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Baulandentwicklung
Baulandprogramm
Vor dem Hintergrund des in Münster nach wie vor angespannten Wohnungsmarktes sollen auch künftig verstärkt Baugebiete entwickelt werden. Aufzuzeigen, wo und wie dies geschehen soll, ist Aufgabe des Baulandprogramms der Stadt Münster. Dabei werden diejenigen Flächen ausgewählt, die in den nächsten Jahren zur Baureife entwickelt werden sollen, um die wohnungs- und stadtentwicklungspolitischen Ziele zu erreichen. Die Baureife ist erreicht, wenn verbindliches Planungsrecht vorliegt und die Fläche erschlossen ist. Da die Baulandentwicklung von vielen Faktoren (liegenschaftlichen, planerischen, fachgesetzlichen etc.) abhängig ist, ist das Baulandprogramm dynamisch und auf eine regelmäßige Fortschreibung angelegt.
- Baulandprogramm 2022 – 2030: Karte (PDF, 976 KB)
- Baulandprogramm 2022 – 2030: Tabelle (PDF, 62.3 KB)
In Bezug auf die Wohnbaulandbereitstellung und die Vergrößerung des Angebotes an Wohnungen in Münster gibt es aus den letzten beiden Jahren einige positive Signale:
- Die verstärkte Entwicklung von Baugebieten seit Verabschiedung des Handlungskonzepts Wohnen in den Jahren 2013 / 2014 zeigt deutliche Wirkung. So wurden im Zeitraum 2017 – 2021 neue Baugebiete ausgewiesen und erschlossen, die den Bau von ca. 4.900 Wohnungen ermöglichen. Im Zeitraum 2012 – 2016 lag diese Kapazität mit ca. 2.000 Wohnungen deutlich darunter.
- Die Stadt Münster hat es sich zum Ziel gesetzt, dass jährlich mindestens 2.000 neue Wohnungen gebaut werden. Im Jahr 2020 wurden 2.119 Wohnungen neu errichtet, damit wurde das Ziel erstmals erreicht und übertroffen. Im Jahr 2021 wurde diese Größenordnung allerdings nicht erreicht, hier konnten lediglich 1.518 neue Wohnungen fertiggestellt werden.
- Die Reserve für den Bau neuer Wohnungen auf Grundstücken, die durch die Schaffung neuer Baugebiete in den letzten Jahren entstanden sind und nun bebaut werden können, liegt aktuell bei über 4.250 Wohnungen.
- Die Gesamtzahl der Wohnungen, die zwar genehmigt, aber noch nicht fertiggestellt sind, ist Ende 2021 auf einen neuen Höchststand gestiegen und lag bei über 4.750 Wohnungen (sogenannter „Bauüberhang“), dies beinhaltet über 3.000 Wohnungen, die allein 2021 genehmigt worden sind. Vor diesem Hintergrund sind in den nächsten Jahren hohe Wohnungsneubauzahlen zu erwarten.
- Schwerpunkt im Neubau von Wohnungen bleibt dabei weiterhin der Innenbereich, da ca. drei Viertel des Wohnungs-Neubaus innerhalb der bereits bebauten Stadt entsteht.
- Der Rat der Stadt Münster hat sich zum Ziel gesetzt, dass mindestens 300 neue Wohnungen jährlich öffentlich gefördert werden sollen, in den Jahren 2020 und 2021 lag diese Anzahl jeweils über 500. Die geförderten Wohnungen entstehen dabei in den letzten Jahren fast ausschließlich in neu entwickelten Baugebieten.
Die Entwicklung neuer Baugebiete steht aktuell unter besonderen Herausforderungen: Planungsverfahren, die u. a. durch die Einbindung neuer Energiekonzepte komplexer werden, Engpässe bei Ingenieurbüros, Preissteigerungen und Schwierigkeiten bei der Vergabe der Erschließungsarbeiten, begrenzte Personalkapazitäten innerhalb der Verwaltung und nicht zuletzt die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind einige Gründe auch für zeitliche Verzögerungen bei der Baureifmachung neuer Baugebiete oder bei der Fertigstellung neuer Wohnungen in den vergangenen beiden Jahren.
Die vor einigen Jahren begonnene Priorisierung bei der Bearbeitung der Baugebiete soll konsequent fortgeführt und die Arbeitsprozesse innerhalb der Verwaltung optimiert werden. Die städtischen Töchter Wohn + Stadtbau und Konvoy spielen bei der Umsetzung weiterhin eine zentrale Rolle.
Die Fortschreibung des Baulandprogramms bis zum Jahr 2030 hat der Rat in seiner Sitzung am 26.10.2022 beschlossen. Die dem Beschluss zugrundeliegende Vorlage mitsamt ihren Anlagen, der Beratungsverlauf sowie der (ergänzte) Beschluss des Rates sind unter dem nachfolgenden Link abrufbar.
- Vorlage V/0196/2022: Wohnbaulandentwicklung bis zum Jahr 2030 - Fortschreibung des Baulandprogramms