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Münster zwischen Energiekrise und G7

26.10.2022

Rat nimmt Lageberichte entgegen

Münster (SMS) Die Ratssitzung begann am Mittwochnachmittag (26. Oktober) mit einem Lagebericht zu aktuellen Sondersituationen in der Stadt Münster, ausgelöst durch den Krieg in der Ukraine. Wie Oberbürgermeister Markus Lewe berichtete, leben zur Zeit 3300 Ukrainer in Münster. Insgesamt beherbergt Münster derzeit rund 6000 Geflüchtete. „Der Zuzug ist stärker, als wir das 2015 erlebt haben. Um das zu bewältigen, muss die Stadtverwaltung Aufgaben neu priorisieren“, so Lewe.
 
Stadtrat Wolfgang Heuer berichtete in seiner Funktion als Leiter des städtischen Krisenstabes über die Auswirkungen der Energiekrise auf Münster. „Die Lage am Energiemarkt ist ernst. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass es im kommenden Winter auch in unserer Stadt zu einer Mangellage kommen wird mit der Folge von Abschaltungen und eventuellen - dann aber wohl nur kurzfristigen - Ausfällen im Stromnetz“, so Heuer. Neben den stark steigenden Energiekosten müssten die Haushalte in der Stadt unter anderem auch eine derzeit sehr hohe Inflation verkraften. Heuer: „Die Gesamtsituation kann am besten mit dem Wort Unsicherheit überschrieben werden.“
 
Die Stadt selbst habe in ihren Liegenschaften das Energiesparziel von 20 Prozent inzwischen mit unterschiedlichen Maßnahmen erreicht, wenn in der Berechnung die städtischen Schulgebäude außen vor gelassen werden, die der Bund ausdrücklich von Sparvorgaben ausgenommen hat.
 
Trotz der in Berlin angekündigten Entlastungspakete würden zahlreiche Haushalte in Münster zusätzliche Hilfen benötigen. Die Stadtverwaltung treffe derzeit entsprechende Vorbereitungen. Mit Blick auf die Mitarbeiterschaft in der Stadtverwaltung sagte Heuer: „Viele Kolleginnen und Kollegen sind jetzt zum wiederholten Mal mit zusätzlichen Aufgaben konfrontiert, die für die Bewältigung einer Krise notwendig werden.“ Das führe zu einer deutlich höheren Belastung, die auch an einem derzeit ungewöhnlich hohen Krankenstand ablesbar sei.
 
Daran anschließend dankte Oberbürgermeister Markus Lewe allen Mitarbeiter*innen in der Stadtverwaltung, „die seit Jahren Krisenarbeit leisten müssen“ und sagte, begleitet vom Applaus des Rates, „ich bitte um Verständnis, wenn staatliche Stellen in solchen Zeiten nicht mehr alles in gewohntem Tempo abarbeiten können“.
 
Sonderprojektleiter Rainer Uetz gab einen Ausblick auf den G7-Gipfel, den das Bundesaußenministerium in der kommenden Woche Donnerstag und Freitag für die Außenminister*innen der führenden Industrienationen in Münster ausrichten wird. “Eine große Ehre für uns“, so Uetz, die allerdings mit Einschränkungen verbunden sei. So werde es im Umfeld der Veranstaltung zu Straßensperrungen kommen. Für weitere Informationen verwies Uetz auf eine fortlaufend aktualisierte Internetseite, auf der das städtische Amt für Kommunikation Informationen zu dem Treffen in Münster bündelt. Sie ist erreichbar unter www.muenster.de/G7

 

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