Bereits heute nutzen viele Radfahrende den Weg entlang des Dortmund-Ems-Kanals als Freizeit- und Tourismusroute. Die Kanalpromenade ist jedoch in einigen Abschnitten sehr eng, an vielen Stellen besteht der Weg nur aus Splitt und Schotter oder es häufen sich Schlaglöcher und Pfützen. Nun soll sie als Alltagsradroute auch für pendelnde Berufstätige oder Studierende attraktiver werden, indem sie auf 3 bis 4 Meter verbreitert und asphaltiert wird. So lässt sich auf einer 27 Kilometer langen Strecke eine durchgängige und attraktive Fahrradroute von Stadtgrenze zu Stadtgrenze realisieren.
Gemeinschaftsprojekt
Auf einen solchen Ausbau haben sich die Stadt Münster und die Wasser- und Schifffahrtsdirektion des Bundes verständigt. Um den Bau kümmert sich die Stadt Münster, während die Finanzierung des Großprojektes zum überwiegenden Anteil durch den Bund erfolgt.
Bau in Abschnitten
In sechs Abschnitten wird der Betriebsweg des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes so hergestellt, dass Radfahrende und Zufußgehende ihn komfortabel nutzen können. Die ersten Bauarbeiten für eine neue Beleuchtung laufen bereits im nördlichen und südlichen Abschnitt, im Frühjahr geht es mit dem Wegebau weiter. Der Ausbau der innenstadtnahen Strecke zwischen der Schleuse und Umgehungsstraße erfolgt erst, wenn dort der Kanal selbst verbreitert wird.
Die Beschlussvorlage V/0526/2021 zum Umsetzungsstand der einzelnen Bauabschnitte ist öffentlich einsehbar:
Bericht zum aktuellen Umsetzungsstand
(Stand: August 2021)
Stand: 3. Mai 2022
Bereits jetzt ist die etwa vier Meter breite Kanalpromenade erkennbar, alle Leuchten für die adaptive Beleuchtung sind auf dieser 7,3 Kilometer langen Strecke installiert. Anfang März sind die Wegebauarbeiten gestartet, d. h. es wird zunächst Schotter als Unterlage eingebaut, bevor dann in einigen Wochen die Asphaltarbeiten starten können. Die Baufirma arbeitet aktuell zwischen Gittruper Straße und Königsberger Straße. Eine Umleitung ist für Radfahrende und Zufußgehende ausgeschildert. Voraussichtlich im Sommer 2022 kann die Strecke freigegeben werden.
Am 5. Mai sind alle Münsteranerinnen und Münsteraner herzlich eingeladen, von 11 bis 19 Uhr an die Kanalpromenade in Höhe der Schleuse zu kommen und sich über das Projekt zu informieren. Die Stadt Münster hat ein interessantes Rahmenprogramm für Alt und Jung vorbereitet: Infostände, Gewinnspiel, Umfrage, Spielmöglichkeiten, Food-Truck, Glücksrad, ADFC-Infostand ...
Die Genehmigungen der Wasser- und Schifffahrtsbehörde des Bundes für den Bauabschnitt 4 sind Ende letzten Jahres eingegangen, zur Zeit läuft die Auswertung zur Vergabe der öffentlichen Ausschreibung. Der Baubeginn hier ist für Sommer dieses Jahres vorgesehen.
In Abschnitt 6 sind die Asphaltarbeiten in vollem Gange – zurzeit arbeiten die Baufirmen zwischen der Stadtgrenze Senden bis zur Hofstelle Börger sowie zwischen Davertstraße und Föhrenweg. Im Bereich an der Osttorbrücke wird die Kanalpromenade in zwei Richtungen geführt, um den dortigen Baumbestand zu erhalten.
Nach dem Schottereibau und dem Aufbringen der Asphalttragschicht folgt in den kommenden Wochen abschnittsweise die Asphaltdeckschicht, die Aufbringung der weißen Randmarkierungen, die Installation von Sperrpfosten und die Errichtung der Rampe am Freibad. Eine Umleitung der für Fuß- und Radverkehr gesperrten Teilstücke ist ausgeschildert.
Visualisierung
Das adaptive Beleuchtungssystem für Velorouten ist Teil des Pilotvorhabens DigiDataVeloRoute. Ziel ist es, die Kanalpromenade auf 27 Kilometern zu einer sicheren Verbindung für Radfahrende auszubauen, die diese Route für den Weg zur Arbeit, zur Schule, zum Einkaufen oder in der Freizeit nutzen. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert das Projekt mit mehr als 2 Mio. Euro und hat auf seiner Homepage Informationen hierzu zusammengestellt, um die smarte Technik aus Münster auch bundesweit bekannt zu machen: www.bmvi.de
Ein besonderer Lichtblick ist eine moderne Straßenbeleuchtung. Sie wird digital gesteuert und springt an, wenn sich jemand nähert. Nachdem eine Straßenlaterne passiert wurde, schaltet sich die Beleuchtung automatisch ab. Das schafft Sicherheit, ist energiesparend und verringert den Einfluss auf die Umwelt.
Auch die an Münster grenzenden Kreise Coesfeld und Steinfurt unternehmen zurzeit Bestrebungen, den kanalbegleitenden Weg nach ähnlichen Standards auszubauen. So ergäbe sich künftig eine starke Radverkehrsachse durch das Münsterland.
Der Grundsatzbeschluss, die Kanalpromenade fahrradfreundlich auszubauen, wurde im Sommer 2019 gefasst.
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