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Forschung: Laufende Projekte - Archiv
Die Stadtverwaltung Münster in der NS-Zeit
Geschichte der Stadtverwaltung von 1920 bis 1960
Laufzeit 1.7.2014 - 30.6.2016, finanziert aus Mitteln der Stadt Münster
Fast 70 Jahre nach dem Ende der NS-Diktatur ist in Deutschland der Aufklärungsbedarf hinsichtlich der Verbrechen, der Herrschaftsmechanismen aber auch der alltäglichen "Normalität" dieses Systems ungebrochen. Insbesondere das Funktionieren lokaler Verwaltung rückte zuletzt in den Fokus der Forschung. Auch die Stadt Münster hat sich zum Ziel gesetzt, sich diesem Abschnitt ihrer Geschichte zu nähern und initiierte daher ein Forschungsprojekt, dessen unabhängige Realisierung der Universität Münster übertragen wurde.
Im Auftrag der Stadt Münster wird über den Lehrstuhl von Professor Thomas Großbölting das Zusammenwirken von Nationalsozialismus und Stadtverwaltung untersucht und die Nachwirkungen dieser Zeit im Verwaltungshandeln aufgespürt. Die beiden Doktoranden Philipp Erdmann und Annika Hartmann bearbeiten zwei Teilbereiche des Projektes. Anja Gussek (Leitung Stadtarchiv), Projektleiter Markus Goldbeck sowie Christoph Spieker (Leitung Geschichtsort Villa ten Hompel) koordinieren die weitere Zusammenarbeit zwischen den Wissenschaftlern und den städtischen Ämtern.
Um einen umfassenden Einblick in die Geschichte der Stadtverwaltung von der Weimarer Republik über den Nationalsozialismus bis zum Wiederaufbau in der Nachkriegszeit zu bekommen, sind die Historiker neben den umfangreichen Beständen im Stadtarchiv auf weitere Akten angewiesen, die zum Teil noch in den Ämtern gelagert sind. Für eine Einsichtnahme oder Übernahme durch das Stadtarchiv ist der Kontakt zu einzelnen Ämtern zentral.