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Abwasser
Kläranlagen und Pumpwerke
Wo Menschen leben und arbeiten, verbrauchen und verschmutzen sie Wasser. Täglich werden in der Hauptkläranlage in Coerde heute durchschnittlich 60.000 Kubikmeter Abwasser gereinigt. 42 Stunden ist das Wasser in der Anlage unterwegs, bevor es geklärt in die Ems fließt.
Dabei nimmt sich die Abwasserreinigung natürliche Methoden zum Vorbild. Denn Gewässer haben ein faszinierendes Reinigungssystem, von dem sich viel lernen lässt. Bakterien und Pflanzen nehmen Nährstoffe auf und wandeln sie um, der Boden dient als Filter und reinigt das Wasser mechanisch. Gleiches passiert in der Kläranlage, allerdings mit neuester Technik perfektioniert.
Die Hauptkläranlage der Stadt Münster – 1975 erbaut und 1992 erweitert – ist heute eine moderne deutsche Großanlage. Sie leistet einen wichtigen Betrag zu einem nachhaltigen Umwelt- und Gewässerschutz.
Für die Abwasserreinigung arbeiten in Münster rund um die Uhr
- 5 Kläranlagen
- 23 Regenklärbecken
- circa 100 Pumpwerke
- 250 Kleinpumpwerke
Die Kläranlage Häger am Plantstaken - hier ein Belebungsbecken - wird geschlossen. Ein Pumpwerk zur Haupt-Kläranlage in Coerde ersetzt die Anlage.
Bau des Schmutzwasser-Pumpwerks zwischen Häger und Coerde beginnt
Arbeiten auf dem Areal am Plantstaken starten am 18. September / Ersatz für Kläranlage in Häger
Die Bauarbeiten für ein Schmutzwasser-Pumpwerk auf dem Gelände der Kläranlage Häger beginnen am Montag, 18. September. Im Jahr 2020 hatte die Stadt beschlossen, die Kläranlage Häger zu schließen. Diese zu erneuern oder zu erweitern, ist aus wirtschaftlichen Gründen nicht möglich. Das anfallende Schmutzwasser soll künftig zur Haupt-Kläranlage nach Coerde gepumpt werden.
Aktuell laufen Arbeiten für eine neue Druckrohrleitung, die Häger an die Anlage in Coerde anschließen soll. Die neue Leitung wird sich über eine Länge von sechs Kilometern erstrecken und die Abwassersysteme der beiden Stadtteile miteinander verbinden.
Abwasserbeseitigungskonzept
Die Stadt Münster schreibt seit 1984 in regelmäßigen Abständen gemäß den wassergesetzlichen Verpflichtungen das Abwasserbeseitigungskonzept (ABK) fort. Die 7. Fortschreibung wird dem Rat im Mai zur Beschlussfassung vorgelegt. Ziel ist eine möglichst geringe Beeinflussung des natürlichen Wasserkreislaufs. Die Investitionsschwerpunkte basieren auf der Annahme einer weiter wachsenden Stadt und den steigenden Anforderungen an Entwässerungsanlagen auf Grundlage der Klimaveränderungen. Die Gesamtinvestitionen für den Zeitraum bis 2026 umfassen 356 Millionen Euro.
Das ABK führt alle Pflichtmaßnahmen der Stadtentwässerung (Abwasserreinigung /-ableitung) auf und enthält auch ein Niederschlagswasserbeseitigungskonzept. Übergeordnetes Ziel der Stadtentwässerung ist eine möglichst geringe Beeinflussung des natürlichen Wasserkreislaufs. Seit 1984 wurden in Münster beispielsweise Kläranlagen ausgebaut, Streusiedlungen an das Abwassernetz angeschlossen, bauliche und hydraulische Kanalsanierungen sowie Maßnahmen für die Regenwasserbehandlung vorgenommen.
- Pressemitteilung vom 27. April 2021: Abwassermanagement: Innovative Lösungen für eine wachsende Stadt im Klimawandel