Vortrag mit Borys Zabarko: Zeitzeuge, Historiker, Mahner

Boris Zabarko, geboren 1935 in der heutigen Ukraine, hat als Kind das Ghetto überlebt und widmete sein Leben der historischen Aufarbeitung des Holocausts in Osteuropa. Als renommierter Historiker und Präsident der ukrainischen Vereinigung jüdischer ehemaliger Ghetto- und KZ-Häftlinge ist er eine wichtige Stimme der Erinnerungskultur im postsowjetischen Raum. Seine Werke, darunter die eindrucksvolle Interview-Sammlung „Nur wir haben überlebt“, geben Überlebenden eine Stimme und sind erschütternde Zeugnisse des Grauens – und des Überlebens.
2022 flüchtete Zabarko mit seiner Familie vor dem russischen Angriffskrieg nach Stuttgart, kehrte jedoch später wieder in seine Heimat zurück.
In seinem Vortrag (in russischer Sprache mit deutscher Übersetzung) spricht er über seine eigenen Erfahrungen, die historische Dimension der Shoa in der Ukraine sowie die Bedeutung der Erinnerung im Angesicht aktueller Krisen und Kriege.
Auf einen Blick
- Ort: Erlöserkirche
- Zeit: 13. Juni, 19 Uhr
- Eintritt: frei