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Literaturline
Lesung Mai 2025
Angenent, Engels, Huckebrink, Lingnau (Hrsg.):
„Mehr als Kohle, Kirche, Kiepenkerl. 1250 Jahre Westfalen – neu erzählt“
775 wird Westfalen erstmalig in den fränkischen Reichsannalen erwähnt. Das ist verdammt lange her. In diesem Jahr feiert die Region 1250-jähriges Bestehen. Aber was wird da eigentlich gefeiert? 40 westfälische Autor*innen haben sich auf eine literarische Spurensuche gemacht – durch die Zeit und durch die Gegend.
Wissen Sie, was ein Butterhund ist? Welche Erinnerungen verbinden Sie mit Pfannkuchen? Und was ist eigentlich rote Erde? Die Texte dieser Anthologie rücken Bekanntes in neues Licht, spüren Unbekanntes auf und entdecken Vergessenes wieder. Eine Zeitleiste am oberen Seitenrand des Buches verortet die einzelnen Texte jeweils in einer bestimmten Zeit – das reicht von „Am Anfang“ und dem Jahr 790 bis ins Jahr 2068. So können sich die Leser*innen auf einen literarischen Streifzug durch Westfalen begeben, Tante Klärchen kennenlernen, mit Dominik darum kämpfen, den Ball nicht ins Tor zu lassen und herausfinden, wie Goethe, ein Sessel und eine Schreibmaschine zusammenhängen.
Katja Angenent, Matthias Engels, Alfons Huckebrink und Frank Lingnau haben als Herausgeber eine große Vielfalt literarischer Texte unterschiedlicher Gattungen zusammengetragen. Erschienen ist die Anthologie 2025 im Imprint Longinus des Elsinor Verlags aus Coesfeld mit einem Vorwort von Prof. Dr. Stefan Höppner, Geschäftsführer der Literaturkommission für Westfalen und wissenschaftlicher Leiter des Museums für Westfälische Literatur Haus Nottbeck.
Für die Literaturline lesen die Herausgeber*innen eine Auswahl der Texte:
Eline Menke: Der Butterhund
Manfred Sestendrup: Die Hoffnung ist eine Mama, die Pfannkuchen backt
Mark Monetha: Hermannsdenkmal
Kai Nembach: Als Dominik für einen Tag mein bester Freund war
Jürgen Flenker: die abgerungenen stunden
Katharina Körting: Der Sessel
Hannah Bögemann: Alle Wetter
Katja Angenent, geboren 1982 in Ludwigshafen, lebt als Autorin, Journalistin und Dozentin für kreatives Schreiben in Münster. Sie ist stellvertretende Sprecherin der Regionalgruppe VS Münsterland.
Matthias Engels, geboren 1975 in Goch/Niederrhein, lebt seit 2001 in Steinfurt und ist Autor von Romanen und Lyrik. Er ist Sprecher der Regionalgruppe VS Münsterland und Herausgeber der Literaturzeitschrift “Die sentimentale Eiche”.
Alfons Huckebrink, geboren 1953 in Emsdetten, lebt in Laer. Er veröffentlicht Prosa, Lyrik und Literaturkritik und ist auch als Herausgeber von Literatur tätig.
Frank Lingnau, geboren 1960 in Krefeld, lebt in Münster. Er ist Fachleiter für Deutsch sowie Autor und Leiter von Schreibwerkstätten in Münster. Gewinner des Lyrikpreises postpoetry 2021.
Eline Menke, geboren 1956, lebt in Rheda-Wiedenbrück. Veröffentlichungen in zahlreichen Literaturmagazinen und Anthologien.
Manfred Sestendrup, geboren 1952 in Altenberge bei Münster. Er kreierte 1997 seine literarische Figur PAUL und zugehörige literarische Biographien. Die Erlöse seiner Bücher fließen in die Welthungerhilfe. Er ist Träger des Bundesverdienstkreuzes und weiterer Auszeichnungen.
Mark Monetha, geboren 1982 in Dortmund, schreibt seit 2021 Lyrik und Prosa, zahlreiche Veröffentlichungen in Anthologien und Literaturzeitschriften.
Kai Nembach, geboren 1975 in Dortmund, schreibt seit 2020 Ruhrpottgeschichten mit seinem Kumpel Julian sowie weitere kleine Veröffentlichungen.
Jürgen Flenker, geboren 1964 in Coesfeld, lebt in Münster. Verschiedene Veröffentlichungen in Anthologien und diverse Preise, u.a. postpoetry NRW 2014.
Katharina Körting, geboren 1968, Tochter einer westfälische Mutter und eines Berliner Vaters. Lebt und arbeitet als freie Autorin und Journalistin. 2024 Arbeitsstipendiatin für deutschsprachige Literatur der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Hannah Bögemann, geboren 1990 in Münster, wo sie mittlerweile auch wieder lebt. Gewinnerin des 1. Literarischen Speed-Datings des VS Münsterland 2024.