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Geschichtsort
Entleihbare Ausstellungen
Der Geschichtsort bietet entleihbare Ausstellungen an, die unterschiedliche Aspekte der Hausgeschichte beziehungsweise der Beteiligung an regionaler Forschungsarbeit wiederspiegeln. Neben einer inhaltliche Einführunge finden Sie technische Hinweise, die Entleihmodalitäten und weitere Informationen in den folgenden Kurzbeschreibungen.
Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand
Ausgrenzung, Deportationen, offene Gewalt in der Reichspogromnacht bis hin zum Massenmord: Alleine durch führende Nationalsozialisten wären der Holocaust und die nationalsozialistische Verfolgung nicht möglich gewesen. Stattdessen brauchte es das Mitwirken der Gesellschaft, gewöhnlicher Menschen, die die nationalsozialistische Rassenpolitik aus unterschiedlichen Motiven und in unterschiedlichem Ausmaß unterstützten, akzeptierten oder sich gegen diese stellten. Die vielfältigen Motivationen und Spannungen, die die Entscheidungen und Handlungen dieser Individuen beeinflussten, beleuchtet die Wanderausstellung „Some were neighbors - Einige waren Nachbarn“ des United States Holocaust Memorial Museums in Washington D.C. (USHMM), die seit 2020 in vielen Städten deutschlandweit und in NRW präsentiert wurde und wird.
Sie stellt anhand des Verhaltens von Einzelpersonen und konkreten historischen Ereignissen Fragen nach (Mit)Täterschaft und Verantwortung in den Mittelpunkt und gliedert sich dabei thematisch in drei Abschnitte: Reaktionen auf die Verfolgung jüdischer Menschen in Nazi-Deutschland, auf die Kollaboration in den besetzten Gebieten und die Kollaboration bei Deportationen aus Alliierten- und Satellitenstaaten.
Die Ausstellung kann als Roll-up-Version mit 22 Postern und einer Raumanforderung von gut 50m² entliehen werden.
Nähere Informationen zu den Anforderungen sowie zu Bildungs- und Schulungangeboten zur pädagogischen Unterstützung entnehmen Sie bitte der deutschsprachigen Website des USHMM.

Demokratie als Feind
Demokratie als Feind: Das Völkische Westfalen
In der Beschäftigung mit dem Nationalsozialismus und seinen Verbrechen stellt sich zwangsläufig die Frage, wie es möglich war, dass dieses verbrecherische Regime an die Macht kommen und weitläufige Unterstützung erhalten konnte. Die Nationalsozialisten erschienen keineswegs aus dem Nichts: In kleinen Schritten erfolgte der Aufstieg der NSDAP aus völkischen und rechten Splitterbewegungen, die ihre Ideologie verbreiteten und die junge Demokratie der Weimarer Republik mit allen Mitteln bekämpften. Die Angriffe erfolgten dabei weniger auf dem großen politischen Parkett, sondern direkt vor der Haustür: Auch in Westfalen gibt es zahllose Beispiele, an denen sich antidemokratische Mechanismen völkisch-nationalistischer Gruppen der Weimarer Zeit ablesen lassen.
Diesen Mechanismen, Strategien und Aktionsformen völkischer Organisationen widmet sich der die Ausstellung "Demokratie als Feind". Die entleihbare Ausstellung wurde ersetzt durch unsere interaktive Onlineausstellung, die nun hier zu finden ist.
Deutsche Verbrechen in Griechenland
Wussten Sie, dass auch Griechenland besetzt und wichtiger Schauplatz des Holocaust war? Zentrale Ereignisse des Zweiten Weltkriegs wie Besatzung, Massenerschießungen, die Deportation von Juden, Widerstand sowie Kollaboration fanden auch in Griechenland statt. Dies findet sich jedoch bis heute wenig in der deutschen Erinnerungskultur wieder. Die Debatte um die Aufarbeitung der Ereignisse ist in beiden Ländern jedoch nach wie vor nicht abgeschlossen. Die Frage nach den Entschädigungszahlungen Deutschlands prägt die deutsch-griechischen Beziehungen bis in die Gegenwart.
Die Ausstellung erhellt dieses historische Kapitel und die entsprechende Erinnerungskultur. Beispielhaft wird gezeigt, was an einzelnen Orten geschehen ist und wie damit heute umgegangen wird.
Die Idee zur Ausstellung entstand im September 2019 im Rahmen einer Delegations- und Austauschreise des „Arbeitskreises der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW“ e. V. Die Reise wurde von Prof. Dr. Alfons Kenkmann und Peter Römer in ihren damaligen Rollen als Geschäftsführer und Vorstandsassistent des Arbeitskreises konzipiert und durchgeführt. Dr. Christoph Spieker, Leiter der Villa ten Hompel, nahm an der Reise teil.
Die Posterausstellung umfasst neun großformatige bedruckte Folien-Displays, die an Ösen aufgehängt werden können. Weitere technische Hinweise senden wir bei Interesse gerne zu. Eine Leihgebühr wird nicht erhoben.