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Gievenbeck
Umgestaltung der Gievenbecker Ortsmitte
Gievenbeck ist ein attraktiver und dynamisch wachsender Stadtteil, der mit der Umwandlung der ehemaligen Kasernenflächen an der Roxeler Straße zum neuen Wohnquartier weiter um etwa 3000 Einwohnerinnen und Einwohner wachsen wird. Vor diesem Hintergrund soll auch das gewachsene, aber in die Jahre gekommene Stadtteilzentrum rund um die Kirche St. Michael neugestaltet und aufgewertet werden. Für eine deutlich verbesserte Aufenthaltsqualität in der Ortsmitte soll der Kfz-Verkehr zugunsten von Radfahrerinnen und Radfahrern sowie Fußgängerinnen und Fußgängern reduziert werden.
Das vom Büro Pesch und Partner aus Dortmund erarbeitete Gestaltungskonzept baut auf den Ergebnissen des dialogorientierten Workshop-Verfahrens aus dem Jahr 2015 auf. Entsprechend dem Votum der mitwirkenden Bürgerinnen und Bürger, wird die "große Lösung" verfolgt, die alle Teilbereiche der Ortsmitte, die Von-Esmarch-Straße, den Enschedeweg, den Kirchvorplatz, den Arnheimweg, den "kleinen" Rüschhausweg sowie die Übergangsbereiche zur Bebauung in die Umgestaltung einbindet. Versehen mit einem einheitlichen Pflastermaterial entsteht ein großzügiger neuer öffentlicher Raum in der Ortsmitte mit einem gestalterisch homogenen Gesamtbild. Bänke und Außengastronomie laden zum Verweilen ein. Eine gute Ausleuchtung hebt den zentralen Platz als Mittelpunkt hervor und sorgt für Sicherheit. Der Wochenmarkt kann künftig auf die offene Platzfläche ausgeweitet werden. Zugunsten der Aufenthaltsqualität sowie zusätzlicher Bäume werden die Kfz-Parkplätze auf ein vertretbares Maß reduziert. Die Kurzzeitparkregelung soll auf den gesamten Raum des "kleinen" Rüschhausweges ausgeweitet werden und für mehr Wechsel sorgen.
Das Umgestaltungskonzept wurde zunächst den ortsansässigen Einzelhändlern und Grundstückseigentümern vorgestellt. Im Juni 2019 fand eine öffentliche Informationsveranstaltung mit rund 90 Teilnehmenden im Zentrum der evangelischen Lukas-Kirchengemeinde statt. Anregungen aus dieser Veranstaltung sowie Anregungen der Initiative Ortskern Gievenbeck (IOG) wurden, soweit möglich, in der finalen Ausarbeitung des Gestaltungskonzeptes berücksichtigt.
Nach erfolgter Anhörung der Bezirksvertretung Münster-West stimmte der Ausschuss für Stadtplanung, Stadtentwicklung, Verkehr und Wohnen (ASSVW) dem Konzept im November 2019 zu. Das Gestaltungskonzept war Grundlage für die darauf folgende Entwurfs- und Ausführungsplanung.
Der Planungsbeschluss, der eine konkretisierte Planung als Zwischenstand zum Inhalt hat, wurde am 11.09.2024 im Hauptausschuss gefasst. Der Baubeschluss mit der finalen Planung der Umgestaltungsmaßnahme erfolgte durch den Ausschuss für Verkehr und Mobilität (AVM) am 18.06.2025.
Im Zuge der Ausschreibung der Bauleistungen wird ein Baustellenabwicklungs- und Verkehrsführungskonzept erarbeitet werden, das auf eine möglichst geringe Beeinträchtigung der Anlieger und Verkehrsteilnehmer abzielen wird. Über das Konzept und die Bau- und Zeitabläufe wird die Verwaltung die betroffenen Eigentümer, Geschäftstreibenden und Anwohner frühzeitig informieren. Nach erfolgter Ausschreibung der Bauleistungen sollen die Bauarbeiten im Sommer 2026 (ca. 3. Quartal 2026) starten. Nach heutigem Stand ist mit einer Bauzeit von rd. 40 Monaten zu rechnen, welche sich aus den Maßnahmen des Straßenbaus und den mit der Vorlage V/0677/2022 am 07.02.2023 im Ausschuss für Umweltschutz, Klimaschutz und Bauwesen (AUKB) beschlossenen Maßnahmen des Kanalbaus zusammensetzt.
Ansprechperson für die Ausführungsplanung:
Amt für Mobilität und Tiefbau
Malte Petersen | Telefon: 02 51/4 92-66 36 | Petersen@stadt-muenster.de