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Barrierefreies Bauen
Aktuelles Bauprogramm 2023
Bordsteinabsenkungen an Gehwegen
Um eigenständig von der Straße auf die Gehwege, aber auch wieder von Gehwegen auf die Straße zu kommen, benötigen Rollstuhlfahrer Bordsteinabsenkungen. Aber auch Personen, die Kinderwagen oder Rollatoren schieben, und Kinder, die die Gehwege noch mit ihren Fahrrädern zum Befahren nutzen dürfen, können durch abgesenkte Bordsteine leichter auf die sicheren Gehwege gelangen. Deshalb lässt das Amt für Mobilität und Tiefbau jedes Jahr einige Bordsteine an einmündenden Straßen auf ein Maß von 3 cm (sonst sind es 10 cm) absenken. Die verbleibenden 3 cm dienen blinden und sehbehinderten Menschen, die zur besseren Orientierung einen Stock benutzen, als "Tastkante", die den Gehweg eindeutig von der Fahrbahn trennt.
Fehlen Bordsteinabsenkungen auf Ihren täglichen Wegen? Dann melden Sie sich bei uns: Tel. 02 51/4 92-66 44.
Neue Blindensignalgeber für Münsters Ampeln
Kleine gelbe, graue oder orangene Kästen an Fußgängerampeln im münsterschen Stadtgebiet – für blinde oder sehbehinderte Personen sind sie eine wichtige Hilfestellung, um möglichst unabhängig am öffentlichen Leben teilnehmen zu können. Daher rüstet das Amt für Mobilität und Tiefbau jedes Jahr weitere Ampeln mit den sogenannten Blindensignalgebern aus: 2023 kommen zu den bestehenden 1.164 Anlagen voraussichtlich neun weitere hinzu.
Im Stadtgebiet sind zurzeit zwei verschiedene Typen der Geräte im Einsatz. Gemeinsam haben sie, dass sie sich zunächst durch ein akustisches Signal finden lassen. Die älteren Anlagen machen dann durch Vibration auf eine Grünphase der Ampel aufmerksam, die neueren ergänzt durch einen weiteren akustischen Hinweis. Bürgerinnen und Bürger mit Sehbehinderung wissen so genau, wann sie eine Straße überqueren können und wann nicht.
„Durch die stetige Aufrüstung unserer Ampeln mit Blindensignalgebern möchten wir dazu beitragen, dass sich Personen mit Sehbehinderung sicher und selbstbestimmt in Münster bewegen können. Denn eine möglichst uneingeschränkte Mobilität ist eine entscheidende Voraussetzung für die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben“, erklärt Jeff Marengwa, Leiter des Amtes für Mobilität und Tiefbau.
Ausrüstung von Ampeln mit blindengerechten Zusatzgeräten
Blindengerechte Zusatzgeräte an Signalanlagen sind technische Einrichtungen, die speziell blinden und sehbehinderten Mitbürgern die Möglichkeit geben, signalgeregelte Kreuzungen gefahrlos zu überqueren. Sie werden bedarfsorientiert installiert und bieten so für Menschen mit Seheinschränkungen ein für sie geschlossenes Routensystem.
Diese Zusatzgeräte werden durch ein akustisches Orientierungssignal von den Betroffenen aufgefunden. Die Grünphase wird von ihnen über einen Vibrationstaster erfühlt.
In Abstimmung mit dem Blinden- und Sehbehindertenverein der Stadt Münster wurden in den vergangenen Jahren einige Furten an Ampelanlagen über vielbefahrene Straßen mit Blindentastern ausgestattet. An den münsterschen Ampeln sind aktuell 1164 Blindensignalgeber montiert. Die Standorte verteilen sich über das gesamte Stadtgebiet.
Fehlen Blindensignalgeber an Ampel auf Ihren täglichen Wegen? Dann melden Sie sich bei uns: Telefonnummer 02 51/4 92-66 59.
