Münster Modell Quartiere: urban, grün, vernetzt
Charakteristisch für Münster ist einerseits die urbane Qualität und andererseits das viele Grün und die Grünverbindungen in die umgebende Münsterländer Parklandschaft. Ein Schlüsselthema der strategischen Stadtentwicklung Münsters ist daher die Weiterentwicklung der Münsterschen Stadt-Landschaft. Es gilt die vorhandenen Qualitäten weiterzuentwickeln und Vernetzungen innerhalb der Münsterschen Stadt-Landschaft zu stärken und auszubauen. Die zukünftigen urbanen Begabungen Münsters sollen dabei verstärkt in den Fokus genommen werden. Hierfür haben die bestehenden Potenzial- und Transformationsräume, die insbesondere von Nordwesten nach Südosten quer durch die innere Stadt verlaufen, eine herausragende Bedeutung.
Münsters Innenstadt mit der pittoresken Altstadt innerhalb des Promenadenrings als Nukleus der Gesamtstadt steht für Behaglichkeit und ein reiches historisches Erbe. Sie soll zukünftig noch grüner, klimagerechter, facetten- und erlebnisreicher und inklusiver werden. Die neuen im Nordwesten und Südosten an die Innenstadt angrenzenden Modell Quartiere sollen mit der Innenstadt in enge räumliche Wirkungszusammenhänge gebracht werden und diese mit großstädtischem Flair, neuer Urbanität und noch mehr Vielfalt ergänzen.
In diesem Sinne sollen auch die ausgewählten Standorte der neuen Münster Modell Quartiere 1+2 an der Steinfurter Straße und an der Busso-Peus-Straße über die Kernstadt hinweg bis zu den neuen Münster Modell Quartieren 3|4|5 im Bereich der Stadthäfen im Kontext einer weiterwachsenden Stadt stadträumlich und funktional in Beziehung zueinander gesetzt werden. So entsteht eine zukunftsfähige und vernetzte Stadt mit noch mehr Lebensqualität und Attraktivität.
Diese stadträumlich-funktionale Vernetzung ist unabdingbarer Bestandteil der weiteren Stadtentwicklungsstrategie. Daher sollen auch die neuen Münster Modell Quartiere 1-5 entsprechend ihren spezifischen Begabungen und Potenzialen für ein zukunftsfähiges, urbanes und lebendiges Münster entwickelt und zügig realisiert werden.
Im Hinblick auf eine künftige stadt-, umwelt- und klimafreundliche Mobilität bieten die Münster Modell Quartiere 1-5 einzigartige Chancen und Qualitäten: Vom Domplatz aus startend sind mit dem Fahrrad in jeweils ca. 15 Minuten Fahrtzeit in nordwestlicher Richtung die geplanten neuen Münster Modell Quartiere 1+2 und in der anderen südöstlichen Richtung die neu zu entwickelnden Münster Modell Quartiere 3|4|5 zu erreichen. Das Leitbild einer „Stadt der kurzen Wege“ kann so in Münster im Sinne vorbildlicher Mobilität mit Leben gefüllt werden!
Warum werden in Münster neue urbane Quartiere mit Modellcharakter geplant?


Urbanität zeichnet Münsters Innenstadt schon lange aus: Quartiere wie das Hafen-, Hansa-, Herz-Jesu-, Erpho-, Süd- und Kreuz-Viertel vermitteln durch ihre städtebaulichen Dichten, ihre Mischung von unterschiedlichen kleinteiligen Nutzungen und der dort lebenden Bevölkerungs- und Altersgruppen das Gefühl von Urbanität. Die belebten und aktiv genutzten, öffentlichen Räume tragen ihren Teil dazu bei.
Münster steht in den nächsten Jahren weiterhin vor der Herausforderung eines hohen Wachstumsdrucks und ist daher gefordert, auch in den innerstädtischen Randbereichen im Sinne des Leitbildes einer „Stadt der kurzen Wege“ geeignete Flächen für neue Stadtquartiere in den Blick zu nehmen.
Neben der Entwicklung geeigneter, noch unbebauter Flächen im Nordwesten in unmittelbarer Nähe zu den bestehenden Technologie- und Wissensquartieren sowie den umgebenden Landschaftsraum entlang des Kinderbaches stehen auch umzunutzende Flächen im Südosten im Bereich der Stadthäfen entlang des Stadt- und Landschaftsraums am Dortmund-Ems-Kanal im Fokus der Münsteraner Stadtentwicklung.
Insgesamt fünf urbane Münster Modell Quartiere werden über zwei Werkstätten mit der Beteiligung der Münsteranerinnen und Münsteraner für eine zeitlich gestaffelte Realisierung vorbereitet, um Münster zu einem Vorbild für urbane Zukunftsquartiere zu machen.
Die Entwicklung der Münster Modell Quartiere 1-5 muss mit hohen städtebaulichen Qualitäten einhergehen. Zudem müssen diese das positive Lebensgefühl und die besondere Stadtatmosphäre Münsters widerspiegeln.
Durch ein Um- und Weiterdenken in den unterschiedlichsten Handlungsfeldern sollen nachhaltige stadträumliche, funktionale, soziale, ökologische, stadttechnische, verkehrliche und wirtschaftliche Qualitätsanforderungen geplant und umgesetzt werden. Die Quartiere sollen dabei Modellcharakter entwickeln und so vorbildliche „Zukunftsquartiere“ werden.
Je nach spezifischer Begabung des jeweiligen Standortes gehören zu diesen Handlungsfeldern:
- eine Verknüpfung zwischen Wohnen und Arbeiten, Forschen und Entwickeln
- eine Nutzungsmischung auf allen Ebenen: im Quartier, im Block, im Gebäude
- belebte Erdgeschosse durch Gastronomie, kulturelle und soziale Gemeinschaftseinrichtungen, Handwerk, Kreativwirtschaft und vieles mehr
- neue Wohnformen mit inklusiven Angeboten, geförderter Wohnraum, Möglichkeiten für Baugruppen und Genossenschaften, studentisches Wohnen
- ein Miteinander unterschiedlichster Bevölkerungs- und Altersgruppen
- angemessene Dichten mit im Regelfall vier- und fünfgeschossigen Basis-Gebäudemodulen, die sparsam mit Grund und Boden umgehen
- gemeinschaftliche Räume in Gebäuden und im Quartier
- öffentliche und gemeinschaftliche Freiräume mit hoher Aufenthaltsqualität
- eine zukunftsfähige Mobilität sowie autofreies Wohnen in Teilquartieren
- klimaneutrale Quartiersentwicklung und sensibles Wassermanagement
- partizipative Prozesse und Qualitätsvereinbarungen
Machen Sie mit!
Machen Sie sich mit uns gemeinsam auf eine spannende Reise in die Zukunft und bringen Sie Ihr Wissen und Ihre Ideen für die neuen Modell Quartiere 1-5 ein.
Im Sinne einer integrierten Stadtentwicklung wollen wir zusammen mit Ihnen zukunftsfähige und nachhaltige neue Stadtquartiere planen, entwickeln und realisieren, die nicht isoliert für sich betrachtet, sondern vielfältig mit der für Münster typischen Stadt-Landschaft vernetzt werden.