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Mitteilungen
Bedrohten Personen couragiert Schutz bieten: "Aktion NOTEINGANG"
28.09.16 - Eine junge Frau kommt ganz aufgelöst in die Einrichtung gelaufen. Der geschulte Mitarbeiter erkennt sofort anhand ihres Zustandes, dass sie eine unangenehme Situation erlebt hat. Er empfängt sie einfühlsam und ruft seine Kollegin dazu. Im sicheren Raum wird die Frau ruhiger und kann jetzt besser entscheiden, was gut für sie ist.
So kann eine Situation aussehen für die sich 15 Fachkräfte aus Kita, Schule und Jugendhilfe am vergangenen Freitag im Rahmen der "Aktion NOTEINGANG" fortgebildet haben. Petra Wilde und Olaf Schawe (beide Dojoteam) führten die vierstündige Fortbildung im Atelier des Jib durch.
Bei der Aktion NOTEINGANG handelt sich um eine bundesweite Aktion. Münsteraner Einrichtungen zeigen mittels des DIN A5 Aufklebers an der Eingangstür, dass sie ihre Bürgerpflicht – Menschen in Not zu helfen – ernst nehmen. Dabei steckt hinter der Aktion mehr als eine offene Tür und ein Aufkleber am Eingang, eine offene Haltung gegenüber Schutzbedürftigen. Seit 2003 werden Schulungen in Münster durchgeführt, 2014 wurden die Münsteraner Initiatoren für ihre handlungsorientierten Schulungsmodule ausgezeichnet.
Im Vordergrund steht das Erproben für den Fall, dass eine Person die Einrichtung aufsucht, die einen gewalttätigen, antisemitischen, rassistischen und/oder diskriminierenden Übergriff erlebt hat. Die Teilnehmenden erlangen oder frischten Grundlagen der Deeskalation in Theorie und Praxis auf. Aktuell bestehen über 80 geschulte Einrichtungen in Münster, die mit dem "Aktion NOTEINGANG"-Aufkleber an der Eingangstür Flagge zeigen.
Das "Netzwerk Gewaltprävention und Konfliktregelung Münster" bietet die Schulungen an. Die Koordination liegt beim Jib.
Weitere Informationen unter
www.gewaltpraevention-muenster.de