
Perspektivzeichnung des Heerde-Kollegs. © Schoeps & Schlüter Architekten GmbH
Das sehen zwei Beschlussvorlagen des Amts für Immobilienmanagement vor, über die der Rat am 2. Juli entscheidet. Beide Maßnahmen sollen durch die Westfälische Bauindustrie Münster nach den Entwurfsplänen der Schoeps & Schlüter Architekten GmbH aus Münster umgesetzt werden.
Erweiterung und Sanierung des Kulturzentrums
Das Gelände am Hoppengarten im Stadtteil Rumphorst bietet ideale Voraussetzungen für eine zentrale Produktionsstätte für die Kunst- und Kulturszene Münsters, in der sich lokale, nationale und internationale Kulturschaffende begegnen. Die sieben Gebäude des Anfang der 1960er-Jahre vom Architekten Harald Deilmann erbauten Heerde-Kollegs sind allerdings stark sanierungsdürftig. Nun plant die Stadt, den Komplex samt Haustechnik umfassend zu erneuern. Zusätzlich soll eine neue Probebühne errichtet werden.
Für die Gebäude der ehemaligen Turnhalle und der ehemaligen Kapelle sollen Ersatzneubauten entstehen, nur die Kopfwände bleiben hier erhalten. Die weiteren Gebäude sollen komplett saniert werden. Zentraler Aspekt der Gesamtmaßnahme ist die nachhaltige und energieeffiziente Weiterentwicklung des Bestandes, die sich an den aktuellen Klimaschutzanforderungen der Stadt Münster orientiert. So ist geplant, die Wände von innen zu dämmen und auf vier der sieben Gebäude Photovoltaik-Anlagen zu errichten. Zudem soll das Kulturzentrum einen Fernwärmeanschluss erhalten.
In den verschiedenen Gebäuden sind Proberäume, Produktionsbüros, Ateliers für die freie Szene sowie Co-Working-Spaces vorgesehen. In einem bereits sanierten Gebäude (Haus 32) auf dem Gelände sind Künstlerinnen und Künstler im Rahmen des Stipendienprogramms Residence NRW+ untergebracht.
Der Baubeginn ist für das erste Quartal 2026, die Fertigstellung für das vierte Quartal 2027 geplant. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 17 Millionen Euro, davon sind 5,3 Millionen Euro als Förderung durch den Bund in Aussicht gestellt.
Neubau für die Regenbogenkinder-Kita
Nachdem die Elterninitiative Regenbogenkinder e.V. ihre ursprünglichen Kitaräumlichkeiten an der Kolpingstraße aufgeben musste und die letzten Jahre bereits in einem Interimspavillon am Hoppengarten untergebracht war, soll sie nun eine neue feste Bleibe erhalten. Die neue Kita an der Ecke Hoppengarten und Schleusenweg soll künftig Platz für zwei altersgemischte Gruppen bieten.
Das eingeschossig geplante Gebäude ist barrierefrei zugänglich, es erhält eine Fassade aus Holz und ein begrüntes Flachdach mit Photovoltaik-Anlage. Die Außenspielflächen der Kita sollen verschiedene Spiel- und Bewegungsaktivitäten für die Kinder in altersgerechten Spielbereichen bieten, die unmittelbar an die Gruppenräume angrenzen.
Der Baubeginn soll im vierten Quartal 2025 starten, fertig soll die Kita im dritten Quartal 2027 sein. Die Stadt investiert rund 3,5 Millionen Euro für den Neubau.