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Unsere Handlungsfelder
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Die Münsteraner Gesellschaft hat sich verändert. Sie hat mehr Menschen hinzubekommen mit internationalen Familiengeschichten. Es entsteht eine neue Vielfalt an Menschen mit vielen Potentialen.
Die Thematik "Lebenslagen von Migrantinnen und Migranten“ sollte in den Medien beschrieben und aufgegriffen werden. Wichtig ist es, die Berichte ohne Vorurteile zu schreiben, denn die Meinungen in Zeitungen, Internet etc. prägen das gesellschaftliche Meinungsbild. „Wording“ als sensible Form der Wortverwendung achtet beispielsweise darauf, wie Menschen bezeichnet werden, die in unsere Aufnahmegesellschaft kommen. Wir nennen sie hier „Menschen mit Internationalen Familiengeschichten“. Diese Bezeichnung hat eine andere Wirkung als die Titulierung „Ausländer“ oder „Menschen mit Migrationshintergrund“, die unkorrekt sind und/oder in ihrer Wirkung belegt. Das Migrationsleitbild wurde mit vielen Beteiligten in der Stadtgesellschaft Ende 2018 überarbeitet. Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit erhält seitdem einen anderen Status hin vom Handlungsfeld zum übergeordneten Leitziel, denn der Kontakt zu Medien und Öffentlichkeitsarbeit findet sich in allen Handlungsfeldern wieder.
Die Beschreibung des Leitzieles, welches in der Umsetzung berücksichtigt wird:
"Unser Ziel ist es, die Lebenswirklichkeiten von Menschen mit Migrationsvorgeschichte in öffentlichen Diskussionen und in den Medien im Rahmen unserer Möglichkeiten angemessener darzustellen. Dabei sollen insbesondere auch die Erfolge von Integration kommuniziert werden und keine Stigmatisierungen zugelassen werden."
Wording – mit gelungener Kommunikation die Integration unterstützen
Eine zunehmende Bedeutung in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit erhält der Begriff "Wording". Wording umfasst mehrere Aspekte. Dabei geht es vornehmlich um eine Kommunikation mit kultureller Offenheit, Sorgfalt und Empathie. Vorurteilsbelastende Begriffe und Zuschreibungen von Identitäten werden vermieden. Eine gelungene Kommunikation, bei der es auf die Wortwahl ankommt, macht das Leben lebenswerter, weil es niemanden ausgrenzt. Wording achtet beispielsweise darauf, wie Menschen bezeichnet werden, die in unsere Aufnahmegesellschaft kommen. Wir bezeichnen sie hier als „Menschen mit Internationalen Familiengeschichten“. Dieser Begriff hat eine andere Wirkung als Bezeichnungen wie „Menschen mit Migrationshintergrund“ oder „Ausländer“, die unkorrekt sind und/ oder schon in ihrer Wirkung belegt.
Rassismuskritische Arbeit als Teil der Öffentlichkeitsarbeit
Das Kommunale Integrationszentrum arbeitet intensiv in der rassismuskritischen Arbeit. In Kooperation mit Mobim (Mobile Beratung im Regierungsbezirk Münster. Gegen Rechtsextremismus, für Demokratie) oder mit eigenen Workshops und externen Referenten, werden Schulungen für Personal in Kindertagesstätten, Schulen und für Ehrenamtliche angeboten. Im September 2017 wurde unter Federführung des Kommunalen Integrationszentrums das Netzwerk „Rassismuskritik“ in Münster gegründet. Dort werden die in der rassismuskritischen Arbeit in Münster aktiven Akteure (z. B. Ämter, Beratungseinrichtungen, Hochschulen, Wohlfahrtsverbände, Initiativen, Kirchen, Glaubensgemeinschaften, Migranten-selbstorganisationen) gemeinsame Grundlagen und Ziele vereinbaren. Das in Münster vorhandene Potenzial und Engagement soll in der Öffentlichkeit dauerhaft und stärker wahrgenommen werden.
Die rassismuskritische Arbeit deckt die benachteiligte Behandlung von Menschen mit Migrationsvorgeschichte auf, eröffnet Zugänge zu Regelsystemen und entwickelt in Zusammenarbeit mit anderen Akteuren und Organisationen ein öffentliches Bewusstsein. Durch Selbstreflektion werden Stereotypen und Pauschalisierungen hinterfragt: „Wie beschreibe ich mich, wie beschreibe ich die Anderen? Ist diese Trennung überhaupt nötig?“
Jährlich koordiniert das Kommunale Integrationszentrum die Wochen gegen Rassismus in Münster mit zuletzt mehr als 120 Veranstaltungen. Die Angebote werden in einer Broschüre gebündelt publiziert und erreichen ein breites Publikum. Für diese und andere Veranstaltungen finden die Organisatoren immer ein offenes Ohr bei den Redakteuren der Tageszeitungen. Auch beim WDR-Radio und Fernsehen und den örtlichen Lokalsendern gibt es Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für das Thema Integration
Sicherung des Zugangs zu Grundinformationen
In den Ämtern der Stadtverwaltung wird diskutiert: Wann sollen Materialien mehrsprachig angeboten werden und wann besser in einfacher Sprache? Ziel ist es, vielen hier lebenden Menschen die Informationen leicht und nach Möglichkeit auch in ihrer Heimatsprache zur Verfügung zu stellen. Dadurch soll ihnen der Zugang zu Informationen erleichtert werden.
Die Stadtverwaltung Münster bietet zahlreiche Materialien mehrsprachig an.
Im Integrationsmonitoring 2017 des Kommunalen Integrationszentrums wurden die multilingualen Angebote der Verwaltungsämter dargestellt. Komplizierte Sachverhalte sollen für Mediennutzerinnen und Mediennutzern leicht verständlich vermittelt werden. Wann immer es möglich ist, sollte die Stadtverwaltung von einfacher Sprache Gebrauch machen.
Weitere Informationen
- Landesweite Koordinierungsstelle: Broschüre "KI lokal"
- Wording-Glossar des Neue Deutsche Medienmacher e.V.
- Mehrsprachige Tabellen im Integrationsmonitoring
- "Gut gestaltet, gut zu lesen" Richtlinien zur barrierearmen Gestaltung von Veröffentlichungen
- Chancen durch Integration - Ratgeber für Familien (erhältlich in deutsch, russisch und türkisch)
- www.deutschland.de