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Willkommen auf der Homepage der Villa ten Hompel!
Der heutige Geschichtsort Villa ten Hompel in Münster – ehemalige Fabrikantenvilla, Sitz der Ordnungspolizei im Nationalsozialismus, Ort der Entnazifizierung und Dezernat für Wiedergutmachung im Nachkriegsdeutschland – bietet heute Raum für die Auseinandersetzung mit geschichtlichen und aktuellen Themen zwischen Erinnerungskultur und Demokratieförderung am historischen Ort.
Aktuelle Meldungen
Deportationsgedenken und anschließender Vortrag am 14. Dezember mit Lorenz Hemicker
Lorenz Hemicker
An der Gedenkstele an der Warendorfer Straße/Kaiser-Wilhelm Ring findet am Sonntag, 14. Dezember, um 11.30 Uhr das Gedenken an die erste Deportation aus Münster nach Riga 1941 statt. Im direkten Zusammenhang mit Riga wiederum mit dem Wald von Rumbula: Im Spätherbst 1941 ermorden die SS und ihre Helfer dort über 27.000 Juden. Die Gruben, in denen die Menschen erschossen werden, konstruiert der SS-Offizier Ernst Hemicker. Verurteilt wird er dafür nie. Lorenz Hemicker wächst Jahrzehnte später mit einer vagen Ahnung auf, welches Verbrechens sich sein Großvater schuldig gemacht hat. Als er mit seinem Vater nach Lettland reisen will, um mehr über diese Taten zu erfahren, stirbt der Vater unerwartet. Für Lorenz Hemicker, der im Anschluss an die Gedenkveranstaltung ab 12 Uhr in der Villa ten Hompel hierzu vortragen wird, wird diese Zäsur der Beginn einer jahrelangen Suche nach den Spuren seines Großvaters.
„Willkommen in der Villa ten Hompel“ für ein Volontariat!
Bewerbungen möglich bis zum 14. Dezember
Eine Gruppe steht am © Bert Sterk
Ein pädagogisch-wissenschaftliches Volontariat hat der Geschichtsort Villa ten Hompel ausgeschrieben im Zuge der Weiterentwicklung der Dauerausstellung „Geschichte Gewalt Gewissen“. Vor zehn Jahren wurde sie eröffnet. Sie kann jetzt mit Unterstützung aus der Gedenkstättenförderung des Landes NRW um Bildungs- und barrierearme Zugänge ergänzt werden. Im Zuge dieser konzeptionellen Arbeiten wird eine Person gesucht, die im Team mit powern möchte, um Innovationsideen in die Tat umzusetzen. Bewerbungen sind bis zum Sonntag, 14. Dezember 2025, möglich.
Gedenkblätterlesung am 11. Dezember, 18 Uhr: Erinnern an den Widerstand der Arbeiterbewegung Münsters gegen den Nationalsozialismus
Friedhelm Redlich, Greven
Es ist wichtig im Jahre 2025 an den Widerstand gegen den Nationalsozialismus zu erinnern. Menschen aus der Arbeiterbewegung gehören dazu, welche heute im kollektiven Gedächtnis der Bundesrepublik und auch der Stadt Münster lediglich am Rande vorkommen. Diese Widerständler warnten schon vor dem 30. Januar 1933 vor dem Faschismus und wurden daher konsequent von den Nazis als erste verhaftet, gefoltert und verurteilt. Zur Lesung von Gedenkblättern, die an Opfer der NS-Zeit erinnern, lädt der Verein „Spuren Finden“ am Donnerstag, den 11. Dezember um 18 Uhr in die Villa ten Hompel ein.
Joachim Gauck gratuliert zur Wiederwahl
Der frühere Karlsruher Verfassungsgerichtspräsident Andreas Voßkuhle, Altbundespräsident Joachim Gauck und Stefan Querl von der Villa ten Hompel (von rechts nach links) in Berlin. © Ulli Engst
Gegen Vergessen Für Demokratie e.V. bestätigt Stefan Querl aus der Villa ten Hompel im Bundesvorstand
Mit persönlichen Worten und einem Lob auf das „geschichtsbewusste Münster“ hat Altbundespräsident Joachim Gauck in Berlin dem Historiker Stefan Querl zu seiner Wiederwahl in den Bundesvorstand von Gegen Vergessen Für Demokratie e.V. gratuliert. Einstimmig bei eigenen Enthaltungen wurden der 51-jährige Leiter der Villa ten Hompel und der Potsdamer Andreas Dickerboom als Vertreter der Regionalen Arbeitsgruppen in das geschäftsführende Gremium delegiert. Politisch waren während der Bundesversammlung in Berlin Vermittlungsprojekte und neue Herausforderungen durch den Rechtsruck große Themen.
Verfassungsgerichtspräsident a.D. Andreas Voßkuhle nahm zu aktuellen Herausforderungen Stellung
Dr. Michael Seligmann erhält das Bundesverdienstkreuz für seinen Einsatz, Tatendrang und Teamwork
Große Freude über die Auszeichnung zeigten (v.l.): Stefan Querl (Leiter Villa ten Hompel), Robert von Olberg (Vorsitzender Förderverein Villa ten Hompel), Stadträtin Cornelia Wilkens (Dezernentin für Soziales und Kultur der Stadt Münster), Regierungspräsident Andreas Bothe, Dr. Michael Seligmann, Nicole Noelle-Seligmann und Dr. Christoph Spieker (ehem. Leiter Villa ten Hompel). © Anna Hidding
Langjähriger Vorsitzender und Mitbegründer des Fördervereins für die Villa ten Hompel offiziell geehrt
Für seine herausragenden Verdienste um die Kultur der Erinnerung an die Opfer von Verfolgung und Gewalt zur Zeit des Nationalsozialismus hat Regierungspräsident Andreas Bothe dem langjährigen Vorsitzenden des Fördervereins Villa ten Hompel, Dr. Michael Seligmann, das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland überreicht.
„Mit ihrem herausragenden ehrenamtlichen Engagement, bei dem Sie stets von Ihrem unerschütterlichen Glauben an die Wirkmacht von Bildungsarbeit für eine zeitgemäße Erinnerung an die NS-Verbrechen als Mittel gegen Antisemitismus und menschenfeindliche Ideologie angetrieben waren und sind, treten Sie vehement für die aktive Stärkung unserer demokratischen Gesellschaft heute ein“, sagte Regierungspräsident Bothe während der Feierstunde in der Bezirksregierung Münster und bezeichnete Dr. Seligmann als „einen Pionier der Erinnerungskultur“.
Dr. Michael Seligmann, der aktuell in Emsdetten im Kreis Steinfurt wohnt, übte seit der Gründung des Fördervereins des Geschichtsortes Villa ten Hompel in Münster im Jahr 1998 ununterbrochen bis zum Jahr 2022 die ehrenamtliche Funktion als Vorsitzender des Vereins aus. Der Förderverein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke. In der Außenwirkung war und ist der Förderverein eindeutig und eng mit Dr. Michael Seligmann als Person verbunden, wie auch dessen Nachfolger Robert von Olberg ausdrücklich würdigte mit seiner Teilnahme an der Feierstunde.


