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Gewässer
Ökologische Gewässerunterhaltung
Im Stadtgebiet von Münster befinden sich rund 600 km Fließgewässer. An diesen Wasserläufen werden, wo es möglich ist, ökologische Verbesserungen durchgeführt mit dem Ziel, die Selbstreinigungskraft der Gewässer zu erhöhen.
So werden z. B.
- verrohrte Bachläufe freigelegt,
- naturferne Ufer- und Böschungsbefestigungen beseitigt,
- Wasserläufe mit standortgerechten Gehölzen bepflanzt.
Zu den Unterhaltungsarbeiten gehört aber auch, wo nötig, die Pflege der Gewässer wie z. B. das Mähen der Böschungen, das Zurückschneiden und auf den Stock setzen der Bäume im Böschungsbereich sowie die Laubräumung im Herbst. Die Unterhaltungsarbeiten sollen so durchgeführt werden, dass der Wasserabfluss sicher gestellt und die ökologische Entwicklung des Gewässers ermöglicht wird.
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EG-Wasserrahmenrichtlinie - Projekte in Münster:
www.vision-wasser.de
Hilfe für den Aasee
Der Rat hat dem Vorschlag der Verwaltung für einen besseren Schutz des Aasees zugestimmt. Mit einem Bündel von Maßnahmen, die im Schnitt jährliche Kosten in Höhe von 350.000 Euro verursachen, soll die Pflege des Gewässers intensiviert werden.
Anlässlich des Fischsterbens im Sommer 2018, das Folge einer ungewöhnlich warmen und langen Schönwetterperiode war, hatte die Stadtverwaltung bei dem renommierten Forscher Prof. Dr. Dietrich Borchardt vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung ein Gutachten in Auftrag gegeben. Daraus wurde ein Handlungskonzept zur langfristigen Stabilisierung des Aasees abgeleitet, in das weitere Gutachten eingeflossen sind.
Die Untersuchungen haben gezeigt, dass der Aasee aufgrund seiner Lage und Gestalt immer wieder Gefahr läuft, in eine Extremsituation wie 2018 zu geraten. Um dies zu vermeiden, wurde von den Experten im Amt für Mobilität und Tiefbau und dem Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit eine Resilienzstrategie erarbeitet. Unter anderem soll der Wasserzulauf in den Aasee qualitativ und quantitativ verbessert werden, etwa durch die ökologische Verbesserung der zulaufenden Gewässer oder die Reduzierung der Nährstoffe im Wasser, die bei unnatürlichen Massierungen eine Gefahr für den Aasee darstellen. Mit der Umsetzung eines Hegeplans soll auch die Menge der Friedfische auf eine gewässerverträgliche Menge begrenzt werden, wozu zunehmend Raubfische beitragen werden, deren Lebensbedingungen im Aasee gezielt verbessert werden. Kritische Grenzwerte sollen engmaschig überwacht werden, um bei Bedarf weitere Maßnahmen auszulösen. Dazu gehört auch der bedarfsweise Einsatz von Seebelüftungsanlagen.
Aasee-Gutachten liegt vor
Der ungewöhnlich heiße und trockene Sommer 2018 führte im August zu einem umfangreichen Fischsterben im Aasee. Auch eine große Zahl von verendeten Wasservögeln wurde nach den heißesten Tagen des Jahres am 8. und 9. August aufgefunden. Unmittelbar danach beauftragte die Stadt Münster Prof. Dr. Dietrich Borchardt vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Magdeburg (UFZ) mit einem Gutachten zur Ursachenanalyse.
„Es liegt jetzt ein Handlungskonzept zur langfristigen Stabilisierung des Aasees vor, in dessen Erarbeitung alle Fachexperten eingebunden waren“, beschreibt Stadtbaurat Robin Denstorff die umfassende Aufgabenstellung zur Verbesserung der Situation im See.
Aasee: Fischen für ökologisches Gleichgewicht
Der Aasee als künstliches Gewässer bedarf besonderer Sorgfalt hinsichtlich der Stabilität des ökologischen Gleichgewichts, gerade mit Blick auf zunehmende klimatische Extreme und die unterschiedlichen Einflüsse durch Nutzungen am See und im Einzugsgebiet des Aasees.
Ein wichtiger Baustein zum Erhalt des Gleichgewichts im Aasee ist der fischereiliche Hegeplan, den der Ruhrverband im Auftrag des Amtes für Mobilität und Tiefbau in Zusammenarbeit mit dem Landesfischereiverband und dem Anglerverein "Frühauf Münster" nach dem Fischsterben im Sommer 2018 entwickelt hat. Ziel ist es, dauerhaft eine gewässerverträgliche Menge an Fischen im See zu etablieren, um ein stabiles ökologisches Gleichgewicht zu erreichen. Bis zum 12. Mai werden, wie auch schon in den vergangenen Jahren, Weißfische abgefischt, um die Zahl der Friedfische auf einem gewässerverträglichen Maß zu halten.
Hochwasserrisiko-Managementplanung
Informationen über die Ziele und Inhalte der europäischen Hochwasserrisiko-Management-Richtlinie sowie die Hochwassergefahren- und Hochwasserrisiko-Karten für ganz Nordrhein-Westfalen bieten die folgenden Webseiten:
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www.bezreg-muenster.de/de/umwelt_und_natur/hochwasserschutz/index.html
Informationen der Bezirksregierung Münster -
www.flussgebiete.nrw.de
Seite des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen