
Oberbürgermeister Markus Lewe (6. v.l.) und Schulleiter Hendrik Snethkamp (5. v.l.) setzten gemeinsam mit weiteren Beteiligten aus Politik, Verwaltung und Architekturbüro den ersten Spatenstich für den Erweiterungsbau am Ratsgymnasium. © Stadt Münster/Meike Reiners
Der fünfgeschossige Neubau schafft im Zuge der Umstellung auf G9 dringend benötigten Raum für moderne Lernformate, Differenzierungsangebote und musikalische Bildung. Die Stadt Münster investiert 14,8 Millionen Euro in die Erweiterung, die im dritten Quartal 2026 fertiggestellt sein soll.
Oberbürgermeister Markus Lewe betonte beim Spatenstich die Bedeutung des Bauprojekts für die Stadt: „Das Ratsgymnasium ist eine feste Größe in Münsters Bildungslandschaft. Mit dem Erweiterungsbau schaffen wir zeitgemäße Lern- und Arbeitsbedingungen – für heutige und künftige Generationen von Schülerinnen und Schülern. Investitionen wie diese sind Investitionen in Münsters Zukunft.“
Das städtische Amt für Immobilienmanagement errichtet den Neubau auf Grundlage des Entwurfs von Kresings Architektur aus Münster. Der neue Gebäudeteil schließt direkt an den bestehenden Hauptklassentrakt an und ist auf allen fünf Etagen mit ihm verbunden. Im Untergeschoss wird der bestehende Fahrradkeller erweitert, in den oberen Etagen entstehen unter anderem neue Kurs- und Differenzierungsräume sowie moderne Musikräume mit Schallschutz. Darüber hinaus sind zusätzliche Verwaltungsräume und ein neues Selbstlernzentrum im obersten Geschoss geplant.
Auch auf Nachhaltigkeit hat die Stadt beim Neubau Wert gelegt: Das Flachdach wird begrünt und mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet. Geheizt wird – wie beim Bestandsgebäude – umweltfreundlich über Fernwärme. Die Fassade orientiert sich gestalterisch am Bestand und besteht aus dem gleichen Klinker, im obersten Geschoss kommen bodentiefe Fenster zum Einsatz.
Die Bauarbeiten finden während des laufenden Schulbetriebs statt – eine besondere Herausforderung für alle Beteiligten. „Wir planen alle Bauphasen eng abgestimmt mit der Schulleitung, um Beeinträchtigungen für den Unterrichtsbetrieb so gering wie möglich zu halten“, erklärt Lisa Neuschildkamp, Projektleiterin im Amt für Immobilienmanagement.
Von Mitte Juli bis zum Abschluss der Bauarbeiten muss der Gehweg am Bohlweg auf Höhe des Gymnasiums gesperrt werden. Wer zu Fuß unterwegs ist, muss hier auf die andere Straßenseite ausweichen.