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Willkommen auf der Homepage der Villa ten Hompel!
Der heutige Geschichtsort Villa ten Hompel in Münster – ehemalige Fabrikantenvilla, Sitz der Ordnungspolizei im Nationalsozialismus, Ort der Entnazifizierung und Dezernat für Wiedergutmachung im Nachkriegsdeutschland – bietet heute Raum für die Auseinandersetzung mit geschichtlichen und aktuellen Themen zwischen Erinnerungskultur und Demokratieförderung am historischen Ort.
Aktuelle Meldungen

Wir haben geöffnet!
Die Türen des Geschichtsortes sind für Einzelbesucherinnen und -besucher und Gruppen geöffnet. Zurzeit kann die Dauerausstellung "Geschichte – Gewalt – Gewissen" besucht werden. Aber auch außerhalb ihrer Räumlichkeiten bietet die Villa durch Außenausstellungen und Online-Veranstaltungen Raum für die Auseinandersetzung mit der Geschichte.

Michaela Kipp vor der 'Villa'
Rund um die Villa
Wer authentische Spuren aus der Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs finden möchte, muss hierfür nicht zu Museen in Berlin oder München reisen. Schon bei einem Spaziergang vor der eigenen Haustür lassen sich diese finden. Vom Ausgangspunkt, der Villa ten Hompel, führt die Historikerin Dr. Michaela Kipp am Sonntag, 4. Juni, um 14 Uhr zu bekannten und weniger bekannten Orten im Erpho- und Mauritzviertel.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
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Kristina Meyer
Willy Brandt, die SPD und Israel
Im Juni 1973 reiste mit Willy Brandt erstmals ein amtierender deutscher Bundeskanzler nach Israel. Zu dieser Zeit stand der Nahostkonflikt vor einer weiteren Eskalation, drohten die arabischen Nachbarstaaten Israel erneut mit Krieg. Dr. Kristina Meyer beleuchtet am Mittwoch, 7. Juni, um 19 Uhr in der Villa den Hompel die Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und Israel sowie zwischen der SPD und dem jüdischen Staat zur Zeit der Regierung Brandt/Scheel.
Die Veranstaltung findet vor Ort und über Zoom statt, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos.
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Veranstaltung 'Erinnern heißt Verändern' des Theater Münsters
Erinnern heißt Verändern
Am 19. Februar 2020 wurden in Hanau neun Menschen aus rassistischen Motiven ermordet: Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov. Bis heute sind eklatante Fragen offen, die Angehörigen der Opfer kämpfen seit über drei Jahren um Erinnerung, Aufklärung, Gerechtigkeit und Konsequenzen. Auf dem Podium am Samstag, den 10. Juni, um 19 Uhr im Rathausfestsaal im Rathaus Münster erzählen sie von ihren Erfahrungen und Forderungen.
Veranstaltet wird das Podium vom Theater Münster in Kooperation mit der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Münster, dem Integrationsrat der Stadt Münster, der Rosa-Luxemburg-Stiftung und mit freundlicher Unterstützung der Initiative 19. Februar Hanau.
Mehr zum Podiumsgespräch

Das Holzkästchen mit aufwändiger Intarsienarbeit
Erzähl mal...Spurensuche zur NS-Familiengeschichte
Als Mitarbeitende in einem Täterort, wie die Villa ten Hompel es war, setzt man sich in Thementagen, Führungen, Publikationen oder Vorträgen ständig mit den Biographien der ebendort arbeitenden Täter auseinander. Dabei stellte sich jedoch die Frage: Was ist eigentlich mit den Geschichten in der eigenen Familie? Deswegen haben Mitarbeitende der Villa ten Hompel das Projekt "Erzähl mal…Spurensuche zur NS-Familiengeschichte" ins Leben gerufen. Die Ergebnisse ihrer Recherchen stellen sie hier vor – und laden alle Besucher*innen zu eigenen Recherchen zur NS-Familiengeschichte ein.
Das aktuell vorgestellte Projekt nahm dabei eine unerwartete Wendung: Bei der Auseinandersetzung mit der NS-Familiengeschichte sind es oft die Einsätze der Großväter in Wehrmacht, Polizei oder SS, an die man denkt. So auch bei Kathrin Schulte, die zu ihren Großvätern recherchierte – bis ein Holzkästchen auftauchte, das den Fokus auf ihren Urgroßvater, zu alt für den Kriegsdienst, lenkte.
Mehr zum Projekt "Erzähl mal..."

