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Ausschnitt eines alten Stadtplans von Münster aus dem Jahre 1862
 
Straßenschild Ringoldgasse
 
 
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Studtstraße

Stadtbezirk:Münster-Mitte
Statistischer Bezirk: Kreuz
Entstehung: 1914
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Blick in die Studtstraße

Im Jahre 1914 benannte man diese Straße nach Conrad von Studt (1830 - 1921), von 1890 bis 1899 Oberpräsident von Westfalen und später Kultusminister. Studt machte sich hochverdient um den Ausbau der Universität und wurde Ehrenbürger der Stadt Münster. Der Studtplatz wurde 1928 benannt.
Quelle: Wilhelm Kohl in: Münstersche Zeitung, 19.11.1958

Conrad von Studt, *5.10.1838 Schweidnitz, †29.10.1921 Berlin, Oberpräsident von Westfalen.
Geboren und aufgewachsen in Schlesien, begann Conrad von Studt mit 21 Jahren seine Laufbahn in der preußischen Justizverwaltung. Zum Oberpräsidenten von Westfalen wurde er 1899 ernannt. Zehn Jahre darauf, von 1899 bis 1907 wirkte er als preußischer Kultusminister in Berlin. In dieser einflussreichen Stellung vergaß er die Westfalenmetropole nicht, sondern setze sich tatkräftig für die Umwandlung der Akademie in eine Volluniversität ein. Noch vor Benennung der neu gegründeten Hochschule als Westfälische Wilhelms-Universität 1907, wurde Conrad von Studt am 3. November 1906 zum Ehrenbürger der Stadt Münster ernannt.

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Die Skulptur Bauer mit Pferd

Als Geschenk stiftete Conrad von Studt der Stadt Münster 1912 das von dem Berliner Bildhauer Karl Hans Bernewitz, Kassel, geschaffene Denkmalpaar Magd mit Ochse und Bauer mit Pferd. Das Figurenpaar befindet sich heute auf dem Rondell des Ludgeriplatzes.
Quelle: Detlef Fischer, Münster von A bis Z, Münster 2000


Akademie Münster wurde wieder zur Universität
Ehrenbürger Dr. Conrad von Studt (1838 - 1921)

Es bedurfte großer Leistungen, um Münster aus provinzieller Enge zur strahlenden Metropole Westfalens zu machen. Tatkräftige Oberbürgermeister wie auch verdiente Männer, die zu Ehrenbürgern ernannt wurden, haben hieran ihren Anteil. In Porträts im Stadtweinhaus bleibt die Erinnerung an diese Männer wach. [...]

Conrad von Studt war kein gebürtiger Münsteraner, und dennoch schuldet ihm die Westfalenmetropole Dank dafür, dass unter seiner Amtszeit als Preußischer Kultusminister die Akademie Münster wieder ihren zuvor verlorenen Status als Universität zurückerhielt. Conrad von Studt wurde in Schweidnitz in Schlesien am 5. Oktober 1838 geboren. Mit 21 Jahren begann er seine Laufbahn in der preußischen Justizverwaltung, trat dann in den Verwaltungsdienst und bekleidete u.a. auch den Posten eines Unterstaatssekretärs in Elsass-Lothringen. Seit 1889 war er Oberpräsident der Provinz Westfalen. Von 1899 bis 1907 wirkte er als Preußischer Kultusminister in Berlin.

Als ihm am 3. November 1906 der Ehrenbürgerbrief überreicht wurde, heißt es hierin u. a. "Dank seiner tatkräftigen Förderung ist sodann unter dem Kultusminister von Studt die Akademie Münster zur Universität erhoben worden. Die Juristische Fakultät wurde angegliedert; ferner sind die Lehrstühle für Anatomie und Physiologie mit der Kommission für die ärztliche Vorprüfung geschaffen worden..."

Der Kultusminister Dr. Conrad von Studt erwiderte in seiner Dankesansprache, er sei nahezu überwältigt bei dem Gedanken, dass er in Münster, "dieser sich so herrlich entwickelnden Stadt, ein derartiges Andenken hinterlasse habe."

Noch in seinem Nachruf zu seinem Tode am 29. Oktober 1921 wird an herausragender Stelle erwähnt, wie viel Dank die Stadt Münster ihm für sein Wirken als Oberpräsident von Westfalen und als Preußischer Kultusminister schulde. Der Kunstmaler Höhn porträtierte den Ehrenbürger Conrad von Studt für die Galerie im Stadtweinhaus.
Quelle: Werner Eckhardt in Münstersche Zeitung am 17.12.1984

Nicht zu Lebzeiten!

Straßenbenennungen nach Personen werden grundsätzlich erst dann beschlossen, wenn die Person verstorben ist. Bei insgesamt etwa 600 Straßen in Münster, die nach Personen benannt sind, hat es allerdings mehr als ein Dutzend Ausnahmen gegeben.
Es sind:

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