Es ist vorerst vorgesehen, im Laufe des Jahres 2023 folgende Ampelanlagen mit Blindensignalgebern auszurüsten (Änderungen und Ergänzungen vorbehalten):
- Albersloher Weg – Gremmendorfer Weg
- Albersloher Weg – Ratio
- Anton-Bruchhausen-Straße (provisorische Ampel)
- Dingbängerweg – Schlautstiege
- Friedrich-Ebert-Platz
- Hörstertor - Promenade
- Universitätsstraße - Krummer -Timpen
- Weseler Straße - Mersmannstiege
- Westfalenstraße – Meesenstiege
Aufmerksamkeitsfelder/Auffindestreifen an Fahrgastinformationssystemen (FIS) der Stadtwerke Münster
Die Stadtwerke Münster bauen seit 2006 an vielen Bushaltestellen zur besseren Übersicht über die Buslinien Fahrgastinformationsstelen. Damit auch blinde und sehbehinderte Menschen diese Edelstahl-Stelen finden, hat das Tiefbauamt zur besseren Orientierung jeweils in Höhe dieser Stelen einen ca. 90 bis 100 cm breiten Streifen aus Natursteinpflaster oder aus Bodenindikatoren quer über den Gehweg verlegt. Blinde und sehbehinderte Menschen können mit Hilfe ihres Taststockes die "Unregelmäßigkeit" im Gehweg ertasten und wissen, dass sie auf Knopfdruck eine sprachliche Orientierungshilfe erhalten.
Auch durch die Schuhsohlen lassen sich diese Unebenheiten erfühlen.
Bushaltestellen mit Niederflurbusbordsteinen, Auffindestreifen und Aufmerksamkeitsfeldern

Zur Verbesserung der Einstiegsverhältnisse für alle Fahrgäste werden die Warteflächen an Bushaltestellen auf 16 cm angehoben, so dass die verbleibende Höhendifferenz nur noch 9 cm beträgt. Das Amt für Mobilität und Tiefbau baut seit Anfang des Jahres 1996 einen speziellen Niederflurbusbordstein ein. Der Bordstein ermöglicht ein dichtes Heranfahren an den Bussteig, ohne die Reifen des Busses zu beschädigen. Die Haltestellen werden so angeordnet, dass eine geradlinige An- und Abfahrt der Busse gewährleistet ist. Hierdurch kann die Spaltbreite zwischen Türeinstieg und Haltestellenwartefläche gering gehalten werden und die verbleibende Höhendifferenz besser überwunden werden.
Die Umbaumaßnahmen werden zu 75 bis 90 % vom Land gefördert.
2023 sollen an folgenden Bushaltestellen Niederflurbusbordsteine und Blindenleitsysteme eingebaut werden (Änderungen vorbehalten):
- Dorbaumstraße – Haltestellen „Am Dornbusch“ (beide Fahrtrichtungen)
- Gescherweg – Haltestellen „Am Breilbusch“ (beide Fahrtrichtungen)
- Höltenweg – Haltestellen „Höltenweg“ (beide Fahrtrichtungen)
- Middelerstraße – Haltestelle „Schule“ (beide Fahrtrichtungen, neues Haltestellenpaar)
- Paul-Gerhard-Straße – Haltestellen „Paul-Gerhard-Straße“ (beide Fahrtrichtungen)
Die Haltestellen sind im Online-Stadtplan markiert und unter "Themenauswahl" aufrufbar. Sie sind mit einem blauen Symbol verzeichnet, Standardhaltestellen haben ein grünes Symbol.
Buswartehallen
Die Stadt Münster wird auch in diesem Jahr keine eigenen neuen Wartehallen aufstellen. Die WALL AG aus Berlin wird wie in den vergangenen Jahren auch weiterhin einige Wartehallen im Zuge von Baumaßnahmen austauschen und neu aufstellen.