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In Münster unterwegs mit dem Rad
Fahrradhochburg Münster
In Münster fährt jeder Rad. Alle Bevölkerungs- und Altersgruppen schätzen das Fahrrad als Verkehrsmittel für die täglichen Wege: In Summe sind dies heute über 400.000. Jeder Münsteraner sitzt im Tagesdurchschnitt 20 Minuten im Fahrradsattel. Für die Beliebtheit der "Leeze" (hiesige Bezeichnung des Fahrrads) sprechen zahlreiche Gründe:
Die Promenade als autofreier, rund 4,5 Kilometer langer Verteilerring um die Innenstadt, die mit 3.300 Stellplätzen größte Radstation Deutschlands am Hauptbahnhof, über 400.000 Fahrräder bei 300.000 Einwohnern. Münster ist zweifelsfrei eine Fahrradmetropole und als solche über die Bundesgrenzen bekannt. Die Fahrradfreundlichkeit wurde Münster zuletzt beim ADFC-Fahrradklimatest 2022 erneut attestiert: Bei den Städten mit mehr als 200.000 Einwohnern erhielt Münster den ersten Platz. Dies kommt nicht von ungefähr, sondern ist ein Resultat der konsequenten, langjährigen Radverkehrsplanung in Münster. Zum Erfolg führte dabei nicht die Realisierung von Einzelmaßnahmen, sondern ein sinnvolles und stimmiges Gesamtkonzept, dem ein hierarchisch abgestuftes, engmaschiges Radverkehrsnetz zugrunde liegt.
Die Leidenschaft der Münsteranerinnen und Münsteraner für die "Leeze" lässt sich auch an objektiven Zahlen belegen. Etwa 43 % aller Wege werden auf dem Fahrrad zurückgelegt – Tendenz steigend und ein imponierender Beleg für Münsteraner Lebensqualität!
Warum profitieren alle vom Radverkehr?
Die Vorzüge des Radverkehrs sind unglaublich vielfältig. Überzeugen Sie sich selbst und setzen Sie sich beim nächsten Mal auf den Sattel:
- Radverkehr ist gut für die Radfahrenden, denn mit dem Rad kommt man schnell von A nach B und es ist äußerst praktikabel. Dazu ist Radfahren preiswert und gesund. Schon 30 Minuten Radfahren täglich verringern das Risiko schwerer Erkrankungen drastisch.
- Radverkehr ist gut für die Umwelt, denn ein Fahrrad erzeugt keinen Lärm und kein CO2.
- Radverkehr ist gut für die Autofahrenden. Stellen Sie sich nur mal vor, dass alle Radfahrenden mit dem eigenen Auto in Münster unterwegs wären. Gerade zu den Stoßzeiten wären sehr lange Staus die unausweichliche Konsequenz. Einige Gruppen (z. B. Speditionen, Handwerker) und mobilitätseingeschränkte Menschen können allerdings nicht jeden Weg mit dem Rad zurücklegen. Für diese Gruppen bleibt dank der Radfahrenden genügend Straßenraum, um sich motorisiert fortzubewegen.
- Radverkehr ist gut für den Einzelhandel. Es ist in vielen wissenschaftlichen Studien belegt worden, dass Radfahrende zwar pro Einkauf weniger Geld ausgeben, dafür aber deutlich häufiger die Geschäfte aufsuchen. In der Jahressumme sorgen Radfahrende für höhere Umsatzzahlen als Autofahrende.
- Radverkehr ist gut für städtischen Haushalt, also für alle Bürgerinnen und Bürger einer Stadt. Der Bau und die Unterhaltung der Radverkehrsinfrastruktur sind deutlich kostengünstiger als für den motorisierten Verkehr. Eine Studie aus Kopenhagen belegt außerdem, dass Radfahrende der Gesellschaft pro Kopf und zurückgelegtem Kilometer 16 Cent einsparen. Autofahrende verursachen hingegen Kosten in Höhe von 15 Cent pro Kopf und zurückgelegtem Kilometer.
Unter dem Slogan "Tritt in die Pedale!" engagiert sich auch die städtische Koordinierungsstelle für Klima und Energie dafür, den Anteil der Radfahrenden weiter zu erhöhen. Informieren Sie sich über Klimaschutz in Münster:
www.stadt-muenster.de/klima