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Ausschnitt eines alten Stadtplans von Münster aus dem Jahre 1862
 
Straßenschild Ringoldgasse
 
 
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Philippistraße

Stadtbezirk:Münster-West
Statistischer Bezirk: Sentrup
Entstehung: 1960
Amtsblatt: Okt.60
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Benannt nach Friedrich Philippi, (1853-1930) Staatsarchivdirektor und Honorarprofessor der Universität Münster.

Friedrich Philippi * 1853 in Elberfeld, † 1930 in Münster, begann seine berufliche Laufbahn als Archivar am Staatsarchiv Münster (1876-1879), wohin er nach einem Intermezzo am Staatsarchiv Marburg zurückkehrte. Während seiner zweiten Tätigkeit in Münster von 1881 bis 1885 heiratete Philippi Mathilde Steinkopff, eine Tochter des Provinzialsteuerdirektors, bevor er über Stationen in Berlin und Stettin Direktor des Staatsarchivs Osnabrück (1888- 1897) wurde. Von 1897 bis zu seiner Pensionierung 1920 hatte er die Leitung des Staatsarchivs Münster inne und beschloss damit eine glänzende Karriere als preußischer Beamter. Philippi war aber nicht nur Archivar, sondern gleichzeitig Historiker und ein überaus engagierter und umtriebiger Wissenschaftsmanager. Als Vorsitzender der Altertumskommission für Westfalen betreute er die römischen Ausgrabungen in Haltern und konnte mit dem Thema "Römer in Westfalen" in Münster Begeisterung auslösen. Als Vorsitzender der Historischen Kommission für Westfalen und als Honorarprofessor an der Universität Münster wirkte er entscheidend an der Ausgestaltung der Landesgeschichte in Münster und Westfalen mit. Philippis Arbeiten umfassen zahlreiche Urkunden- und Siegelbücher sowie stadt- und rechtsgeschichtliche Grundlagenwerke. Bis auf den heutigen Tag gilt Philippi zu Recht als derjenige, der den Cappenberger Porträtkopf zweifelsfrei Kaiser Friedrich I. zuordnete. Er war als Zeitgenosse bestens vernetzt, als Protestant auch gesellschaftlich in das münstersche Bildungsbürgertum seiner Zeit voll integriert.
Quelle: Wilfried Reinighaus, Friedrich Philippi - Archivar und Historiker in wilhelminischer Zeit Landesarchiv NRW Nr. 47, Verlag Aschendorf, Münster 2014

Dr. phil., Dr. jur. h.c. Friedrich Philippi *14.7.1853, †26.4.1930, Honorar-Professor für Geschichte, Geh. Archivrat, Direktor des Staatsarchivs. Sein Grab befindet sich auf dem Zentralfriedhof, Bereich Evangelische Kirchengemeinden, Neuer Teil, Feld II.
Quelle: Bernhard Müller-Cleve, Vom Central-Kirchhof 1887 zum Zentralfriedhof 1987, Münster 1987

Es gibt in Münster insgesamt vierzehn Straßen, die nach Historikern und Heimatforschern benannt sind. Es sind die Straßennamen
Adolf-Risse-Weg, Adolf-Wentrup-Weg, Bahlmannstraße, Eugen-Müller-Straße, Geisbergweg, Kerßenbrockstraße, Nieberdingstraße, Niesertstraße, Philippistraße, Schulteweg, Tegederstraße, Tibusstraße, Westhoffstraße und Zumbuschstraße.

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