtverwaltungen sowie der Austausch über Religion und gelebten Glauben in Gesellschaft. Das vielseitige Programm bot den Teilnehmenden neben spannenden Workshops und Diskussionsrunden auch Exkursionen.
Bürgermeisterin Angela Stähler empfing die Gruppe im Friedenssaal der Stadt Münster und tauschte sich über Anknüpfungspunkte zur städtischen Partnerschaft zwischen Münster und Tamale aus. Das Overberg Kolleg, welches aktuelle eine neue Schulpartnerschaft mit Tamale anbahnt, konnte die Studierenden empfangen und Einblicke in den Schulalltag in Münster liefern. Cactus Junges Theater e. V. bot Anlass zum Austausch und zur Diskussion beim Zeigen des ghanaisch-deutschen Stückes „Questions“, welches ebenfalls im Rahmen der städtischen Partnerschaft Münster – Tamale entstanden ist. Der Besuch beim Milchbauernhof Große Kintrup war gleichermaßen für die münsterschen als auch die ghanaischen Studierenden spannend. Das Wasserwerk Hohe Ward ermöglichte eindrucksvolle Einblicke in die kommunale Wasserversorgung.
Inhaltlich intensiv waren die Studientage an der FH Münster, bei denen Themen wie „White Saviorism“, Ernährungssouveränität und eine deutsch-ghanaische Kochsession im Food-Lab des Fachbereiches Oecotrophologie – Facility Management im Fokus standen. Die Katholische Fakultät bot spannende Diskussionen rund um Theologie und Beruf sowie Kirche und Gesellschaft an. Gemeinsame Gottesdienste in der KSHG und der Afrikanischen Gemeinde rundeten die Begegnung spirituell ab.
Ein besonderes Highlight war der „Gastfamilien-Tag“, an dem die ghanaischen Gäste den Alltag in einer münsterischen Familie oder WG hautnah miterleben konnten. Gemeinsames Tretbootfahren am Aasee, ein Wein-Tasting sowie ein geselliger Spieleabend in der KSHG sorgten für entspannte Momente und schufen Raum für Vernetzung und Verbindungen, die auch über den Austausch hinaus weiterbestehen.