Gedenkstätten-Rundgang in Polen
"Auschwitz im Unterricht"
Mit einer Festakademie, Gratulationsbotschaft des Bundespräsidenten und einer Sonderbriefmarke der Deutschen Post AG wird in Berlin im Oktober das 50-jährige Bestehen des KZ-Opfer-Hilfswerkes namens Maximilian Kolbe gewürdigt. Das wurde jetzt in der Mitgliederversammlung in Frankfurt (Main) von Präsident Peter Weiß und der geistlichen Leitung mitgeteilt. Die katholische Hilfsorganisation, die europaweit aus Spenden finanziert wird und im Kalten Krieg ihre Arbeit für Versöhnung und Frieden aufnahm, kümmert sich um ehemals NS-Verfolgte und um Überlebende aus Ghettos, Lagern und Gestapo-Gefängnissen in Mittel- und Osteuropa. Mehr zum 50. Jubiläumsjahr und den Lehrerfortbildungen des Maximilian Kolbe Werks

Mitarbeiter*in gesucht!
Mitarbeiter*in gesucht!
Der Geschichtsort sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine*n wissenschaftlich-pädagogische*n Mitarbeiter*in! Zu den Aufgaben gehören unter anderem die Fortführung und Weiterentwicklung partizipativer Vermittlungsprogramme für Jugendgruppen sowie die Entwicklung von Ausstellungskonzepten. Wir freuen uns auf zahlreiche Bewerbungen bis zum 4. Juni 2023!
Zur Ausschreibung und zum Bewerbungsmanager

Mahnmal in Białystok
Gallery Walk "Den Tätern auf der Spur"
Kein anderer Ort steht im öffentlichen Gedächtnis so sehr für den Völkermord an den europäischen Jüdinnen*Juden wie das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz im Süden Polens. Aber haben Sie von Orten wie Józefów, Majdanek oder Zamość gehört? Auch bei diesen handelt es sich um Tatorte des Holocaust. Es sind Orte, an denen gewöhnliche deutsche Polizisten zu Mördern wurden. In der deutschen Erinnerungskultur sind diese Verbrechenskomplexe jedoch nur unzureichend verankert. Der Gallery Walk verfolgt daher die Spuren der Verbrechen von Ordnungspolizisten. Der Gallery Walk ist rund um die Uhr am Zaun der Villa ten Hompel zu sehen.

Broschüre „Das Kriegsziel der Weltplutokratie“
Ein Blick in die Sammlung...
Die Broschüre "Das Kriegsziel der Weltplutokratie", unser Fundstück des Monats Mai, wurde 1941 im Zentralverlag der NSDAP veröffentlicht. Dieses zutiefst antisemitische Hasspamphlet war ein einflussreiches Lehrmittel im nationalsozialistischen Deutschland, insbesondere bei der ideologischen Indoktrination von Polizei und SS. Mit einordnenden Kommentaren zeigen wir ein Exemplar in unserer Dauerausstellung.
Mehr zu lesen und zu schauen gibt es unter der Rubrik "Fundstück des Monats"
"Nie wieder Krieg."
Diese Losung sollte eigentlich bis heute eine globale Lektion aus dem nationalsozialistischen Angriffskrieg gegen Europa sein. Wie wir in diesen Tagen leider leidvoll erfahren müssen, hat nun der russische Machthaber Putin einen Krieg begonnen: gegen die Ukraine und damit auch gegen Europa.
Uns bestürzt dies auch deshalb, weil Menschen aus unserem Team die Orte aus eigenen Erkundungen kennen, handelt es sich doch häufig um nationalsozialistische Täterorte. In unserer Ausstellung kommt man so nur schwerlich an Bildern und Dokumenten aus Babij Jar vorbei. Am Dienstag trafen russische Bomben dieses Areal auf dem Stadtgebiet von Kiew, das am 29. und 30. September 1941 – unter großer Beteiligung deutscher Ordnungspolizisten – Schauplatz der größten Massenerschießung des Zweiten Weltkrieges wurde. Über 33.000 jüdische Menschen wurden in dem damaligen Schluchtengelände durch Deutsche ermordet. Uns bestürzt, dass dieser wichtige Ort für die europäische Gedenklandschaft in Folge der militärischen Aggression Russlands erneut traurige Berühmtheit erlangt und nun von einem weiteren Krieg in Europa zeugt.
Bei einer Reise von Thomas Köhler und Michael Sturm mit der Bundeszentrale für politische Bildung 2016 nach Polen, Belarus und die Ukraine besuchten sie auch Babij Jar und Kiew.