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Rasche Instandsetzung des Hochhauses an der Königsberger Straße in Coerde

29.07.2024

Enge Absprachen zwischen Stadt und Eigentümergesellschaft / Kommune kann auf privatem Grund erst nach Meldungen über Wohnraummängel eingreifen

Münster (SMS) Am Hochhaus Königsberger Straße 4 in Coerde geht es voran. Das neungeschossige Gebäude, das Mitte Juli aufgrund seines schlechten baulichen Zustands, besonders aber wegen aktuell ausgefallener Wasserversorgung in den Fokus von Stadtverwaltung und Öffentlichkeit geraten war, wird inzwischen Schritt für Schritt soweit instandgesetzt, dass die 148 dort gemeldeten Bewohnerinnen und Bewohner in ihren Wohnungen bleiben können. Auch die Familie, die mit ihrem neugeborenen Baby kurzzeitig eine alternative Unterbringung genutzt hatte, ist wieder nach Hause zurückgekehrt. 

Stadt und Eigentümergesellschaft arbeiten eng zusammen

Mit der Hausverwaltung der Deutsche Invest Immobilien 41. Bestand A GmbH (d.i.i.), die das Haus 2021 kaufte, steht die Stadt inzwischen in intensivem Kontakt. Deshalb konnte man sich zuletzt auf kurzem Wege im Zuge einer sogenannten Ersatzvornahme darauf verständigen, dass ein privates Unternehmen einen Rückschnitt von Hecke und Rasenfläche vornimmt, um anschließend Schädlingsbekämpfungsmittel ausbringen zu können. Bezahlt werden diese Maßnahmen von der d.i.i. als Eigentümerin.

Zuvor hatte ein weiteres Unternehmen zum Zweck des Brandschutzes auch aus dem Treppenhaus Müll und Hausrat entfernt. Die Abfallwirtschaftsbetriebe (awm) haben die damit befüllten Container anschließend abgefahren. Um die mangelhafte Situation der Abfallentsorgung rund um das Haus zu verbessern, liefern und verteilen awm und kommunaler Ordnungsdienst derzeit Handzettel und Plakate in verschiedenen Sprachen mit Infos zur richtigen Abfalltrennung. Zudem sind täglich auch Mitarbeitende des Sozial- und Gesundheitsamtes vor Ort sowie derzeit noch ein Wachdienst, um angesichts des hohen öffentlichen Interesses das Haus, seine Bewohnerinnen und Bewohner sowie die aufgestellten Sanitärcontainer zu schützen.

Schnelles Eingreifen nach Meldung der Wohnraummängel

Voraussetzung dafür, dass eine Behörde auf einem privaten Grundstück eingreifen kann, ist entweder die Meldung über eklatante Wohnraummängel oder aber eine gravierende Beeinträchtigung von Gesundheit oder Umwelt. Kurz nachdem verschiedene Mieterinnen und Mieter sich vor zwei Wochen Hilfe suchend an die Stadt gewandt hatten, hatte das Technische Hilfswerk am Freitag, 19. Juli, den Keller des rund einen Meter unter Wasser stehenden Hauses abgepumpt. Die Hausverwaltung ließ direkt anschließend die Wasserdruck-Erhöhungsanlage des Hauses so weit reparieren, dass noch am selben Tag zumindest die Kaltwasserversorgung wieder in Gang kam. Allerdings ist zwischenzeitlich nach starken Regenfällen ein weiteres Mal Wasser in den Keller des Hauses eingedrungen, das umgehend abgepumpt wurde. Die als erste Hilfsmaßnahme aufgestellten vier Dusch- und Toilettencontainer werden deshalb zur Sicherheit noch eine Weile vor dem Haus verbleiben. Mit deren Wartung und Hygiene-Pflege hat die Hausverwaltung der d.i.i. eine Fachfirma beauftragt.

Eine Renovierung des Hauses ist geplant und wird in Kürze begonnen. Sie wird aber in Folge nachhaltiger Schäden am Gebäude einige Zeit in Anspruch nehmen. Dazu gehört auch die dringend notwendige Reparatur des seit Wochen stillstehenden Aufzugs, dessen Ausfall vor allem für ältere Menschen und schwangere Frauen sehr beschwerlich ist.

Task Force der Stadtverwaltung 

Stadtrat Arno Minas, bei dem als Leiter des Dezernats Wohnungsversorgung, Immobilien und Nachhaltigkeit die Fäden des Krisenmanagements in Coerde zusammenlaufen, versichert, dass die Stadt die Bewohnerinnen und Bewohner nicht im Stich lassen wird: „Um effektiv helfen zu können, haben wir kurzfristig eine Task Force gebildet, bestehend aus Vertretungen des Amtes für Wohnungswesen und Quartiersentwicklung, des Ordnungsamts, des Gesundheitsamts, des Sozialamts, der Abfallwirtschaftsbetriebe, der Feuerwehr und des Bauordnungsamts.“ Der Zustand des Hauses sowie anderer Gebäude in dessen Nachbarschaft sei in der Tat kritikwürdig, ein Eingreifen der Stadt aber an verschiedene rechtliche Vorgaben gebunden. „Wie das rasche Vorgehen an der Königsberger Straße 4 zeigt, ist allen gedient, wenn Hauseigentümer und Stadtverwaltung engmaschig zusammenarbeiten“, so Minas.

Bild: Städtische Mitarbeitende sind täglich vor Ort an der Königsberger Straße in Coerde. Foto: Stadt Münster/Michael Lyra. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

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