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Kulturveranstaltungen
Nacht der Museen und Galerien

Kunst satt: Museen und Galerien öffnen bis Mitternacht ihre Pforten. (Foto: Josephine Schumann)
Münster feiert einmal im Jahr seine facettenreiche Museums- und Galerienlandschaft. Am Samstag, 6. September, öffnen Museen, Galerien und andere Ausstellungsorte von 16 bis 24 Uhr ihre Pforten zur „Nacht der Museen und Galerien“. Neben Kunst satt gibt es Workshops und viele Mitmach-Aktionen. 39 Ausstellungsorte sind diesmal dabei. Die Nacht der Museen und Galerien ist der Höhepunkt des dreitägigen „Schauraum“-Programms, das am Donnerstag, 4. September, um 17 Uhr auf dem Domplatz eröffnet wird. Das Kulturamt bietet zur Nacht der Museen und Galerien fachkundig geführte Rundgänge und Bustouren an. Alle Touren und Rundgänge sind kostenfrei, die Zahl der Plätze ist begrenzt.
Bustouren
Die Bustour 1 führt in den Speicher II am Hafen. Erste Station ist die Kunsthalle Münster mit der Ausstellung von Rosa Tharrats, die in filmischen und installativen Arbeiten ökologische Fragen mit sinnlicher Materialität verknüpft. Ein spannender Kontrast: Die Galerie Mike Karstens zeigt grafische Editionen von Künstlern wie Ilya Kabakov, Sigmar Polke und Gerhard Richter – allesamt von Karstens über vier Jahrzehnte hinweg selbst gedruckt. Den Abschluss bildet ein exklusiver Atelierbesuch im Speicher II: Ein seltener Blick hinter die Kulissen aktueller künstlerischer Produktion.
Auf Bustour 2 liegen zwei Sammlungen mit Bezug zur Kunstakademie Münster auf der Route: Die Kunstsammlung LVM zeigt Werke von Studierenden der Klasse Ferdinand Ullrich. Ergänzt wird die Präsentation durch eine Lichtskulptur von Ólafur Elíasson. In der Werte-Bank-Münsterland begegnet das Publikum Werken von Meisterschülerinnen und Meisterschülern – ausdrucksstark, vielfältig und voller Zwischentöne. Die Bustour ist rollstuhlgeeignet.
Die Bustouren dauern zwei Stunden. Sie starten um 16, 18, 20 und 22 Uhr am Lambertikirchplatz.
Rundgänge
Auf Rundgang 1 begegnen dem Publikum im Westfälischen Kunstverein zwei künstlerische Positionen: die kanadische Künstlerin Eve Tagny reflektiert in Fotografien, Skulpturen und Videos koloniale Machtverhältnisse. Im angrenzenden Projektraum RADAR thematisiert Pauline Stopp in humorvoll-melancholischen Textilarbeiten und einem überdimensionalen Window Color-Gemälde das Thema Liebe (Beginn: 16, 17, 18 und 19 Uhr). Der Rundgang ist rollstuhlgeeignet.
Der Rundgang 2 führt von der Monumentalität zum Filigranen. Für die Dominikanerkirche schuf Gerhard Richter die Installation „Zwei Graue Doppelspiegel für ein Pendel“ – ein Werk, das die Erdrotation sichtbar macht. In der Galerie Frye & Sohn geht es weiter mit Wilhelm Beestermoeller, der Stadtfotografien mit dem Korrekturstift bearbeitet und so neue Bildebenen schafft (Beginn: 17, 18, 19 und 20 Uhr).
Startpunkt von Rundgang 3 im Bahnhofsviertel ist das no cube in der Achtermannstraße. Dort treffen Papierkunst und Fotografie auf poetische Nachdenklichkeit: Beate Schlör und Gisela Schäper zeigen Werke über Zerbrechlichkeit, Vergänglichkeit und das Verweben von Kunst und Natur. Im cuba cultur reflektiert Yasin Wörheide in seiner Ausstellung „Legenden mit Hausverbot“ das Thema Teilhabe (Beginn: 17, 18, 19 und 20 Uhr).
Die Rundgänge dauern jeweils eine Stunde. Die Rundgänge 1 und 2 starten beim zentralen Infopunkt auf dem Domplatz.
Für Kinder von 10 bis 14 Jahren und ihre Familien gibt es wieder den beliebten Kulturrucksack-Rundgang. Los geht es im Haus der Niederlande im Krameramtshaus mit den Illustrationen von Jörg Hartmann zu seiner neuen Graphic Novel „LIBERTY“, die von der Entstehung der weltberühmten Freiheitsstatue erzählt. Danach geht es weiter zur Kunstsammlung Deilmann, wo der Künstler Ruppe Koselleck mit der Werkreihe „takeover BP“ Kunst als Werkzeug des Widerstands nutzt – mit Arbeiten aus Ölresten und Teerschlamm (Beginn: 14.30, 16.30 und 18.30 Uhr, Dauer: 90 Minuten).
Anmeldungen für alle Rundgänge und Bustouren ab Donnerstag, 4. September 2025, 15 Uhr ausschließlich online:
www.schauraum.kunstraum-muenster.de
Das komplette Programm zum Schauraum und zur Nacht der Museen und Galerien zum Download:
Schauraum-Programmheft 2025
(PDF, 4.99 MB)